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0454 - Tal der Skelette

0454 - Tal der Skelette

Titel: 0454 - Tal der Skelette
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ewigks Hals und begann zuzudrücken. Asmodis war gewillt, eine Gefahr für Julian ein für allemal aus dem Weg zu schaffen.
    ***
    Es war der Moment, in dem Zamorra ins Leben zurückkehrte.
    Das Nichts spie ihn aus.
    Er hatte das allergrößte Risiko gewählt - und gewonnen! Im gleichen Moment, in welchem er sich aufgab, um sich der Nicht-Existenz anzugleichen, war er ihr gleich geworden - aber gleiche Pole eines Magneten stoßen sich ab! Und das Nichts zwischen den Welten schleuderte ihn von sich.
    Er flog förmlich aus der Stelle heraus, an der sich ein Weltentor geschlossen hatte. Er fiel Julian und Sid Amos vor die Füße. Er sah Amos' Hand, die Ted erwürgen oder ihm das Genick brechen wollte.
    Von einem Moment zum anderen funktionierte das Amulett wieder. Zamorra setzte es ein. Der magische Kraftfluß zwischen Asmodis und seiner Hand wurde gestört. Reflexartig flog die Hand an den Armstumpf zurück. Zamorra richtete sich auf. Er sah Julian und wußte im gleichen Moment, wer ihn gepackt und durch das Weltentor zurückgeschleudert hatte.
    Sid Amos war wie erstarrt. Fassungslos sah er Zamorra an.
    Zamorra beugte sich über Ted und stellte fest, daß er noch lebte. Auch Carlotta war nur bewußtlos, wie der Parapsychologe Sekunden später feststellte. Er richtete sich wieder auf und sah Sid Amos drohend an.
    »Hast du den Verstand verloren?« herrschte er Merlins dunklen Bruder an. »Warum tust du das? Warum willst du ihn töten? Was hat er dir getan?«
    »Halte dich da raus«, sagte Sid Amos. »Kümmere dich besser um deine eigenen Angelegenheiten.«
    »Wir brauchen dich hier nicht«, sagte Julian. »Dies ist nicht dein Kampf. Es ist eine Sache der Familie.«
    »Gewissermaßen«, knurrte Amos.
    Eine Sache der Schwarzen Familie , dachte Zamorra. Sollten Ted und auch die beiden Druiden wirklich recht haben? Teufel bleibt Teufel? War Sid Amos immer noch Asmodis, der einstige Herr der Schwarzen Familie, dessen Thronfolger nun Julian geworden war?
    Sein jetziges Handeln deutete darauf hin.
    »Da es sich um meinen Freund handelt«, sagte Zamorra scharf, »ist es auch meine Sache. Sid, wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, hast du in mir den schlimmsten aller deiner Feinde - und den gefährlichsten.«
    »Wie in alten Zeiten, eh?« höhnte Sid Amos.
    Zamorra sah Julian an. »Du gehst den falschen Weg«, sagte er. »Verleugne nicht deine positiven Anlagen, indem du deine Kraft und Macht dem Bösen schenkst. Komm zurück. Werde wieder das, was du früher warst.«
    Julian erwiderte kühn seinen Blick. Die Macht, die in Julians Augen lag, ließ Zamorra unwillkürlich frösteln.
    »Ich«, sagte er kalt. »Ich allein bestimme, was ich tue oder lasse. Ich lasse mir mein Handeln nicht länger vorschreiben. Nicht von dir, nicht von jenen, die meine Eltern sind, und nicht von ihm .« Er machte eine Kopfbewegung in Richtung Sid Amos. Dann sah er wieder Zamorra an. »Warum bekämpfst du mich nicht, Dämonentöter?«
    »Weil du das Kind meiner Freunde bist«, sagte Zamorra. »Weil ich weiß, daß du nur irregeleitet bist. Komm zurück auf den Weg, den du verlassen hast. Komm zurück, solange du es noch kannst.«
    »Ich sagte schon - ich allein bestimme darüber«, gab Julian zurück. Er warf Sid Amos wieder einen abschätzenden Blick zu. »Es gefällt mir nicht, daß du Ted Ewigk töten wolltest. Er ist mein Feind. Viel Feind, viel Ehr, sagt eines der geflügelten Worte der Menschen, nicht wahr? Ich liebe meine Feinde, was wäre ich ohne sie? Ich muß mich an ihnen messen, um meine Stärke zu erkunden. Rühre diesen Feind nicht an, alter Herr.«
    Sid Amos zuckte zusammen.
    »Diese hier«, sagte Julian und deutete auf Zamorra, auf Ted Ewigk und Carlotta. »Du wirst mir den Gefallen tun, sie in ihre Welt zurückzubringen. Sofort. Denn ich habe jetzt Wichtigeres zu tun.«
    Abermals zuckte Amos zusammen. Zamorra sah, wie er versuchte, gegen Julians Willen anzukämpfen. Aber dann beugte er sich. Julians Macht war stärker als die des Sid Amos. Zamorra konnte gerade noch Ted Ewigks Machtkristall mit einem schützenden und abschirmenden Taschentuch ergreifen und einhüllen, dann setzte Sid Amos seine Magie ein und trug Zamorra und die beiden Bewußtlosen zur Erde zurück.
    Direkt neben dem vermeintlichen Taxi ließ er sie zurück und verschwand.
    ***
    Julian Peters hatte nur zu gut registriert, welche Kraft Ted Ewigk zu seinem irrationalen Verhalten aufgestachelt hatte. Der Fürst der Finsternis wußte jetzt, was dahinter
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