Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven

0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven

Titel: 0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven
Autoren:
Vom Netzwerk:
High, und seine Stimme klang bitter. »Wir haben den Jeep von Sheriff Houma gefunden. Er war das reinste Sieb. Jemand muß ihn von oben mit einer Maschinenpistole beharkt haben. Vermutlich wurde der Angriff von einem Hubschrauber ausgeführt. In der Nähe des Wagens sind auch Blutspuren entdeckt worden.«
    »Wovon?« fragte Steve Dillaggio, der genau wußte, daß der Chef immer alles Sofort gründlichst analysieren ließ.
    »Das Blut stammt vermutlich von Sheriff Houma und Jerry, jedenfalls handelt es sich um die entsprechenden Blutproben.«
    »Dann lebt Jerry noch«, behauptete Dillaggio. Er wollte sich einfach nicht, mit dem Unvermeidlichen abfinden.
    »Ich hoffe es«, sagte, Mr. High leise. »Von Neville und Phil haben wir nichts mehr gehört. Vielleicht machen wir uns auch unbegründete Sorgen, und sie fahren mit ihrem Jeep hier irgendwo durch die Wüste. Allerdings, ihr Planquadrat lag genau da, wo das Hauptquartier der Gangster ist.«
    »Meinen Sie, daß dort auch die Lebensmittel gelagert sind?« erkundigte sich Steve.
    Unser Chef nickte. »Ja, einen anderen Platz gibt es wohl kaum. Ich habe einmal nachgerechnet. In den letzten zehn Jahren hat Higgins eine unheimliche Nahrungsmenge speichern können. Nach einem Rechenergebnis unseres Computers reicht es aus, viele Millionen Menschen einige Zeit verpflegen zu können.«
    Steve Dillaggio schüttelte den Kopf. »Unvorstellbar. Wie konnte es nur passieren, daß wir diesem Gangster nicht eher auf die Spur kamen?«
    »Ich weiß nicht, ob er von Anfang an schlecht war«, gab Mr. High zu bedenken. »Ich weiß nur, daß er jahrelang ein ordentliches Leben geführt hat. Aber wahrscheinlich brannte damals schon in ihm der Wunsch, einmal unermeßlich reich zu sein. Habgier in irgendeiner Form ist letztlich die Triebfeder fast jeden Verbrechens.«
    Steve Dillaggio erwiderte nichts. Er starrte weiter geradeaus. Für ihn war es unfaßbar, daß ein Mann, nur um sich zu bereichern, das Leben von zahlreichen Menschen aufs Spiel setzte.
    »In New York sind auf drei Wochen hinaus sämtliche Flugkarten ins Ausland ausgebucht«, bemerkte Mr. High. »Die Leute versuchen, unser Land fluchtartig zu verlassen. Sie befürchten eine Verseuchung weiter Landstriche.«
    »Kann das passieren?« wollte Steve wissen.
    Der Chef bejahte. »Ja, wenn der Bursche noch andere Aktionen auf Lager hat, bestimmt. Wir dürfen nicht vergessen, daß dieser Professor Simpson in seinen Händen ist. Simpson hat eine Anzahl bakterieller Kampfmittel entwickelt, als er noch für das Pentagon arbeitete. Allein durch diesen Wahnsinnigen hat der Gangsterboß viele Mittel in der Hand.«
    »Aber wie konnte er nur die Vorräte so lange lagern?« wollte Steve wissen.
    Mr. High lächelte. »Simpson hat schon vor Jahren ein sehr ausgezeichnetes Konservierungsmittel für Nahrungsstoffe hergestellt, das heute vor allem in der Raumfahrt Anwendung findet. Und wahrscheinlich wurden die Nahrungsmittel mit diesem Stoff behandelt.«
    Steve Dillaggio trat plötzlich auf die Bremse. Er zeigte nach vorn und wies auf eine Anzahl langer, flachgestreckter Lagerhallen.
    »Dort«, sagte er zu Mr. High.
    Der Chef nickte. »Ja, dort liegt Nahrung für Millionen. Dort ist einer der brutalsten Gangster, den ich kenne, und dort werden sich auch die Schicksale einiger unserer Kollegen, zumindest die von Jerry, Phil, Neville und Houma entscheiden.« Der Chef wandte sich an Ben Hook. »Geben Sie mir bitte das Sprechgerät«, sagte er ruhig und nüchtern wie immer. Mr. High zeigte wieder einmal seine Überlegenheit, wenn es darum ging, einen Gegner einzukesseln.
    Er ließ Higgins nicht die geringste Chance. Alles war in wenigen Minuten umstellt. Mr. High ordnete den Einsatz von mehr als siebzig G-men, zweihundert Interstate-Cops und hunderzwanzig Sheriffs so, daß alles derart reibungslos verlief, als hätten diese Männer schon ihr ganzes Leben lang zusammen gearbeitet.
    Aber nicht nur diese Truppe leitete der Chef. Er befehligte auch eine Reihe von Löschfahrzeugen. Es bestand die Gefahr, daß die Gangster im letzten Augenblick versuchen würden, die Nahrungsmittel zu vernichten. Selbst für diesen Fall hatte Mr. High vorgesorgt. In riesigen Löschfahrzeugen befand sich eine ungeheure Menge von Schaumstoff. Damit konnte man jeden Brand ersticken.
    »Wo steht der Ring?« fragte Mr. High, als der erste Teil der Aktion abgelaufen war.
    »Drei Meilen von Punkt X«, kam es aus der Kontrollstelle zurück, bei der alle Beteiligten ihren genauen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher