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0451 - Drei Gräber bis Soho

0451 - Drei Gräber bis Soho

Titel: 0451 - Drei Gräber bis Soho
Autoren: Jason Dark
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unser Flehen erhört. Er befindet sich auf dem Weg aus dem Dunklen Reich hinein in unsere Welt. Dort wird er die Herrschaft ausüben und die Sonnengöttin stürzen. Er wird ihren Fächer der Macht holen und…«
    Die weiteren Worte gingen in einem Gemurmel unter, von dem Suko nichts mehr verstand. Er wollte es auch nicht, denn etwas anderes hatte ihn voll und ganz in seinen Bann gezogen.
    Eine Tatsache, die er kaum begreifen konnte, die aber vorhanden war, denn in dem Gemurmel war eine zweite Stimme zu hören gewesen, die nur Suko vernahm.
    »Du bist nicht so schwach, wie es aussieht. Denke immer daran, dass auch das Gute noch einen Trumpf behält. Das Böse kann gestoppt werden, du kannst es stoppen…«
    Suko war durcheinander. Er wusste nicht, wer gesprochen hatte, auch die Stimme kannte er nicht. Sie hatte so fremd und gleichzeitig vertrauenserweckend geklungen, wobei er nicht feststellen konnte, ob sie einem weiblichen oder einem männlichen Wesen gehörte.
    Sie war neutral…
    Der Inspektor interessierte sich nicht mehr für seine Umgebung. Er lauschte einzig und allein der Stimme, die ihm so fremd und gleichzeitig vertraut war.
    Ja, sie flößte Vertrauen ein…
    »Du zögerst, Suko? Weißt du nicht, wer zu dir spricht? Höre genau hin, folge dem Klang, dann hast du bald erkannt, durch was oder wen ich zu dir rede…«
    Suko kam dieser Aufforderung nach, konzentrierte sich, lauschte und hatte das Gefühl, allmählich im Boden zu versinken. Jetzt wusste er, wer zu ihm gesprochen hatte.
    Der Stab!
    ***
    Wie eine. Wand, so starr und steif blieb Suko stehen. In seinem Hirn überschlugen sich die Gedanken. Er wollte Klarheit gewinnen, es war nicht möglich, zu sehr hatte ihn die letzte Vermutung aufgescheucht.
    Konnte der Stab reden?
    Nein, auf keinen Fall. Er war ein toter Gegenstand, allerdings magisch aufgeladen, und er ermöglichte es, wenn Suko ein bestimmtes Wort rief, die Zeit für fünf Sekunden anzuhalten, so dass sich innerhalb der Rufweite des Stabträgers nur derjenige bewegen konnte, der den Stab auch tatsächlich besaß.
    Das war Suko klar, das hatte man ihm auch bei der Übergabe des Stabs in diesem alten Himalaya-Kloster gesagt. Aber hatte der Mönch nicht noch von gewissen Geheimnissen gesprochen, die der Stab beinhaltete? Es war ein sehr wertvolles Stück, und er stammte von dem ab, der als Gründer der buddhistischen Religion angesehen wurde.
    Von Buddha persönlich!
    Deshalb durfte Suko auch nicht, wenn die Magie des Stabes andere Menschen erstarren ließ, töten. Sonst hätte er die Wirkung verloren.
    Dem Inspektor war nicht bekannt, aus welch einem Material der Stab bestand. Er kannte nur seine Farbe. Sie schwankte zwischen einem dunklen Grün und einem tiefen Braun. Wenn er den Gegenstand umklammert hielt, hatte er das Gefühl, einen kurzen Lederstock zu erfassen, der sich jedoch nicht zusammendrücken ließ, weil er so hart war.
    Auch konnte er ihn nicht biegen, wohl ein wenig dehnen, ansonsten war das Material zu hart. Und jetzt sollte er reden können? Das wollte der Chinese einfach nicht glauben. Nein, diese Stimme musste einem anderen gehören.
    Es war wie bei John Sinclair, wenn der Seher mit ihm sprach, dessen Geist sich in irgendeiner fernen Dimension befand.
    Die Trommler hatte Suko vergessen. Er dachte einzig und allein über dieses Phänomen des Stabes nach und wartete darauf, dass er sich wieder meldete. Er Ut ihm den Gefallen. »Denke nach, Suko, denke genau nach! Bisher habe ich mich zurückgenommen, aber jetzt sehe ich eine gewaltige Gefahr herankommen, allein durch den mächtigen Susanoo. Es gibt nur eine Möglichkeit, nur eine…«
    Der Unbekannte hatte die Worte sehr drängend gesprochen, und Suko intensivierte seine Gedanken. Plötzlich traf es ihn wie der berühmte Geistesblitz. Ja, der Unbekannte hatte recht. Es gab wirklich nur eine Möglichkeit.
    Suko wagte es kaum, den Namen auszusprechen. Mit zittriger Stimme tat er es und fragte: »Buddha…?«
    »So ist es, Suko!«
    ***
    Ich hatte eine Spur gefunden! Endlich, musste man da sagen, denn was hinter mir lag, war eine kleine Hölle. [1]
    Begonnen hatte alles mit Shaos plötzlichem Verschwinden, für das weder Suko noch ich eine Erklärung fanden. Aber wir wollten uns auch nicht mit den schlimmen Tatsachen abfinden und machten uns auf die Suche. Bei einem Anruf, der Suko galt, fanden wir die erste Spur. Als Hintergrundgeräusch hatten wir dumpfe Trommellaute vernommen, und eine Trommlertruppe aus Japan hielt sich momentan
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