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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4
Autoren: Falschgeldhandel 14
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startete, sprangen sie auf.
    Ich jagte um die Ecke und bog in die Sussex Street ein. Genau hinter der Morris Street 73 befand sich ein Holzlagerplatz. Das Tor dazu hatte kein Schloss mehr.
    Die .Mauer, die das Gebäude der Morris Street 73 abgrenzte, war keine sechs Fuß hoch. Es konnte nicht schwer sein, darüberzuklettern, und das schien die einzige Fluchtmöglichkeit für die Gangster zu sein.
    Als habe er auf diesen Augenblick gewartet, trat der Mond durch die Wolkendecke. Sein Schein beleuchtete die Holzstapel vor uns und die Mauer.
    Er beleuchtete aber auch die beiden Koffer, die darüber auftauchten und auf den Boden polterten.
    Wir waren stehen geblieben und drückten uns in den Schatten der Holzstapel.
    Ein Kopf reckte sich über die Mauerkante und gleich darauf ein zweiter.
    Benny Black hatte den Stetson verloren. Der Mondschein fiel in sein verkrampftes Gesicht.
    Vivian Baldwins sonst so sorgfältig frisiertes Haar hing ihr ins Gesicht, sie keuchte.
    Gleichzeitig zogen sich der Mann und die Frau hoch, gleichzeitig sprangen sie herunter.
    Benny Black ergriff seinen Koffer und warf dann einen Blick hinter sich, wo Vivian Baldwin sich abmühte, den zweiten zu schleppen.
    Black machte ein paar schnelle Schritte. Ich sah, wie er zuschlug, hörte Vivians Aufschrei, und dann fiel sie zu Boden. Der Gangster packte mit jeder Hand einen der beiden Koffer und lief. Er lief direkt auf uns zu. Wir erwarteten ihn völlig ruhig.
    Vivian Baldwin versuchte, auf die Beine zu kommen, hielt inne, stützte sich auf den rechten Ellbogen und dann blitzte etwas in ihrer Hand auf. Ehe wir eingreifen konnten, war der Knall der kleinen Pistole zu hören. Benny Black blieb stehen, als habe ihn die Faust eines Giganten im Genick erwischt. Er versuchte weiterzugehen, machte noch zwei Schritte und kippte um.
    Das Mädchen stieß einen leisen Schrei des Triumphes aus, sprang auf und rannte auf die Stelle zu, an der Black den Koffer hatte fallen lassen. Sie packte einen davon, versuchte ihn aufzuheben und, als ihr das nicht gelang, tat sie ein paar schnelle Griffe. Das Schloss sprang auf, der Deckel flog zurück…
    Wir waren wie gebannt.
    Der Mond beschien die Packen von Banknoten, die das Mädchen herausriss und in die Manteltaschen stopfte, in denen sie wühlte und die sie rund um sich verstreute.
    Jetzt war es Zeit.
    Wir waren so plötzlich da, dass sie die Pistole, die sie, um die Bündel schneller aufraffen zu können, hatte fallen lassen, nicht mehr erreichen konnte. Sie heulte vor Wut und trat wie eine Furie um sich. Es nutzte ihr nichts.
    Die Handschellen klickten. Ich kümmerte mich um Benny Black. Er hatte einen Schuss in die Hüfte bekommen, aber er würde seinem Prozess folgen können, und da zu enden, wo er enden musste, auf dem Elektrischen Stuhl.
    Jenseits der Mauer hatte das Schießen aufgehört.
    Phil schwang sich hinüber und kam mit einem Verbandspäckchen zurück, mit dem er den Gangster notdürftig verarztete.
    ***
    Der früher so kaltblütige und rücksichtslose Gangster wimmerte und klagte wie ein ungezogenes Kind.
    »Wo sind unsere beiden Kollegen?«, fragte ich.
    »Ich weiß von nichts. Ich weiß wirklich von nichts. Ich brauche einen Arzt. Haben Sie doch Mitleid mit mir«, jammerte er, und dann besann er sich: »Im Piazza. Wir haben ihnen nichts getan, wirklich nicht.«
    »Wo dort?«
    »Im Keller. Hinter den Regalen mit den Weinflaschen ist eine Tür.«
    Ich fragte nicht weiter. Der inzwischen angekommene Unfallarzt ließ Benny Black in einen Krankenwagen verfrachten. Wir fuhren mit ihm nach Greenwich Village zum Restaurant Piazza. Dort war noch Betrieb.
    Als Erstes setzten wir den Geschäftsführer fest, dann suchten wir unsere Leute. In einem kleinen Raum im Keller fanden wir die beiden Kollegen aus Washington. Man hatte sie kunstgerecht auf zwei Feldbetten gefesselt, aber sie lebten.
    Bill Gay hatte sie unter dem Vorwand, er wolle ihnen die Blüten zeigen, in den Keller gelockt und dort sahen sie sich plötzlich sechs bewaffneten Männern aus Dick Birds Gang .gegenüber.
    Widerstand war zwecklos. Der einzige Grund, weshalb man sie nicht ermordet hatte, war das Bewusstsein, dass noch niemals ein Verbrecher, der einen G-man umbrachte, seinem Schicksal entgangen ist. Man hatte sogar die Absicht gehabt, sie wieder loszulassen, sobald die vier Millionen Blüten an den Mann gebracht worden waren.
    Wäre alles nach Plan verlaufen, so hätte Benny Black dieses Geschäft innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden
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