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0385 - Gefangene der Echsen

0385 - Gefangene der Echsen

Titel: 0385 - Gefangene der Echsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mich um Reek Norr kümmern.«
    Choash machte sich daran, Zamorra und die Druidin zu fesseln. Astardis überlegte, wie er sie in die Tiefen der Hölle bekommen sollte. Ihm kam eine Idee. Warum sollte er noch lange Zeit vergeuden? Er hatte erhalten, was er haben wollte. Er konnte den Erzfeind der Hölle, Zamorra, als Gefangenen vorführen und ihm in den Tiefen der Hölle den Todesstoß versetzen. Und er konnte Reek Norr auch dort, wo er selbst Heimspiel hatte, beeinflussen. Mit Choashs Unterstützung würde ihm das schon gelingen. Es sah nicht so aus, als würde Norr sich vorher bereits wieder von seiner Schwäche erholen.
    Also - sofort zurück in die Schwefelklüfte.
    Die Maschine im Tempel war zerstört. Dort war es somit schwieriger, die Entropiewelt zu verlassen. Bei der Ankunft seines Projektionskörpers hatte Astardis sich von dem maschinell erzeugten Weltentor ansaugen lassen. Diese Mögichkeit entfiel jetzt. Aber es gab noch jenen Ort, an dem die drei Dutzend Menschen erschienen waren. Mit seiner dämonischen Magie mußte es Astardis möglich sein, dort einen Übergang zu schaffen. Wenn er erst einmal auf der Erde war, war alles andere kein besonderes großes Problem mehr. Aber die Chance, eine Öffnung zu schaffen, war da am größten, wo ein starker Einbruch erfolgt war.
    Dorthin mußte er also mit seiner lebenden Beute.
    Draußen stand das Luftkissenfahrzeug.
    »Bring die Gefangenen ins Fahrzeug. Du, Norr, kannst allein gehen.«
    »Ich bin zu schwach«, zischte Reek Norr wütend.
    »Um so besser. Dann kriechst du«, befahl Astardis. Er nahm Reek Norr wieder unter Bewußtseinskontolle und verstärkte den Befehl. Bei Choash war das ja nicht unbedingt erforderlich.
    Choash schleifte die beiden gefesselten Menschen einfach hinter sich her. Reek Norr kämpfte sich aus dem Sessel hoch. Er konnte gehen, wenngleich auch nur langsam. Immer wieder packten ihn Schwächeanfälle und ließen ihn taumeln.
    Astardis folgte ihnen langsam.
    Irgendwie hatte er das Gefühl, etwas übersehen zu haben. Aber was?
    ***
    Humphrey Bott hatte den Menschenähnlichen und dem Sauroiden arglos die Tür geöffnet. Ein Faustschlag des Echsenmannes hatte Bott niedergestreckt. Wie durch Schleier sah Bott, wie die beiden Wesen im Wohnzimmer verschwanden. Er selbst versuchte sich aufzuraffen, taumelte und stürzte in die falsche Richtung -aus dem Haus hinaus.
    Vielleicht war es aber auch gut so, denn so wurde er nicht in den Kampf einbezogen, den er ohnehin nicht verstanden hatte. Noch immer fiel es ihm schwer, zu akzeptieren, was um ihn herum geschah. Es durfte einfach nicht sein. Bott war ein absoluter Realist, und er hoffte immer noch, daß hier nur ein paar Leute mit Masken herumliefen, die sie wie menschenähnliche Dinosaurier aussehen ließen. Vielleicht eine obskure Sekte, die sich von dieser Maskierung die Gunst noch obskurer heidnischer Gottheiten versprach.
    Und Luftkissenfahrzeuge, Hovercrafts, gab’s ja in Groß- ind Kleinformat auch auf der Erde. Zwischen Botts Heimatland England und der französischen Küste kreuzten sie im Fährbetrieb, und wer genug Kleingeld hatte, konnte sich auch so ein kleines Fahrzeug kaufen und damit über den gepflegten englischen Rasen brausen, ohne daß den Halmen auch nur ein Härchen gekrümmt wurde.
    Draußen stand wieder so ein Luftkissenfahrzeug, und noch eins kam soeben heran, als Bott seine Benommenheit zu überwinden begann. Wieder stiegen Echsenköpfige aus. Einer von ihnen sah Bott ein paar Meter neben der offenen Haustür und blieb stehen. Bott hörte wieder das meckernde Sprechen des Fremden, und zugleich bildete sich in seinem Gehirn die Übersetzung. Das war auch so etwas, das er nicht begriff und das ihn zusätzlich verwirrte. Er war sicher, daß er unter Wahnvorstellungen litt. Etwas war mit ihm geschehen, das seine ganze Welt ins Wanken gebracht hatte.
    »Ein Mensch, hier? Du bist nicht Zamorra, der gesucht wird. Was tust du hier? Warum bist du nicht bei den anderen im Tempel der Kälte?«
    Humphrey Bott schluckte. Der Echsenköpfige kam jetzt direkt auf ihn zu. Überraschend packte er Bott und zerrte ihn mit sich. Bott begann sich zu wehren und um sich zu schlagen, aber eine eigenartige Lähmung erfaßte ihn. Er war nicht mehr fähig, sich zu bewegen, als er in das Luftkissenfahrzeug gepackt wurde.
    Diese Aktion verschaffte den anderen in Reek Norrs Wohn-Ei Zeit…
    Aber das konnte weder Bott ahnen, noch Gatnor, der den Menschen erst einmal in das Luftkissenfahrzeug geschleppt
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