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0451 - Drei Gräber bis Soho

0451 - Drei Gräber bis Soho

Titel: 0451 - Drei Gräber bis Soho
Autoren: Jason Dark
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töten!
    Seine Shao umbringen!
    Suko schaute sie an. Sie hatte sich nicht verändert. Zwar wirkte ihr Gesicht noch immer bleich, doch in die dunklen Augen war so etwas wie Leben eingekehrt.
    Sie hatte den Begriff Kataya erwähnt, und Suko war darauf eingegangen. Er wusste, wie gefährlich Kataya war. Man konnte es als das absolut Böse des Orients bezeichnen. Es war die Hölle, der Teufel und die ewige Vernichtung in einem.
    Und Shao war Kataya!
    Buddha schien es gewusst zu haben. Und er, der Friedliche, hatte tatsächlich nur diese eine Chance gesehen.
    Shaos Tod - und auch Susanoos Vernichtung. War das tatsächlich so einfach, wie es sich anhörte?
    Suko focht einen innerlichen Kampf aus. Er wusste nicht, ob er es über sich bringen konnte, Shao zu vernichten. Es wäre der schwerste Entschluss seines Lebens gewesen.
    Shao wechselte die Stimme. Auf einmal war es wieder Susanoo, der zu Suko sprach. »Wir haben dich gewarnt, aber du wolltest nicht hören. Dir wäre vieles erspart geblieben, doch wer die Musik unserer Diener stört, ist verloren. Das wollte ich dir sagen. Shao und ich werden dich töten. Zwei Personen in einer. Du wirst in deiner Wohnung sterben, bevor wir uns auch deine Freunde…«
    »Ich sterbe nicht!« erklärte Suko mit fester Stimme.
    »Und was macht dich so sicher?«
    »Dein großer Gegner - Buddha!«
    In Shaos Augen lag plötzlich ein rotes Funkeln. Ein Beweis, dass der Dämon im Körper steckte, und für Suko war es ein Zeichen, dass sich Susanoo nicht eben wohl fühlte, wenn der Name Buddha fiel.
    »Was hast du mit ihm zu tun?«
    »Dies hier!« Suko zog seinen Stab hervor und hielt ihn so, dass Shao ihn mit ihren roten Augen anschauen konnte.
    Shao/Susanoo zeigte sich irritiert. Sie trat sogar zurück. Früher hatte sie den Stab bewundert, heute schien sie Furcht vor ihm zu haben. Klar, wenn ein Dämon in ihr steckte.
    »Du kennst ihn, nicht wahr Susanoo?«
    »Das stimmt.«
    »Und du weißt, wie mächtig er ist. Wenn ich das bestimmte Wort rufe, kannst auch du dich nicht bewegen. Auf dem Friedhof habe ich es dir bewiesen, und diesmal werde ich es wiederholen. Ich darf nicht töten, wenn die Magie des Stabs wirkt. Bisher habe ich mich immer an diese Regel gehalten, jetzt aber werde ich eine Ausnahme machen. Ich bringe dich um, wenn ich das Wort gerufen habe…«
    »Dann tötest du auch sie!« schrie Susanoo.
    »Shao ist schon tot«, sagte Suko hart. »Ich habe sie tot auf dem Friedhof liegen sehen. Für mich ist sie gestorben. Ich werde den Worten Buddhas folgen und keine Rücksicht nehmen. Hast du gehört? Ich nehme keine Rücksicht mehr.«
    »Damit bringst du dich selbst um!«
    »Nein, das nicht. Ich weiß genau, was ich tue. Du brauchst mir keine Verhaltensregeln mehr zu geben, du nicht…«
    Plötzlich verschwand der rote Ausdruck aus Shaos Augen, und Suko hörte Buddhas Stimme.
    »Wenn du es tun willst, dann jetzt! Aber nicht das Wort. Nimm den Stab! Schlage zu. Hörst du? Schlage zu!«
    Und Suko wuchtete sich vor. Er brauchte nur eine kurze Distanz zurückzulegen, um sein Ziel zu erreichen.
    Shao riss beide Arme hoch. Ihr Gesicht schien nur noch aus Angst zu bestehen, und Suko rief laut ihren Namen, bevor er den Stab gegen ihren Körper stieß…
    ***
    Ich hatte nicht eingegriffen. Noch immer stand ich im Flur und schaute durch die offene Tür in den Wohnraum, wobei ich von einer Überraschung in die andere fiel.
    Es war allein Sukos Sache. Da musste er durch.
    Und Suko stellte sich der grauenvollen Aufgabe. Er hatte seinen ersten Schrecken überwunden, wich nicht aus, sondern ging aufs Ganze. Als er auf Shao zusprang, hätte ich am liebsten die Augen geschlossen, weil ich ahnte, welch eine Überwindung ihn das kostete, doch ich sah zu und erlebte zusammen mit ihm etwas Schreckliches…
    ***
    Er hatte Shao nur mit dem Stab berühren wollen, aber plötzlich reagierte dieser wie ein Messer.
    Der Schrei der Frau wurde zu einem langgezogenen Wimmern, als die Waffe in ihren Körper drang. Shao fiel zurück und landete auf einem Sessel.
    Suko fiel auf sie. Aus einer kurzen Distanz schauten sich die beiden in die Augen. Wie früher, doch diesmal gehörten sie nicht mehr zusammen.
    »Ja, es war gut, Suko, dass du dich selbst überwunden hast«, hörte er Buddhas Stimme. »Nur so kann man dem Bösen widerstehen und Kataya in seine Schranken weisen…«
    Suko senkte den Blick, denn er wollte sich den Stab ansehen und erkannte, dass er wieder diese gläserne Farbe angenommen hatte und
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