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0385 - Gefangene der Echsen

0385 - Gefangene der Echsen

Titel: 0385 - Gefangene der Echsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bis hierher gefolgt, und er hatte nicht nur sie, sondern auch noch Zamorra in seine Gewalt bekommen. Das war eigentlich mehr, als er anfangs erwartet hatte, als er Teri Rheken in der Gestalt des Angelo diAstardo entgegentrat.
    Sie glaubte, ihn in der anderen Dimension getötet zu haben. Ihr Degen war durch seine Brust gegangen. Sein Scheinkörper war dadurch tatsächlich getötet worden. Aber das störte das Original nicht, das sich nach wie vor in Sicherheit in den Tiefen der Hölle befand. Er hatte den »Toten« aufgelöst wie immer, das war alles gewesen.
    Auch wenn er hier »getötet« werden sollte, machte das nichts. Einer Wiederkehr stand nichts im Wege. Und in den Schwefelklüften spürte ihn keiner auf. Astardis war unbesiegbar.
    Von Zamorra, dem Meister des Übersinnlichen, hatte man das auch gesagt. Selbst der frühere Fürst der Finsternis, Asmodis, hatte vor Zamorra so etwas wie widerwilligen Respekt empfunden. Zamorra war nicht zu überwinden gewesen. Jeder Dämon, der versucht hatte, Zamorra zu töten, war gescheitert und selbst vernichtet worden.
    Aber Astardis hatte bewiesen, daß auch ein Zamorra zu besiegen war.
    Nun stand Zamorras Höllenfahrt bevor. Und danach - gab es in den Schwefelklüften genug Dämonen, die sich notfalls alle zugleich auf ihn stürzen würden, um ihn zu vernichten. Dagegen konnte ihn auch sein Amulett nicht schützen.
    Er war erledigt.
    Und er, Astardis, hatte seinen Triumph…
    ***
    Ted Ewigk war in einer wilden Steppenlandschaft angekommen. In seiner Nähe wuchsen einige Sträucher. Er war sicher, daß jene zu ihnen gehörten, die er mit in diese Welt der Echsen zurückgebracht hatte. Sie waren wieder voll in dieser Landschaft integriert.
    Ted sah sich um. Im Norden erhob sich ein dunkler Streifen. Das mußten die Dschungelberge sein. In dieser Steppenregion, die sich rings um ihn erstreckte, war er damals nicht gewesen.
    Von Zamorra und Teri war nichts zu sehen, wie er enttäuscht feststellte. Aber nicht weit von seinem Ankunftsort entfernt war das blaugrüne Steppengras niedergestrampelt, gerade so, als habe sich dort eine ganze Menge Menschen aufgehalten. Ted betrachtete die Spuren. Sollten Sauroiden hier gewesen sein? Es war durchaus möglich. Aber dermaßen viele? Daß ein so großes Begrüßungskomitee friedliche Absichten hegte, hielt Ted für ausgeschlossen. Er nahm eher an, daß hier ein Kampf stattgefunden hatte. Nichts an den Spuren deutete aber darauf hin, daß die Menschen und Sauroiden sich zu Fuß von hier fortbewegt hatten. Ted entsann sich, daß sie Luftkissenfahrzeuge besaßen. Damit mußten sie gekommen sein, und damit waren sie auch wieder verschwunden, indem sie Zamorra und die Druidin mit sich nahmen.
    Daraus folgerte Ted, daß sie die Ankunft der beiden registriert hatten, und daraus folgerte er weiter, daß auch seine Ankunft nicht unbemerkt geblieben sein konnte. Er hatte also ebenfalls schon bald mit einem Überfall zu rechnen.
    Aber die Sauroiden sollten sich wundern.
    Zamorra war in dieser Welt relativ hilflos. Magie war viel zu schwach, um überhaupt verspürt werden zu können, lediglich der Dhyarra-Kristall konnte ein wenig bewirken. Teds Kristall aber war weit stärker als der Zamorras. Es war ein Machtkristall dreizehnter Ordnung, mit dem man einen ganzen Planeten zersprengen konnte, wenn man es darauf anlegte - etwas, worauf Ted natürlich absolut keinen Wert legte. Aber es hatte vor ihm Besitzer von Machtkristallen in der DYNASTIE DER EWIGEN gegeben, denen es nicht darauf angekommen war, ganze Planeten zu vernichten, wenn sie sich ihren Machtansprüchen widersetzten.
    Die Geschichte der DYNASTIE DER EWIGEN war jahrhunderttausende lang mit Blut geschrieben worden.
    Ted hatte versucht, es zu ändern.
    Und war zunächst einmal gescheitert. Auf dem Thron des ERHABENEN saß nun nicht mehr er, der gestürzte Herrscher, sondern Sara Moon, in der das Böse wohnte.
    Ted wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er in der Ferne ein leises Heulen hörte. Motoren von Luftkissenfahrzeugen! Das Heulen wurde lauter, und dann sah er aus nördlicher Richtung ein paar dunkle Punkte nahen und allmählich größer werden.
    Das Begrüßungskomitee kam!
    Zwei Maschinen waren es.
    »Ihr werdet euch wundern«, murmelte Ted Ewigk. Er sah sich nach einer Deckung um. Wenn er sich zwischen Sträuchern verbarg und mit der Magie des Dhyarra-Kristalls etwas tarnte, konnte er hoffen, daß die Sauroiden ihn nicht bemerkten. Sie würden nach ihm suchen, und dabei fand er
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