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0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven

0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven

Titel: 0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven
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möglich sein, daß der Professor eine Unzahl von Skorpionen gezüchtet hatte.
    Phil sah sich einer fast aussichtslosen Aufgabe gegenüber. Sein Fuß stampfte auf dem Boden hin und her. Neville half ihm nach besten Kräften. Sie zerstörten den Schwarm der Skorpione mit aller Gewalt. In ihren Gesichtern stand der Ekel, aber sie hatten ganz einfach keine andere Wahl.
    Ihr grausamer Gegner zwang ihnen diese Art des Kämpfens auf, sie mußten sich nach ihm richten.
    Der ganze Spuk dauerte nicht länger als eine gute halbe Stunde. Dann starrten meine beiden Freunde auf das Loch in der Wand, aber kein Skorpion kam mehr in die Zelle. Dafür war der Zellenboden, über und über mit der Masse der zerstampften Skorpionleiber bedeckt.
    Schwer atmend lehnte sich Phil gegen die Wand. Ihm war übel. Neville ging es genauso.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis sie ein Geräusch an ihrer Zellentür hörten. Gleich darauf drehte sich ein Schlüssel, und die Tür sprang auf.
    Ein Gangster betrat den Raum. Sein Gesichtsausdruck war töricht und maßlos erstaunt. Der Gorilla hatte seine Waffe noch in der Schulterhalfter stecken, und seine Hände waren frei.
    Er hatte geglaubt, zwei tote G-men zu finden. Er kannte die Tricks, die sein Boß in dieser Zelle anwandte, und konnte sich ein Überleben einfach nicht vor stellen.
    Ein heiserer Schrei der Verwunderung stieg aus seiner Kehle, als ihn Phil im gleichen Augenblick ansprang, in dem er die Zelle betrat.
    Der Gangster machte einen Sidestep und ließ meinen Freund ins Leere laufen. Dafür erwischte Phil ihn aber mit der ausgestreckten Hand an der Backe.
    Seine Nägel rissen eine blutige Spur in das Gesicht des Gangsters. Er knurrte wütend und setzte zu einem Tiefschlag an. Phil fing den Schlag ab und plazierte eine rechte Gerade im Kinnwinkel seines Gegners.
    Für einen wjnzigen Augenblick traten die Augen des Gorillas aus den Höhlen hervor und verdrehten sich. Das Weiße wurde sichtbar. Dann gurgelte er kurz. Seine Knie knickten weg. Der zweite Schlag auf die Kinnspitze riß ihn förmlich von den Beinen.
    Der Länge nach stürzte er hin. Er fiel so, daß sein Gesicht auf den Boden schlug. Der Gangster war nicht ausgeknockt. Dafür hätte es mehrerer Schläge bedurft. Er gab sich auch noch nicht geschlagen. Verzweifelt versuchte er, wieder auf die Beine zu kommen.
    Seine blutige Wange berührte irgend etwas auf dem glitschigen Boden der Zelle. Der Gangster konnte sich nicht vorstellen, was es war. Er spürte nur plötzlich einen beißenden, stechenden Schmerz im Gesicht. Er kam noch einmal auf die Beine. Phil wollte ihn antreffen lassen und ihn mit einem unktschlag endgültig ausschalten. Jedoch dazu kam es nicht mehr.
    Mit schreckgeweiteten Augen griff der Gangster sich plötzlich an die Kehle. Er schien die Männer vor sich, mit denen er gerade noch auf Leben und Tod hatte kämpfen wollen, nicht mehr zu sehen.
    Er spürte, wie eine bleierne Lähmung in rasender Geschwindigkeit seinen ganzen Körper überkam, und wußte mit einem Male, was das zu bedeuten hatte.
    »Das Gift der Skorpione…«, ächzte er. »Es ist in meine Wunde geraten.«
    Mehr sagte er nicht. Dann hatten die scheußlichen Tiere, obwohl sie bereits tot waren, doch noch ihr Opfer gefunden.
    ***
    Mr. High saß mit rotgeränderten Augen in dem Jeep, der durch die Wüste fuhr. Steve Dillagio steuerte das Fahrzeug. Mr. High fuhr nicht nur mit ihm allein. Ein ganzer Konvoi kämpfte sich durch die Wüste. Von allen Seiten rückten Einsatzwagen der Interstate-Police und des FBI heran.
    Auf dem Rücksitz des Jeep unseres Chefs befand sich ein großes Sprechfunkgerät. Ben Hook, sonst erste Kraft in der Leitstelle des FBI-Distrikts New York, hatte es sich nicht nehmen lassen, bei diesem Einsatz dabei zu sein.x Er bediente das Sprechfunkgerät. In seiner gewohnt ruhigen Art gab er die Anweisungen, die Mr. High vorher mit ihm besprach. Das Ganze rollte ab wie die Generalstabsarbeit einer Armee. Jeder war auf seinem Posten. Jeder wußte, worum es ging, und jeder kannte nur einen Wunsch, den Gangster, der die Verbrechen der letzten Zeit eingefädelt hatte, so schnell wie möglich auszuschalten.
    Mr. High beugte sich wieder über die Karte, die auf seinem Schoß lag. »In etwa einer Stunde müßten wir das Depot der Gangster erreicht haben«, sagte er mehr zu sich selbst als zu Steve Dillaggio. Dieser nickte. »Hat es schon irgendeine Neuigkeit gegeben? Hat man eine Spur von Phil, Neville und Jerry gefunden?«
    »Ja«, sagte Mr.
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