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0531 - Die Flammenhexe

0531 - Die Flammenhexe

Titel: 0531 - Die Flammenhexe
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hinter jedem Arbeitsplatz stehen eine Familie und ein Schicksal. Das ist bei Ihnen in Frankreich sicher nicht anders.«
    »Nirgendwo auf der Welt«, murmelte Zamorra. Nachdenklich sah er den Manager an. »Vielleicht… habe ich eine Information für Sie. Allerdings sollten Sie eine Gegenleistung erbringen.«
    »Wieviel?«
    Zamorra hob die Brauen. »Bitte?«
    »Wieviel wollen Sie? Auf welche Summe soll ich den Scheck ausschreiben?«
    Zamorra grinste. »Notieren Sie Ihre Motivation. Den Grund, aus dem Sie mit der Dynastie wirtschaftlich zusammenarbeiten. Es geht nicht um die Arbeitsplätze. Es ist etwas anderes. Und diesen Grund möchte ich anstelle einer Summe auf dem Scheck sehen.«
    »Sie sind ein Erpresser.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Ich versuche nur herauszufinden, woran ich mit Ihnen bin. An einem Verräter aus Profitgründen? Oder geht es um Wichtigeres?«
    »Ich kann es Ihnen nicht sagen.«
    »Dann sehe ich mich außerstande, Ihnen die entsprechenden Informationen mitzuteilen. Sie können sie gegen die Erde, gegen die Menschheit und deren berechtigte Interessen an der Freiheit einsetzen.«
    Riker schüttelte den Kopf. »Was ist, wenn ich es Ihnen sage und Sie gefangengenommen und verhört werden?«
    Zamorra starrte ihn an. »Das ist unmöglich.«
    »Man kann Ihnen Drogen injizieren. Man kann Sie telepathisch verhören…«
    »Letzteres nicht«, gab Zamorra eines seiner kleinen Geheimnisse preis. »Ein Telepath kann meinen Bewußtseinsinhalt nur dann erfassen, wenn ich das zulasse, wenn ich es ihm gezielt erlaube.«
    Riker verengte die Brauen. »Drogenverhöre…«
    »Sind bei den Ewigen nicht üblich«, erwiderte Zamorra. »Haben Sie vergessen, daß bei diesen Wesen nahezu alles per Dhyarra-Magie läuft?« Das stimmte zwar nicht ganz, aber Zamorra hatte Riker jetzt »angekitzelt« und wollte weiterarbeiten.
    »Sie könnten erpreßt werden.«
    »Bis heute hat das noch keiner geschafft. Hören Sie, Riker, so groß kann Ihr Geheimnis gar nicht sein. Nebenbei… sind Sie sicher, daß es keine Möglichkeit gibt, Sie telepathisch zu verhören?«
    Bingo.
    »Vielleicht haben Sie recht«, murmelte Riker. »Vielleicht sollte ich Ihnen tatsächlich vertrauen. Bei Ihnen weiß ich wenigstens definitiv, auf welcher Seite Sie stehen. Nun gut, schalten Sie Ihre Gehörgänge auf Empfang…«
    Zamorra atmete tief durch. Er hätte es bis zu dieser Stunde nicht für möglich gehalten, Riker zu einer solchen Aussage bringen zu können. Aber offenbar trug seine Bereitschaft, sich auf dieses nächtliche Geheimgespräch einzulassen, bereits seine Früchte.
    Vielleicht auch deshalb, weil es ein Geheim gespräch war…
    ***
    Britt Malcolm stoppte den Wagen in der letzten Seitenstraße vor der angegebenen Adresse, sprang hinaus und sah sich das Haus an. Alles war dunkel. Das Türschloß bereitete ihr keine Probleme.
    Aber als sie eintreten wollte, stockte ihr Fuß.
    Etwas stimmte hier nicht.
    Eine Falle? Sie konnte die Aura einer fremden Magie spüren, und sie war sicher, schon einmal in ihrem Leben mit genau dieser Magie zu tun gehabt zu haben. Oder…? Je länger sie in sich hineinlauschte, um jenen Hauch zu analysieren, desto unsicherer wurde sie. Es gab eine starke Ähnlichkeit, aber…
    Sie zog sich zurück. Sie prüfte nicht einmal, ob sich jemand in diesem Haus befand. Die Fürstin der Finsternis hatte ihr nicht verraten, daß eine der Personen, die sie töten sollte, über eine sehr starke Magie verfügen mußte! Gut, daß sie sich zuerst »unverbindlich« umgesehen hatte! Es war sicher nicht gut, diesem Sam Dios unvorbereitet zu begegnen. Sie mußte ihn überraschen. Nur so konnte sie ihn töten.
    Sie kehrte zu ihrem Porsche-Cabrio zurück und steuerte das Hotel an, in dem die Personen Zamorra und Duval logieren sollten. Sie hoffte, daß sie dort nicht eine ähnlich unangenehme Überraschung erwartete.
    ***
    Zamorra atmete tief durch. »Das also ist es«, murmelte er kopfschüttelnd. »Faszinierend. Weiß Tendyke davon?«
    Rhet Riker schüttelte den Kopf. »Keiner außer mir weiß etwas«, sagte er. »Und das sollte nach Möglichkeit auch so bleiben. Sie können sich bestimmt vorstellen, Zamorra, was die Ewigen mit mir machen, wenn sie die Wahrheit herausfinden.«
    »Ich verstehe jetzt auch Ihre Vorsicht«, gestand Zamorra. »Sie wären ein Todeskandidat, und es dürfte sehr schwer sein, Sie zu schützen. Vor allem, da die Ewigen es nicht nötig hätten, sofort zuzuschlagen. Sie könnten damit warten, bis jede Vorsicht
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