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0552 - Einer kam wieder

0552 - Einer kam wieder

Titel: 0552 - Einer kam wieder
Autoren: Jason Dark
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Jedenfalls ging er davon aus, daß ihn innerhalb der Kabine noch weitere Überraschungen erwarteten.
    Er tauchte unter dem schwebenden Arm hinweg und drückte sich durch den Türspalt.
    Die Kabine war ziemlich groß und gleichzeitig auch von einer Explosion zerrissen worden.
    Im Licht der Lampe sah Suko die Löcher in den Wänden. An den Rändern eingezackte Stellen und manchmal aussehend wie Sterne, durch die dunkle Fluten drängten.
    Mit seiner Vermutung hatte er recht behalten. Es gab noch einige Dinge in der Kabine, die zu dem schauerlichsten zählte, was Suko in der letzten Zeit zu sehen bekommen hatte.
    Während der Explosion hatten sich die Menschen innerhalb der Kabine aufgehalten. Die Decke war nicht vorhanden, der Druck hatte sie regelrecht weggefetzt und natürlich auch die Menschen erwischt und sie auseinandergerissen.
    Es war schlimm und gleichzeitig auch unerklärlich, denn alles drängte sich in dieser Kabine zusammen. Das Wasser hätte die Toten längst abtreiben müssen.
    Weshalb war dies nicht geschehen?
    Suko leuchtete im Kreis. Furchtbar war das bleiche, aufgedunsene Gesicht, in das der Kegel seiner Lampe fiel. Der Mund stand noch offen, die Augen ebenfalls, die Haut erinnerte an Teig. Verwest waren die Leichen nicht. Das sah der Inspektor, als er jeden Winkel der einmal geräumig gewesenen Kabine ausleuchtete.
    Das also war es.
    Ein gesunkenes Schiff, in dem sich Tote befanden. Das Schiff war nicht auf eine natürliche Art und Weise gesunken. Eine Explosion hatte es zerfetzt.
    Dem Rost und dem Algenbewuchs nach zu urteilen, mußte es schon einige Jahre unter Wasser liegen. Er dachte wieder an den Zombie. Ihn hatte er nicht gesehen.
    Drei Leichen verteilten sich in der Kabine. Vielleicht war der Zombie die vierte.
    Suko wollte sich auch keine weiteren Gedanken über die einzelnen Motive machen, ihm kam es darauf an, den Zombie zu finden und ihn auch zu stoppen.
    Aber wo suchen?
    Auf dem gesunkenen Boot hatte er nichts von ihm entdecken können. Vielleicht diente es ihm nur als Versteck oder als Startquartier.
    Von hier aus unternahm er seine grauenvollen Touren.
    Suko ärgerte sich darüber, daß er nicht noch eine zweite Flasche mit Preßluft auf seinen Rücken geschnallt hatte. Seine Zeit war somit begrenzt. Aber er wollte hoch und den Kollegen von der River Police einiges erklären. Suko trat Wasser, während er sich auf der Stelle drehte. Er glitt wieder der Tür entgegen und verließ die Stätte des Grauens.
    Im Gang bewegte sich das Wasser. Den halben Arm konnte er nicht mehr sehen. Er war sicherlich zu weit abgetrieben worden.
    Er wunderte sich auch darüber, daß sich keine Fische mehr in der Nähe befanden. Sie schienen gespürt zu haben, was hier vorgefallen war und hatten das Weite gesucht.
    Suko schwamm sehr langsam vor. Er bewegte die Arme und hatte die Lampe wieder eingehängt. Sein Atem ging ruhig, er hatte sich ausgezeichnet unter Kontrolle.
    Der Inspektor schwamm den Kabinengang durch und stieß nach oben, um durch die Luke das Deck zu erreichen.
    Da passierte es.
    Wo der Unheimliche gelauert hatte, war von Suko nicht einsehbar gewesen. Jedenfalls links von ihm, in einem Winkel und in dieser unter Wasser herrschenden Grabesstille.
    Er war da und auch seine Hand!
    Und die packte zu.
    Ehe Suko etwas unternehmen konnte, spürte er den Ruck auf seinem Rücken. Es war die Klaue, die ihm mit einem brutalen Ruck die Preßluftflasche fast gelöst hätte.
    Suko wälzte sich herum, lag auf dem Rücken und sah über die grünlichgraue Gestalt, die sein Blickfeld einnahm. Der zweite Griff galt dem Luftschlauch.
    Die kraftvolle Bewegung riß dem Inspektor das Mundstück heraus. Es schwang taumelnd nach rechts, Blasen entlassend, die in die Höhe quirlten.
    Dann war der Zombie am Mann.
    Und mit ihm die Totenklauen, die sich um Sukos Kehle legten, um ihn zu erwürgen…
    ***
    Wir suchten vier Personen. Und so verschieden wie sie waren, so unterschiedlich wohnten sie auch.
    Es gibt auch in London Schrebergartenanlagen, z.B. im Südosten, wo sich auch die großen Wasserreservoire befinden, schon ziemlich nah am Stadtrand.
    Twickenham, hatten wir bereits durchquert und rollten nun in Richtung Teddington. Über die Kingston Road kamen wir gut voran, aber auch ich wußte nicht, wo das Ziel genau lag.
    Deshalb fragte ich.
    Ein älterer Mann gab uns die Antwort. »Die Gartenanlage?« Er lachte. »Ja, die ist in der Nähe. Wollen Sie da zu einer bestimmten Person?«
    »Konev heißt der Mann«,
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