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056 - Die Rache der Mumie

056 - Die Rache der Mumie

Titel: 056 - Die Rache der Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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Fähigkeiten zurück, doch er war noch nicht so stark, dass er wieder Astralleiber bilden konnte. Wahrscheinlich hätte er nach einigen Monaten wieder seine alten Fähigkeiten zurückgewonnen, aber dazu kam es nicht.«
    »Stimmt«, sagte Dorian zufrieden. »Sein Sarg wurde geöffnet, und sein echter Körper erwachte zum Leben. Die Mumie wurde beseelt. Nefer-Amun konnte sich von seinem Leib nicht mehr trennen.«
    »Und der Mumienleib benötigt Blut«, sagte Coco. »Nefer-Amun ist auf magische Weise mit seinen Grabbeigaben verknüpft. Sicherlich hofft er, einen Teil seiner Fähigkeiten zurückzuerlangen, wenn er alle Gegenstände beisammen hat. Doch das werden wir verhindern.«
    »Er muss einen Helfer haben«, sagte Dorian nachdenklich. »Mit seinen beschränkten Fähigkeiten war es ihm einfach nicht möglich, die restlichen Grabbeigaben und seinen Sarg aus Ägypten zu schaffen.«
    »Stimmt.« Coco nickte. »Aber wer würde ihm helfen?«
    »Olivaro«, sagte Dorian leise.
    »Das wäre möglich.«
    »Wenn das stimmt, dann muss Themenos von Olivaro beeinflusst worden sein. Wir müssen schleunigst verschwinden. Hier sind wir gefangen. Weiß der Teufel, was Olivaro plant.«
    »Es ist nicht sicher, dass Olivaro unser Gegner ist«, sagte Coco.
    »Aber es ist wahrscheinlich«, brummte Dorian.
    »Wir warten in Ruhe ab, was Themenos beabsichtigt.«
    »Nein, das will ich nicht. Es ist zu gefährlich.«
    »Wir kommen von der Insel nicht fort«, sagte Coco geduldig. »Und ich will auch gar nicht fort. Ich werde mich ein wenig umsehen.«
    »Das wirst du bleiben lassen!«
    »Ich versetze mich in einen rascheren Zeitablauf«, sagte Coco. »Niemand kann mich sehen. Ich bin gespannt, was ich alles entdecken werde.«
    »Ich glaube, das ist nicht notwendig, Coco. Wir wissen, dass Nefer-Amun mit seinen Grabbeigaben magischen Kontakt hat. Die Amulette, die um die Toth-Anubis-Statuette befestigt sind, werden Nefer-Amun wenig erfreuen. Was würde geschehen, wenn wir die Statuette zertrümmern?«
    »Das würde Nefer-Amun schlecht bekommen«, sagte Coco. »Er würde wahrscheinlich auftauchen.«
    »Und das wollen wir ja. Ich werde die Statuette also zerstören.«
    »Das ist zu gewagt, Dorian. Wir wissen nicht, welche Kräfte wir da freisetzen. Ich bin dagegen. Warten wir lieber ab!«
    »Ich will nicht, dass du das Zimmer verlässt, Coco.«
    Sie seufzte. »Gut, warten wir ab, bis die fehlenden Sammler eingetroffen sind. Dann wird uns Themenos zu sich rufen. Wir hören uns seine Vorschläge an, und ich werde nach einer Weile verschwinden und das Haus durchsuchen.«
    »Was hoffst du zu finden?«
    »Ich habe eine Vermutung, die mir aber selbst zu gewagt vorkommt.«
    »Sage es mir!«
    Coco schüttelte den Kopf.

    Nefer-Amun war einige Minuten halb bewusstlos gewesen. Er konnte sich kaum bewegen. Die Schmerzen rasten in Wellen durch seinen Körper. Mühsam stemmte er sich hoch. Die Ausstrahlung der Toth-Anubis-Statuette wurde immer stärker spürbar. Seine Erinnerung verwirrte sich immer mehr. Er war unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Olivaros Worte hatte er vergessen.
    Er kroch über den Boden.
    Ich muss aus der Kammer , das war sein einziger Gedanke. Ich ertrage die Schmerzen nicht mehr.
    Nefer-Amun fiel zu Boden. Er wälzte sich auf den Rücken und versuchte sich zu konzentrieren. Für einen Augenblick bekam er Gewalt über seinen unmenschlichen Körper. Pedro Munico, dachte er. Er besaß einen kleinen Ring. Ein unbedeutendes Schmuckstück, doch es war wichtig für Nefer-Amun.
    Mit letzter Kraft bäumte sich die Mumie auf. Der halb verfaulte Körper wurde durchscheinend, dann löste er sich auf.
    Nefer-Amun nahm die veränderte Umgebung vorerst gar nicht wahr. Er lag auf dem Bauch in einem Garten. Seine Hände verkrallten sich in dem weichen Boden. Minutenlang blieb er so liegen. Die Schmerzen waren verschwunden, die Wirkung der Amulette war aufgehoben.
    Dann hörte er lautes Bellen und hob den Kopf. Grelles Sonnenlicht stach in seine Augen. Das Bellen wurde lauter. Er setzte sich auf.
    Ein großer Schäferhund lief auf ihn zu. Die Ohren hatte das Tier eng angelegt. Zwei Meter von ihm entfernt blieb der Hund mit gesträubtem Fell stehen.
    Nefer-Amun stand schwankend auf. Der Hund wich zurück.
    Ich muss das Biest töten, dachte die Mumie. Ich muss mich irgendwo verstecken.
    Nefer-Amun blickte sich rasch um. Er sah alles wie durch einen Schleier hindurch, Bäume, Sträucher, Blumen, ein Schwimmbecken. Irgendwo schrie eine Frauenstimme, und
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