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0385 - Gefangene der Echsen

0385 - Gefangene der Echsen

Titel: 0385 - Gefangene der Echsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gelegenheit, sich an Bord eines der Fahrzeuge zu begeben. Er würde jedenfalls nicht als Gefangener die Stadt erreichen, wie es Zamorra und Teri wohl hatten tun müssen.
    Wenig später waren die beiden Fahrzeuge da. Sie zogen weite Kreise. Offenbar suchten sie tatsächlich nach ihm, wurden aber nicht fündig. Schließlich schalteten sie die Motoren ab und sanken auf die Grasfläche nieder. Sie warteten ab.
    Ted begann, seine Chancen durchzurechnen.
    ***
    Zamorra erwachte noch während der Fahrt, und kurz nach ihm war auch Teri Rheken wieder einigermaßen fit. Der Motor des Fahrzeuges heulte dermaßen laut, daß sie sich auf der Ladefläche verständigen konnten, ohne daß der Menschliche und die beiden Sauroiden vorn etwas von der Unterhaltung mitbekamen.
    Zamorra wunderte sich, daß Reek Norr nichts unternahm. Sollte er neuerdings die Seiten gewechselt haben? Oder stand er unter Druck? Zamorra konnte sich einfach nicht vorstellen, daß Norr es unter normalen Umständen zugelassen hätte, daß seine Freunde gefesselt und verschleppt wurden, während er selbst ungefesselt daneben saß.
    Immerhin sprach er nicht mit dem Kältepriester Choash, und auch nicht mit diesem Angelo diAstardo. Das war ein gutes Zeichen. So konnte man immerhin noch damit rechnen, daß Norr im entscheidenden Moment auf der richtigen Seite stand…
    »Was macht deine Druiden-Kraft?« fragte Zamorra leise.
    »Nichts«, erwiderte Teri bedrückt. »Ich spüre nichts. Ich kann nichts für uns tun. Hast du wenigstens deinen Dhyarra noch?«
    »Der liegt wohl in Norrs Haus, fürchte ich… wer ist dieser diAstardo?«
    Teri berichtete von ihrem Erlebnis. »Ich wollte ihn nicht töten, aber ich stolperte unglücklich, als ich gegen ihn kämpfte, und durchbohrte ihn. Er war sofort tot. Und in einem Moment, in dem keiner von uns auf ihn achtete -Boris und ich waren ja ebenfalls in einer Auseinandersetzung gegeneinander verstrickt - verschwand sein Leichnam spurlos. Ich nahm an, jener Dämon, der die Welt kontrollierte, hatte ihn entfernt. Aber jetzt sitzt der Kerl da und lebt fröhlich vor sich hin. Ich sag dir, Zamorra, er ist alles mögliche, aber kein Mensch.«
    »Zumindest kein sterblicher Mensch«, überlegte Zamorra. Er kam mehr und mehr zu der Überzeugung, daß diAstardo ein Dämon war. Daß das Amulett nicht auf ihn ansprach, lag an den Verhältnissen innerhalb der Echsenwelt. Wie aber kam ein irdischer Dämon hierher? Was beabsichtigte er? War er derjenige, der die Experimente durchführte, war er vielleicht sogar jener, dessetwegen Zamorra nach Italien geflogen war? Jener, der eines der sechs untergeordneten Amulette eingesetzt hatte?
    Zamorra war sich nicht sicher.
    Vorerst war es aber müßig, diesen Gedanken nachzugehen. Er muß die Hände freibekommen, die Fesseln abwerfen. Und dann mußte er eine Möglichkeit finden, nicht nur mit dem Dämon, sondern auch mit Choash fertig zu werden. Von damals her, von der ersten Begegnung, wußte Zamorra, wie schwer Choash zu besiegen war. Er hatte Nicole und Zamorra im Hotelzimmer erheblich zu schaffen gemacht. Selbst einen Sturz aus dem Fenster hatte er mit seiner Magie abgefangen und wieder angegriffen.
    Aber er schaffte es weder, Teris Fesseln zu lösen, damit anschließend sie ihn befreien konnte, noch klappte es in umgekehrter Reihenfolge. Mochte der Teufel wissen, was für Kosten diese Sauroiden verwendeten!
    Zamorra versuchte herauszufinden, wohin sie transportiert wurden, aber da das Fahrzeug im Laderaumbereich keine Fenster besaß, konnte er nichts erkennen. Er konnte nur hoffen, daß er oder Teri die Gegend später wiedererkannten.
    Da sie beide anfangs ohne Besinnung gewesen waren, konnten sie auch aufgrund der Reisedauer nicht auf die zurückgelegte Entfernung schließen. Aber dann, nach einer Weile, verlangsamte das Fahrzeug spürbar das Tempo, landete schließlich und schaltete den Motor ab. Choash kam nach hinten, prüfte den korrekten Sitz der Fesseln und öffnete dann die Ladetür, um die beiden Gefangenen unsanft nach draußen zu zerren.
    »Wenn du- uns nicht ein bißchen vorsichtiger behandelst, sorge ich dafür, daß du zu den Krokodilen in den Zoo gesperrt wirst«, fauchte Teri ihn an.
    Choash ging überhaupt nicht darauf ein.
    Zamorra erkannte, daß sie sich wieder in der Steppe befanden, wahrscheinlich sogar genau da, wo sie alle aus der zerstörten Dämonendimension aufgetaucht waren. Das versetzte ihn in Erstaunen. Was wollten sie hier? Glaubte diAstardo, daß er sie in diese
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