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0443 - Aufstand der Zwerge

0443 - Aufstand der Zwerge

Titel: 0443 - Aufstand der Zwerge
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zwergenkönig Laurin, der Mächtigste unter allen, hatte Besuch erhalten.
    Zwei Raben hatten diesen Besuch angekündigt. Hugin und Munin, die dem Odin berichteten, was in der Welt geschah, waren als erste in Laurins Reich gekommen, und da hatte Laurin gewußt, daß Odin auch nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Wo die Raben waren, war der einäugige Ase, der Wanderer zwischen den Welten, nicht fern.
    Laurin hatte ihn herzlich begrüßt und ihm Gastfreundschaft gewährt, auch wenn er nicht wußte, wie lange Odin sich in seinem Reich aufhalten wollte. Aber Odin wirkte angeschlagen wie nach einem schweren Kampf, in dem er ausnahmsweise nicht der Sieger geblieben war, und er hatte einen Teil seiner Kraft eingebüßt. Diese mußte er erst wieder zurückgewinnen. Um Ruhe zu finden und sich erholen zu können, war er in Laurins Reich im Berg gekommen. Und er hatte dem Zwergenkönig auch versprochen, sich für die ihm gewährte Gunst und Hilfe erkenntlich zu zeigen. Nur in welcher Form das geschehen konnte, darauf hatte Odin sich nicht festgelegt.
    Zwerge und Asen…
    Wirkliche Freunde waren sie nie gewesen, die sie in verschiedenen Bereichen lebten und verschiedene Lebenshintergründe hatten. Aber sie waren auch keine Feinde, und Laurin, der nach langem Leiden endlich wieder die Herrschaft über sein Volk hatte antreten können, weil Sindtram, der Verräter, starb, hatte gegen Odins Anwesenheit in seinem Reich nichts einzuwenden. Aber mißtrauisch blieb er trotzdem, denn Odin führte einen Dhyarra-Kristall bei sich!
    Ein ähnlicher Sternenstein war Sintram zum Verhängnis geworden!
    Sintram, der einst Regent unter Laurin gewesen war, hatte seinen König verraten und selbst die Herrschaft an sich gerissen. Aber ein solches Ende, wie es ihm beschieden war, als er den Sternenstein jenes Professor Zamorra berührte, hatte selbst der rachsüchtige Laurin ihm nicht gegönnt. Jetzt aber brachte wieder jemand einen Kristall in Laurins Reich, und Laurin fühlte, daß dieser Sternenstein des Odin noch um ein Vielfaches stärker war als der des Zamorra.
    So sorgte Laurin dafür, daß Odin ständig unter Beobachtung stand. Und er hoffte, daß der hohe Gast aus dem Reich der Asen bald wieder gehen würde.
    Laurin wollte den Rest seines Lebens in Ruhe verbringen, ohne Streit und Hader, auch wenn er Zamorra seinerzeit zugesichert hatte, ihm zu helfen, wann immer seine Hilfe benötigt würde. Doch Laurin hatte seine Unsterblichkeit verloren in dem Moment, als Sintram starb, mit dem er durch einen Bannzauber verbunden gewesen war. Durch diesen Zauber hatte er auch selbst nichts gegen den Verräter und Thronräuber unternehmen können. Der Mensch Zamorra und die Silbermond-Druidin Teri hatten ihm geholfen.
    Er war ihnen verpflichtet.
    Aber mit etwas Glück würde dieser Kelch an ihm vorübergehen. Er hatte so lange gelebt wie kaum ein anderer auf der Erde, aber dennoch liebte er jede Sekunde, die ihm noch verblieb. Er wußte nicht, wie wenige Sekunden ihm möglicherweise noch verblieben, ehe er von einem Augenblick zum anderen jäh zu altern begann, wie es die Art der Zwerge war, um dann zu sterben und zu Staub zu werden.
    Odin brachte Unruhe in Laurins gemütlich gewordenen Lebensabend. Und das gefiel dem Zwergenkönig gar nicht so sehr…
    ***
    Während nach der erfolgreichen Gefangennahme Sara Moons Professor Zamorra und seine Gefährtin Nicole Duval noch in den USA geblieben waren, um einer UFO-Sichtung nachzugehen und herauszufinden, was es mit den Entführungen von Menschen durch mutmaßliche Außerirdische auf sich hatte, hatte Ted Ewigk Sid Amos und Sara Moon nach Caermardhin begleitet. Dort hatte er sich davon überzeugt, daß Sara Moon in sicheren Gewahrsam genommen wurde - und auch, daß es ihr vorerst an nichts mangelte. Gefährlich werden konnte sie aber momentan auch nicht mehr. Ihres Machtkristalls beraubt, war sie auch im Bereich ihrer Druidenkraft blockiert worden und konnte vorerst keinen Schaden mehr anrichten. Zamorras und Ted Ewigks Hoffnung war es, daß Merlin, der Zauberer von Avalon, eine Möglichkeit finden würde, seine zur Schwarzen Magie entartete Tochter Sara Moon auf den Weg des Lichts zurückzuholen.
    Um so bestürzender war es für Ted Ewigk, zu erfahren, daß Merlin selbst eine Art Zusammenbruch erlitten hatte, einen erheblichen Schwächeanfall magischer Art, von dem er sich noch nicht wieder erholt hatte. Es würde noch eine Weile dauern, bis der einst so mächtige Magier wieder eingreifen
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