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0449 - Chirons Höllenbraut

0449 - Chirons Höllenbraut

Titel: 0449 - Chirons Höllenbraut
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sprengte der Zentaur bereits auf ihn zu.
    Um ihn unter seinen Hufen zu zerstampfen…!
    ***
    Verwirrt standen Monica und Uschi Peters zwischen den riesigen Blütenkelchen. Immer wieder versuchten sie, zu Ted Ewigk zu gelangen, aber es funktionierte nicht. Sie blieben, wo sie sich befanden.
    »Und wenn wir doch an einen anderen Ort gebracht worden sind, ohne daß wir es bemerkt haben?« fragte Monica. »Vielleicht sehen diese Räume, in denen die Blumen wachsen, überall gleich aus! Immerhin haben wir bisher ja nur diesen hier gesehen. Als Rob uns von Louisiana nach Alaska brachte und auch bei dem Verlassen der Alaska-Höhle hatte er uns doch die Augen zugebunden!«
    Uschi schüttelte den Kopf. »Wir sind immer noch im Château«, sagte sie. »Dort drüben, die kleine Vertiefung in der Steinwand. Siehst du sie? Ein Spinnennetz hängt davor. Ich hab’s mir sehr genau gemerkt. Und nichts hat sich verändert. Ich bin noch bereit, zuzugestehen, daß es überall die gleiche Vertiefung geben kann, aber daß überall ein Spinnennetz davorhängt, von genau dieser Größe… nein, Schwesterherz, daran glaube ich nicht.«
    »Ted ist also nicht in seiner Villa«, seufzte Monica. »Und da wir uns dort nicht auskennen und keine konkrete Vorstellung haben…«
    »… können wir aiso nichts tun. Laß uns zurückkehren. So schön diese Blu men auch aussehen, hier unten ist’s trotzdem ungemütlich. Und vielleicht bekommen wir mittlerweile doch wieder eine Telefonverbindung. Ted hat doch Autotelefon. Vielleicht ist er mit seinem Wagen unterwegs, und wir erreichen ihn dort?«
    »Einen Versuch ist es wert«, stimmte Monica zu.
    Aber auch dieser Versuch schlug fehl.
    Jetzt konnten sie nur noch hoffen, daß Zamorra von allein mit heiler Haut aus diesem Abenteuer wieder herauskam - er und Nicole.
    Und - Julian…
    ***
    Aber danach sah es nicht gerade aus.
    Zamorras Schulter schmerzte teuflisch. Er hatte das Gefühl, daß ihm dort sämtliche Knochen gebrochen worden waren. Dennoch krümmte er sich zusammen. Die schmetternden Hufe des Zentauren Chiron verfehlten ihn haarscharf. Zamorra stieß sich ab, schrie laut auf, weil er dabei seine schmerzende Schulter mit belasten mußte, und traf mit den hochgestreckten Füßen Chirons Leib. Der Zentaur machte einen wilden Sprung und ließ sekundenlang von Zamorra ab.
    Der Dämonenjäger kam wieder auf die Beine.
    Doch noch ehe er in Abwehrposition gelangen konnte, war Chiron wieder heran. Er rammte Zamorra einfach wieder zu Boden. Der Professor stürzte.
    Totstellen! durchzuckte es ihn.
    Nicht wieder aufstehen! Nicht mehr bewegen und hoffen, daß der kurze Zeitaufschub reicht, daß die herannahenden Reiter das Zentaurendorf angreifen können!
    Er pokerte so hoch wie noch nie in seinem Leben, als er jetzt einfach liegenblieb. Der Schmerz in seiner Schulter und in den Rippen, wo Chiron ihn diesmal getroffen hatte, wollte seinen Körper zucken lassen. Er zwang sich mit aller Macht zur Ruhe. Und er hoffte, daß die Zentauren sich bluffen ließen. Aber wenn Chiron auf die Idee kam, nur so zur Sicherheit noch ein wenig auf dem vermeintlich Toten herumzutrampeln, dann war Zamorra endgültig erledigt.
    Er hielt den Atem an.
    Chiron trampelte nicht auf ihm herum!
    Es war still geworden. Nur für ein paar Augenblicke. Dann erklang Chirons Stimme wieder. Er verzichtete jetzt darauf, sich der Sprache der Menschen zu bedienen. Nach Zamorras ›Tod‹ gab es dafür ja keine Notwendigkeit mehr. Aber auch wenn Zamorra Chiron nicht verstehen konnte, las er aus der Tonmelodie doch so etwas wie Bedauern darüber heraus, daß dieser Kampf dem Zentauren viel zu schnell zu Ende gegangen war.
    Jemand bückte sich. Hände rollten Zamorra auf den Rücken. Er hielt die Augen fast völlig geschlossen. Aus den zusammengekniffenen Lidern sah er Shirona über sich gebeugt. Traute sie dem Braten nicht? Hatte diese seltsame Frau mit den silbernen Augen Verdacht geschöpft!
    Und wann endlich kam der Angriff der heranrückenden Reiterhorde?
    Er kam nicht.
    Dafür schrie Chiron auf. »Yaatak lot pekkam! Yaatak! Yaatak! Pekkam lot !«
    Da schwang Panik mit.
    Zamorra konnte nichl länger den Toten spielen. Er riß die Augen auf. Er mußte wissen, was den Anführer der Pferdemenschen so in Angst versetzte. Zamorra kam in sitzende Stellung. Neben ihm zuckte die kauernde Shirona zusammen und strauchelte. Zamorra sah -Chaos!
    Auflösung!
    Er sah Zentauren, die zu geisterhaften Schatten wurden, um dann völlig zu verblassen. Sie wurden
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