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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4
Autoren: Falschgeldhandel 14
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irgendetwas?«
    »Ja, ich sah, dass das Telefonkabel im Wohnzimmer zerschnitten war.«
    »Haben Sie die beiden jemals vorher gesehen?«
    »Niemals.«
    »Können Sie sie beschreiben?«
    »Der eine war mehr als sechs Fuß groß und wog bestimmt über zweihundert Pfund. Der zweite war klein. Beide trugen Handschuhe, Sonnenbrillen und Gummistiefel. Ich war so erschrocken, dass ich auf nichts anderes achtete.«
    Gummistiefel? Sonnenbrillen? Etwas merkwürdig schien mir das alles.
    »Wie kamen Sie aus dem verschlossenen Schlafzimmer hierher?«, fragte der Lieutenant.
    »Ich kletterte durchs Fenster, und ich sah noch wie sie wegfuhren, dann rannte ich ’raus.«
    Mr. Hansom hatte ihren Wagen als einen alten, dunkelblauen Ford erkannt. Crosswing ließ danach fanden.
    Die Nachbarn hatten außer dem Hilferuf nichts gehört und gesehen. Die Wohnung wurde durchsucht. Die Schlafzimmertür war verschlossen und das Telefonkabel im Wohnzimmer durchgeschnitten. Die Handtasche auf dem Tisch war geöffnet, Geld befand sich nicht darin.
    Mehr konnten wir nicht finden, auch keine Fingerabdrücke.
    »Eine merkwürdige Sache«, sagte Lieutenant Crosswing, kopfschüttelnd. »Nehmen wir an, Mrs. Hansom habe, ohne es zu merken, den anderen Wagen beschädigt. Aber es ist doch unvorstellbar, wegen einer derartigen Sache in ein Haus zu dringen und jemanden zu erschießen.«
    »Da steckt mehr dahinter«, erwiderte ich.
    »Es gibt noch eine Möglichkeit: Die Kerle wollten vielleicht nichts mit der Versicherung zu tun haben, die den Schaden ohne Weiteres bezahlt hätte. Sie wollten aber Bargeld, und das lässt den Verdacht aufkommen, der Wagen, den sie fuhren, sei gestohlen.«
    »Und das Eigenartigste ist, dass Maud Hansom am Nachmittag unser Office anrief und erklärte, sie wollte 6 unbedingt einen von uns sprechen. Sie habe uns eine Mitteilung von größter Wichtigkeit zu machen.«
    Das konnte natürlich alles ein zufälliges Zusammentreffen von Umständen sein, aber ich glaubte nicht daran.
    ***
    Am nächsten Morgen war der Bericht bereits in den Zeitungen. Lieutenant Crosswing teilte uns mit, er habe viele Anrufe bekommen. Es war, als ob jedermann eine Person kannte, die einen alten, blauen Ford fuhr und auf die die Beschreibung eines der beiden Verdächtigen passte.
    Crosswing vernahm ungefähr fünfzig Leute und betrachtete sich eingehend fast ebenso viele dunkelblaue, alte Ford, ohne auch nur einen Schritt weiterzukommen. Obwohl es eigentlich unglaublich war, erwog Crosswing sogar die Möglichkeit, dass die zwei Männer, die Mrs. Hansom unterwegs angehalten hatten, gar nicht dieselben waren, die sie ermordeten.
    Vielleicht hatten die Mörder einen anderen Grund gehabt. Es konnte ein Mord aus Rache sein.
    Ich allerdings kam nicht von dem Gedanken los, dass Mrs. Maud Hansom ermordet worden war, weil sie mir etwas, das sie für bedeutungsvoll hielt, und das einem anderen schaden konnte, mitteilen wollte.
    ***
    Am dritten Tag nach dem Mord wurde Maud Hansom begraben.
    Am selben Tag bat mich Lieutenant Crosswing offiziell um meine Hilfe.
    »Ich weiß mir keinen Rat mehr. Die Story von den zwei Männern ist vollkommen unwahrscheinlich. Das müssen berufsmäßige Mörder gewesen sein. Die Handschuhe, die Sonnenbrillen und der durchschnittene Telefondraht weisen darauf hin.«
    »Hören Sie einmal, Crosswing«, ein Gedanke war mir durch den Kopf geschossen. »War der Telefonapparat im Wohnzimmer der einzige im Haus?«
    »Ich habe keinen anderen gesehen. Warum fragen Sie?«
    »Die meisten Leute haben eine Nebenstelle im Schlafzimmer.«
    »Man könnte einmal nachprüfen, aber ich glaube nicht daran. In diesem Fall hätte Mr. Hansom diesen Apparat benutzt.«
    Das war einleuchtend, aber trotzdem ließ es mir keine Ruhe. Ich fuhr nochmals zur Eastbum Avenue, um mich zu überzeugen. Auf dem Nachttisch eines der Betten stand tatsächlich ein Fernsprecher.
    »Warum, Mr. Hansom, haben Sie, als die Mörder Sie im Schlafzimmer einsperrten, nicht diesen Apparat benutzt, um Hilfe herbeizuholen?«, fragte ich ihn.
    »Ich war so durcheinander, dass ich gar nicht daran dachte«, antwortete er verwirrt.
    Ich starrte ihn an. »Merken Sie denn nicht, dass Ihre Geschichte völlig unwahrscheinlich klingt. Das Erste, woran ein Mensch denkt, wenn er sich in Gefahr befindet, ist das Telefon… und Sie wollen mir weismachen, Sie hätten nicht daran gedacht? Sagen Sie endlich die Wahrheit, Mr. Hansom.«
    Zuerst schwieg er, dann senkte er den Kopf.
    »Ich habe gelogen«, sagte
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