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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4
Autoren: Falschgeldhandel 14
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er leise, »aber ich war es nicht, der Maud ermordete. Ich liebte sie. Jetzt werden Sie wahrscheinlich nichts mehr glauben, was ich ihnen sage, aber ich war es nicht.«
    »Und warum haben Sie uns dann dieses Märchen erzählt?«
    »Weil ich weiß, wer der Mörder ist, und weil ich Angst hatte, es zu verraten. Er bedrohte mich, er werde auch mich umbringen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte solche Angst.«
    »Und wie heißt der Mörder?«
    »Michael Simmons«, und dann erzählte er eine erstaunliche Geschichte.
    Er erzählte, seine Frau habe diesen Simmons bereits vor ihrer Ehe gekannt. Dann brach sie den Kontakt mit ihm ab, aber er bedrohte sie telefonisch verschiedene Male. Sie hielt das für leere Redensarten und kümmerte sich nicht darum.
    Als sie dann an diesem Abend aus dem Kino kam, lauerte er ihr auf, ging mit ihr ins Haus, und nach einem schrecklichen Auftritt erschoss er sie.
    »Und was taten Sie, Mr. Hansom?«, fragte ich ihn.
    »Gar nichts. Was sollte ich denn schon tun? Er hatte den Revolver, und ich war waffenlos und verängstigt. Er zwang mich sogar, den Revolver anzufassen, damit meine Fingerabdrücke darauf seien.«
    »Was bezweckte er damit? Er hat die Waffe ja mitgenommen.«
    »Das weiß ich nicht, aber es ist die Wahrheit.«
    Ich nahm ihn mit zum Polizeihauptquartier und veranlasste Lieutenant Crosswing, Michael Simmons aus seinem Lebensmittelgeschäft holen zu lassen.
    Wenn wir nun gedacht hatten, der Fall sei geklärt, so hatten wir uns geirrt.
    Simmons wurde Hansom gegenübergestellt, und dieser wiederholte seine Beschuldigung.
    »Du lügst,Thomas!«, schrie Simmons. »Ich hatte von der ganzen Geschichte überhaupt keine Ahnung, bevor ich es in der Zeitung las. Ich lag zu Hause und schlief.«
    »Haben Sie jemals einen 22er Revolver besessen?«
    Simmons verneinte energisch. Beide blieben bei ihrer Aussage, und beide wurden als mordverdächtig eingesperrt. Vielleicht waren sie beide schuldig und versuchten, sich gegenseitig zu belasten.
    Als ich den Fall noch mal durchdachte, fiel mir die Behauptung auf, Simmons habe Hansom gezwungen, den Revolver anzufassen, um seine Fingerabdrücke darauf zu verewigen. Zwei Dinge erschienen mir unwahrscheinlich.
    Wenn er das schon getan hatte, so hätte er die Waffe auch am Tatort zurücklassen müssen. Außerdem, wenn er Hansom die Waffe in die Hand gegeben hatte, so hätte dieser damit den Mörder in Schach halten können. Selbst wenn sämtliche Patronen verschossen und der Revolver leer war, hätte Hansom die leere Waffe als Schlagwerkzeug gebrauchen können. Nochmals durchsuchten wir das Haus nach der Mordwaffe, aber wir fanden nichts. Auch im Hause Simmons’ fanden wir nichts. Jedoch behauptete sowohl er als auch die gleichfalls dort wohnende Schwiegermutter, er sei in der kritischen Nacht bestimmt zu Hause gewesen. Sie erklärten übrigens, er habe Maud Hansom kaum gekannt.
    Simmons wurde entlassen, und Hansom blieb eingesperrt. Das Stadtgericht entschied, dass er in Haft behalten würde, bis die Staatsanwaltschaft und das Geschworenengericht über ihn entschieden hätten. Die Stellung einer Kaution wurde abgelehnt. Ich war keineswegs zufrieden, als ich nach dieser Verhandlung zurück ins Office kam.
    Was mir zu denken gab, war die Tatsache, dass Maud Hansom mich dringend hatte sprechen wollen und dass sie noch vor unserer Verabredung ermordet worden war.
    Und nun machte ich eine überraschende Entdeckung. Thomas Hansom war nämlich vorbestraft. Er war vor acht Jahren, damals war er noch nicht verheiratet, zu drei Jahren Gefängnis wegen Verbreitung von Falschgeld verurteilt worden. Allerdings hatte man ihn bereits nach zwei Jahren auf Bewährung entlassen.
    Trotzdem glaubte ich nicht an einen Zusammenhang zwischen dieser alten Geschichte und dem Mord an seiner Frau, von dem wir übrigens noch nicht wussten, ob er ihn wirklich begangen hatte.
    Bald danach rief mich Detective-Lieutenant Cahn an.
    »Hören Sie, Cotton«, sagte er, »es ist mir da etwas zu Ohren gekommen, was ich Ihnen mitteilen möchte. Einer unserer Polizisten im 7. Presinct sitzt gerade vor mir und erzählt eine merkwürdige Geschichte. Irgendein kleiner Herumtreiber hat, um sich bei der Polizei beliebt zu machen, dem Patrolman anvertraut, er wisse bestimmt, dass in allernächster Zeit eine große Ladung Falschgeld nach New York eingeschleust werden solle. Die Fälschungen sollen so gut sein, dass man dafür fünfundzwanzig Cent für jeden Dollar verlangen werde.«
    »Ich
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