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0511 - Der Fluch der Baba Yaga

0511 - Der Fluch der Baba Yaga

Titel: 0511 - Der Fluch der Baba Yaga
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jetzt klar, wäre eine ganz besondere Ehre. Und gegen ihn zu verlieren, wäre keine Schande.
    Allerdings gedachte Baba Yaga nicht, sich auf die Verliererstraße zu begeben.
    Sie schlug zu, mit aller Macht, über die sie verfügte.
    ***
    Zamorra spürte, daß plötzlich etwas nach seinem Geist griff. Eine fremde Bewußtseinsmacht versuchte, jetzt auch ihn unter ihre Kontrolle zu bekommen. Baba Yaga griff an!
    Nur hatte sie bei ihm ausgesprochenes Pech, wenn sie versuchte, ihn auf die gleiche Weise unter Kontrolle zu bekommen wie Saranow. Denn erstens gehörte Zamorra zu den wenigen Menschen, die nicht hypnotisierbar waren, und zum anderen wurde jetzt Merlins Stern aktiv. Nach wie vor hing das Amulett unter dem Hemd vor Zamorras Brust. Von dort ging ein grünlich schimmerndes Licht aus, breitete sich über Zamorras ganzen Körper aus, um dabei immer dichter und leuchtender zu werden, bis es ihn wie eine zweite, flirrende Haut aus magischer Energie umgab.
    »Heiliges Mütterchen Rußland!« keuchte Maximin entsetzt auf.
    »Lauf, Brüderchen!« schrie Zamorra ihn an. »Verschwinde, oder sie bringt dich um!«
    Er begriff nicht. Fassungslos starrte er Zamorra an. Wieso mich? formten seine Lippen eine lautlose Frage. Er hielt das grüne Leuchten für den Angriff der Hexe auf Zamorra, nicht für die Verteidigung! Ratlos stand er da, und ihm war anzusehen, daß er nach einer Möglichkeit suchte, Zamorra zu helfen. Dabei war er selbst es doch, der Hilfe brauchte.
    »Nun laufen Sie doch schon, Sergeij!« schrie Zamorra ihn an. »Laufen Sie um Ihr Leben!«
    Er konnte die Hexe nicht entdecken. Wo steckte sie? Warum zeigte sie sich ihm nicht? Er spürte, daß sie sich in unmittelbarer Nähe befand. Er versuchte, das Amulett zu einem Gegenschlag zu zwingen, aber es reagierte nicht auf seinen Gedankenbefehl. Er riß das Hemd auf, nahm das Amulett in die Hände und berührte die seltsam geformten, unentzifferbaren Hieroglyphen auf dem äußeren Ring. Mit leichtem Daumendruck ließen die erhaben gearbeiteten Schriftzeichen sich millimeterweit verschieben, lösten dabei jeweils eine ganz bestimmte magische Funktion aus, um anschließend selbständig wieder in ihre alte Position zurückzugleiten und scheinbar unverrückbar fest zu sein.
    Normalerweise!
    Diesmal klappte es nicht. Das Amulett schlug nicht gegen die Hexe zurück! Statt dessen vernahm Zamorra erneut die lautlose Telepathenstimme des Amuletts: Ich wußte bisher nicht, daß du so schwer von Begriff bist, Narr!
    Da stellte Zamorra sein Bemühen ein. Mit seiner jüngsten Botschaft hatte Merlins Stern ihm noch einmal und endgültig klargemacht, daß es nichts gegen die Yaga unternehmen konnte - oder wollte?
    Er wünschte, er hätte jetzt seinen Dhyarra-Kristall bei sich. Aber den hatte Nicole mit nach Griechenland genommen, um dort bei ihrer Aktion nicht schutzlos zu sein. Auch den Blaster trug sie zu ihrer Sicherheit bei sich, jene Strahlwaffe aus den Beständen der DYNASTIE DER EWIGEN, die sowohl zerstörerische Laserstrahlen als auch »nur« betäubende Energie verschießen konnte.
    Diese Entscheidung erwies sich jetzt als verhängnisvoll. Nicole konnte zwar, wie andererseits natürlich auch Zamorra, das Amulett über weite Entfernungen telepathisch zu sich rufen, aber darauf hatte Nicole sich nicht verlassen wollen. Es konnte ja sein, daß zur gleichen Zeit, in der sie es benötigte, Zamorra ebenfalls der Hilfe des Amuletts bedurfte.
    Der Kristall dagegen ließ sich auf diese einfache Weise nicht herbeizaubern. Er blieb bei Nicole. Und Zamorra stand hier mit einem recht nutzlosen Instrument, das es gerade eben schaffte, ein Schutzfeld um ihn aufzubauen, um ihn vor der Magie der alten Märchenhexe abzuschirmen!
    Und Maximin stand immer noch ratlos da, statt die Beine in die Hand zu nehmen und zu verschwinden!
    Für wenige Augenblicke spielte Zamorra mit dem Gedanken, den Geheimdienstoffizier mit in das Schutzfeld aufzunehmen. Das bereitete kein Problem. Er brauchte bloß mit einer Berührung Körperkontakt aufzunehmen, und das grüne Leuchten würde sich auch um den Hauptmann legen. Aber es war besser, wenn Zamorra den Angriff auf sich allein lenkte und Maximin versuchte, Hilfe zu holen…
    Woher?
    Zamorra setzte sich in Bewegung. »Nun laufen Sie schon, Sie Narr!« schrie er. »Versuchen Sie, Saranow zu finden und zu informieren? Sollte er tot sein, weiß sein Assistent, wo Hilfe zu holen ist! Fedor Martinowitsch Dembowsky…«
    Der würde in Frankreich anrufen können, im
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