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0511 - Das Volk der Sklaven

Titel: 0511 - Das Volk der Sklaven
Autoren: Unbekannt
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vier leere kleine Schiffe standen, lag unter ihnen im Licht von Aphik und Eleasor. Thamar setzte sich vor ein Pult, bewegte einige Schalter, und in dem diffusen Licht der Station erhellten sich ein paar Instrumente und ein breites Skalenband.
    „Was hast du vor?" fragte Sandal verwirrt Auch diese Welt kannte er nicht. Er kannte fast nur die wenige Technik die sich inzwischen über den Planeten ausgebreitet hatte und Dinge wie Mühlen, Generatoren und elektrisch betriebene Hilfsgeräte zur Ackerbestellung hervorgebracht hatte.
    „Das, was alle Wesen tun, wenn sie Angst haben", sagte der Mann, von dem Sandal nur den Namen, nicht aber seinen Status als Homo superoior kannte. „Wir rufen mit unhörbarer, aber sehr lauter Stimme um Hilfe."
    Der Mann stellte die Flottenwelle ein fuhr die Sendeleistung hoch und bog dann das Mikrophon zurecht.
    Er räusperte sich und drückte dann einen Knopf.
    Abemlos hörte Sandal zu. Es war terranisch, die Sprache Beareemas.
    „Achtung! Mayday! Hier spricht Thamar ben Kassan, der bisherige Leiter des Handelshafens von Exota Alpha im System Otinarm.
    Wir rufen alle Terraner oder terranischen Schiffe, die uns hören können. Unser Planet ist von einer unbekannten aber gefährlichen Rasse überfal]en worden. Wir haben Angst, daß es zu einer Invasion kommt.
    Achtung! Wir rufen Terraner!
    Helft uns, wenn ihr könnt, oder landet wenigstens hier und versucht, uns einen Rat zu geben. Am Funkgerät sitzen die beiden normal gebliebenen Männer des Planeten, ein junger Jäger und Krieger und ein Homo superior. Ich spreche diesen Text auf Band und lasse das Band vierundzwanzig Stunden lang ablaufen.
    Hier spricht Exota Alpha!
    Wir brauchen Hilfe."
    Er drückte einen anderen Knopf, nickte wieder und sah dann einige Sekunden lang den Spulen des schweren Bandgerätes zu, die sich unaufhörlich drehten. Eine Bandschleife zog ständig zwischen den Tonköpfen hindurch.
    Der Notruf wurde wiederholt.
    „Und wer antwortet?" erkundigte sich Sandal und berührte die rote Koralle in seinem Ohr.
    Thamar lachte kurz auf.
    „Das kann Tage oder Wochen dauern", sagte er. „Es ist sinnlos, hier zu warten. Ich werde die Leitung in mein Haus durchstellen, und dort können wir bequemer auf die Signale der Retter warten."
    „So sei es!" murmelte Sandal.
    Sie blieben noch eine Weile in der Kanzel sitzen, sahen hinunter auf den Raumhafen und auf die wandernden Schatten der Schiffe, auf die Hütten und die Bäume der kleinen, dreieckigen Siedlung. Eleasor, der kleinere, giftgrün leuchtende Mond, der „Kämpfer der Nacht", überholte Aphik und verschwand langsam hinter der vollen, gelben Scheibe.
    Sie warteten und wußten nicht recht, ob es sinnvoll war.
     
    *
     
    „Joaquin Cascal, bitte!"
    Cascal sprang von seiner Liege, tastete im Dunkeln seiner Kabine nach einem Schalter und stolperte fluchend über die Plastikkisten, die genau unter der Schreibplatte standen und irgendwelche Ersatzteile für den primitiven Flugapparat enthielten, der unter anderem Gerät an Bord war.
    Seit sich nach dem Start von Terra ES gemeldet und sinngemäß, unter gellendem Lachen, erklärt hatte, daß Rhodan nur einen winzigen Schritt auf dem Weg zum Erben des Universums getan hatte, daß die Schwierigkeiten eben erst angefangen hatten, schliefen sie alle schlecht.
    Auch Rhodan und der Arkonide, für die jetzt die Schlafperiode nach Bordeinteilung angefangen hatte, schliefen schlecht ... wenn sie überhaupt schliefen.
    Cascal schlüpfte in die Stiefel, zog die Verschlüsse zu und fragte dabei: „Wer ruft?"
    „Funkabteilung. Sie sind der Chef, Sie müssen entscheiden, was wir tun!"
    „Immer diese Subalternen!" brummte Cascal, weil das Mikrophon eingeschaltet war. „Sie haben doch einen Kopf!
    Denken Sie damit, und kämmen Sie sich nicht immer!"
    Er verließ die Kabine, schlug mit dem Arm gegen die schwere Armbrust, die in federnden Klammern an der Außentür des Schotts klebte und kam auf den Korridor hinaus, der nur noch seine halbe reguläre Breite besaß, weil der freie Wandraum neben den Schotten voller Einbauten war Cascal rannte in die Funkabteilung und kam in einen Raum, der fast leer war.
    Zwei Techniker saßen an den Instrumenten. Einer von ihnen tippte mit zwei Fingern gegen die Stirn, der andere nahm einen Fuß vom Pult.
    „Mister Cascal", sagte er, „es geht nicht um mein Haar, sondern es geht einzig und allein darum, ob wir Rhodan wecken oder nicht."
    Cascal sah, wie sich die Hand des Mannes ausstreckte.
    „Dann
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