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0454 - Tal der Skelette

0454 - Tal der Skelette

Titel: 0454 - Tal der Skelette
Autoren: Werner Kurt Giesa
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er?«
    »Er will etwas von mir. Daß er dich entführt hat, dafür ziehe ich ihn zur Rechenschaft. Damit hat er den Bogen überspannt. Hat er dir über die Tatsache der Entführung hinaus etwas angetan?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf.
    »Ihr scheint euch zu kennen«, sagte sie dann leise. »Wer ist er? Ich glaube, er muß einer von diesen… von diesen Dämonen sein.« Es fiel ihr sichtlich schwer, das Wort über die Lippen zu bringen. Sicher, sie hatte, seit sie sich Hals über Kopf unsterblich und tief in Ted verliebte, an seiner Seite schon einige haarsträubende Dinge erlebt. Aber für eine praktisch denkende junge Frau, die stets mit beiden Beinen fest auf dem Boden greifbarer Fakten gestanden hatte, war es schwer, Übersinnliches zu akzeptieren. Sie mußte sich erst daran gewöhnen. An die DYNASTIE DER EWIGEN hatte sie sich schneller gewöhnt, da deren Magie zu einem großen Teil auf Technik beruhte.
    »Er ist Asmodis«, sagte Ted. »Du bist jetzt außer Gefahr, cara mia . Er wird dir nichts mehr antun.«
    »Und… und die Skelette? Sie sind widerlich.«
    »Ich weiß. Aber ich bin jetzt hier. Komm, wir gehen fort von hier, zurück zum Tor. Es ist ein Weltentor, weißt du?«
    »Ja.« Sie schlang die Arme um ihn, reckte sich zu ihm empor und küßte ihn. Es dauerte eine Weile, bis sie sich voneinander wieder lösten, Ted ihre Hand nahm und sie mit sich zog.
    Seltsamerweise achtete kein einziger der Skelett-Krieger auf die beiden Menschen. Carlotta verstand das nicht. Vorhin, als sie in diesem Zähmungszustand war, war sie angegriffen und fast ermordet worden. Der modernde Staub haftete immer noch an ihrer Kleidung. Und jetzt…? Nichts! Keiner der Knochenmänner achtete auf sie beide. Das konnte nicht nur an Ted liegen.
    Asmodis, die Gestalt in der Ferne, schien sich abermals mit jedem Schritt weiter von ihnen zu entfernen, bis Ted zu laufen begann und Carlotta zwangsläufig mit sich zog. Erst beim Überschreiten eines gewissen Lauftempos konnte die Entfernung verringert werden.
    Eine eigentümliche Variante der Hölle! dachte Ted. Wohl nur geeignet für Teufel und Dämonen, die über Flügel verfügen, mit denen sie sich fortbewegen können! Alle anderen werden hier in den Wahnsinn getrieben!
    War das nicht ein Charakteristikum der Hölle? Seelenqual bis zum Wahnsinn, und das bis zum Jüngsten Tag?
    Ted wollte sich damit nicht befassen. Er wollte Carlotta in Sicherheit wissen, und er wollte wieder in die Nähe seines Machtkristalls kommen. Er mußte eine Chance bekommen, Asmodis und den Unsichtbaren kaltzustellen.
    Ein wenig wunderte er sich allerdings, weshalb Zamorra ihm noch nicht gefolgt war. Sollte er in dem zweimaligen Aufblitzen umgekommen sein? Denn normalerweise ließ er sich doch von nichts abhalten, einen Weg weiter zu verfolgen.
    Ted warf einen Blick zurück.
    Er erschrak.
    Die Skelett-Krieger, die eben noch einen verwirrten Eindruck gemacht hatten, folgten ihm und Carlotta jetzt zielstrebig!
    ***
    Julian, der immer noch unsichtbar war, spürte Stygias Anwesenheit. Er verzog die Lippen zu einem spöttischen Lächeln. Er ahnte, was sie beabsichtigte, und er fand es bewundernswert, mit welcher Zähigkeit sie dieses unerreichbare Ziel verfolgte. Warum sie jetzt versuchte, Einfluß über die Skelett-Krieger zu bekommen, war ihm zwar nicht so ganz klar, aber er beschloß, ihr einen Denkzettel zu verpassen.
    Kurzzeitig erhöhte er seine befehlende magische Ausstrahlung. Ehe sie begriff, was los war, wurde Stygia überlagert. Ihre eigenen Bemühungen trafen jetzt auf eine Barriere, die sie mit ihren Zauberkräften nicht durchdringen konnte. Um diese zu verstärken, hätte sie ein Menschenopfer benötigt. Aber das stand ihr nicht zur Verfügung. Es gab zwar zwei Menschen hier, aber Julian war nicht gewillt, deren Opfertod zuzulassen, damit Stygia ihre Kraft verstärken konnte.
    Er hatte jetzt die Skelett-Krieger voll im Griff.
    Ted Ewigk und seine Freundin kamen jetzt heran. Sie rannten und überwanden damit die Eigentümlichkeit dieses Bereiches, in dem Entfernungen sich ständig vergrößerten. Es war ein Phänomen, das selbst Julian erstaunte.
    Er sah zu Stygia. Sie hatte noch nicht einmal gemerkt, daß die Skelette sich ihrer Kontrolle völlig entzogen. Sie glaubte immer noch, sie mit verstärkten Anstrengungen beherrschen zu können.
    Sollte sie! Das gab Julian Gelegenheit, sich erst einmal auf das näher liegende Problem zu konzentrieren: Ted Ewigk und Sid Amos.
    ***
    In El Paso hob Rhet Riker die
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