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0385 - Gefangene der Echsen

0385 - Gefangene der Echsen

Titel: 0385 - Gefangene der Echsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Erde zurückkehren zu müssen. Er wollte die Echsen studieren und verlangte dafür Zeit. Aber Zamorra ließ sich darauf nicht ein. »Wir wissen nicht, wenn wir wieder Kontakt mit dieser Welt erhalten und ob es überhaupt möglich ist. Willst du tatsächlich für alle Zeiten hier gestrandet bleiben?«
    Das wollte Saranow wiederum nicht. Was nützte es ihm, Wissen zu gewinnen, wenn er dieses Wissen nicht an seine Studenten weitergeben konnte?
    Der Abschied von der Echsenwelt war schnell und schmerzlos. Da das Weltengefüge an dieser Stelle ohnehin aufgeweicht war, fiel es Ted Ewigk nicht schwer, das Tor wieder zu öffnen, zumal die Sauroiden ihm dabei mit ihrer Magie noch halfen. So tauchten die annähernd drei Dutzend Menschen in der Nähe des kleinen Gasthauses »Zum Roten Hahn« auf der Erde auf. Ein paar uralte Bäume und eine Menge Erdreich verschwanden im Gegenzug von der Erde und füllten den Masseverlust in der Welt der Echsen wieder auf.
    »Und wie bekommen wir alle diese Leute jetzt wieder zu ihren Heimatorten zurück?« fragte Ted Ewigk kopfschüttelnd. »Der eine kommt aus Frankreich, der andere aus USA, der nächste aus Rußland, Indien, Australien, Afrika, China… wie stellst du dir das vor?«
    »Die deBlaussec-Stiftung, die Opfer dämonischer Umtriebe unterstützt, wird die Flugkosten wohl übernehmen, denke ich«, sagte Zamorra. »Da kommen die Tickets noch fast aus der Portokasse… immerhin kann die Stiftung ruhig mal zahlen, lange genug gibt es sie schließlich schon.«
    Er atmete tief durch.
    »Noch wichtiger ist es, daß wir Reek Norr und Choash aus der Hölle herausholen. Wir können nicht zulassen, daß sie dort von diesem verdammten Dämon mißbraucht werden.«
    »Warum hast du nicht von der Echsenwelt aus versucht, ihm zu folgen?« fragte Ted Ewigk.
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Daran gedacht habe ich auch«, sagte er. »Aber das wäre nicht gut gewesen. Ich weiß nicht, wie dieser Bursche es geschafft hat, bei den Sauroiden zu erscheinen, aber durch häufigen Gebrauch wird eine einmal geschaffene Öffnung ständig fest. Soviel habe ich inzwischen immerhin aus dieser Sache gelernt. Und ich möchte verhindern, daß die Verbindung von dir zu den Schwefelklüften zu fest wird, verstehst du? Hier, auf der Erde, ist in dieser Hinsicht nichts zu verlieren. Da kommen und gehen die Damen und Herren Teufel, wie sie gerade lustig sind. Leider Gottes. Deshalb halte ich es für effektiver, wenn wir von hier aus vorstoßen. Wie wir Norr und Choash später zurückbringen, ist eine andere Geschichte.«
    Er sah zum Abendhimmel empor.
    Es tat gut, wieder auf der Erde zu sein. Und es war bedrückend zu wissen, daß er sie in Kürze wieder verlassen mußte.
    Aber Reek Norr war sein Freund. Und Freunde läßt man nicht im Stich.
    Für Freunde geht man, wenn es sein muß, auch durch die Hölle.
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 383 »Angela, die Teufelin«, Professor Zamorra Nr. 384 »Im Land des Satans«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 373 »Echsenmenschen greifen an«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 384 »Im Land des Satans«
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