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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4
Autoren: Falschgeldhandel 14
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Sie sie bitte unverzüglich zum FBI, 69. Straße. Sie sollen dort nach mir fragen.«
    »Ich werde das sofort veranlassen.«
    »Was war da los?«, fragte Phil.
    Ich erklärte ihm den Inhalt des Gesprächs.
    »Das wirft das Alibi von Vivian Baldwin über den Haufen«, sagte mein Freund. »Wenn es nicht die falschen Monteure waren, die das Döschen absichtlich auf dem Tisch liegen ließen, so kann es nur von der Baldwin selbst stammen.«
    »Oder vom Hausverwalter«, warf ich ein.
    Wir warteten also auf die zwei Monteure des Fernsprechamtes. Es waren noch keine zehn Minuten vergangen, als ein neuer Anruf kam.
    Es war vom St.-Trinity-Hospital.
    »Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass die gestern Nacht bei uns eingelieferte Jeanette Harris vor einer Viertelstunde verschieden ist.«
    ***
    Heute schien alles schiefzugehen. Ich hatte gehofft. Jeanette Harris würde uns berichten können, was an jenem Abend in ihrer Wohnung vorgegangen war. Bis jetzt hatten wir uns auf die Aussage der Baldwin verlassen, aber die war nun in Frage gestellt. Sollte ich mich so sehr getäuscht haben? Sollte das Mädchen eine so vollendete Schauspielerin sein, dass sie auch Doc Price getäuscht hatte.
    Jetzt erschien sie auch mir im höchsten Grade verdächtig. Nur von ihr wussten wir, dass Walter Waters Hunger bekommen hatte und dass Jeanette die von Tony’s Grill geschickten Pastetchen auf gewärmt und angerichtet hatte. Genauso gut konnte das aber auch Vivian gemacht haben.
    Jetzt erschien mir die Tatsache, dass Vivian Baldwin nichts gegessen hatte, in einem neuen Licht. Aber es blieb immer noch unbestreitbar, dass der Bote niedergeschlagen und der Karton von einem anderen abgeliefert worden war.
    Aber selbst das konnte ein Trick gewesen sein, um den Verdacht abzulenken.
    Während Phil und ich darüber diskutierten, kamen die zwei Monteure. Sie waren bedrückt und schuldbewusst, und sie bestätigten mit aller Bestimmtheit, dass sie am Morgen das Telefon geprüft hatten. Sie wussten auch, dass die Reklamation am Vorabend eingegangen war.
    »Beschreiben Sie, wie das Zimmer aussah«, verlangte ich.
    Es war kein Zweifel, die beiden Leute waren dort gewesen, und sie waren alles andere als Gangster oder Helfershelfer von Gangstern.
    »Ist Ihnen irgendetwas Besonderes aufgefallen?«, fragte Phil.
    »Aufgefallen? Wie meinen Sie das?«
    »Na, haben Sie zum Beispiel gesehen, was auf dem Tisch stand oder lag?«
    »Eine Decke, eine Blumenvase, zwei Aschenbecher…«
    »Und das Döschen mit dem Totenkopf«, fiel der zweite ein.
    »Es ist gut. Sie können gehen.« Damit waren die beiden entlassen.
    Phil und ich saßen da und blickten uns an. Das Döschen mit dem Arsenik hatte also bereits auf dem Tisch gestanden, bevor der Hausverwalter die zwei Männer in die Wohnung ließ.
    Es gab jetzt nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder war Vivian Baldwin selbst so unvorsichtig gewesen, das Beweisstück liegen zu lassen, oder ein anderer hatte eben doch die Wohnung betreten.
    Das wollten wir sofort feststellen. Einer von uns musste im Office bleiben, um die einlaufenden Berichte über die verschiedenen überwachten Personen in Empfang zu nehmen.
    Darum fuhr Phil allein zu Vivians Wohnung.
    Ich saß da, wälzte Akten und überlegte. Wer war diese Vivian Baldwin überhaupt? Wir hatten uns bisher gar nicht darum gekümmert. Es verging eine halbe Stunde, Phil musste gerade angekommen sein, als er schon anrief.
    »Der Hausverwalter bleibt dabei, dass außer den beiden Telefonarbeitern niemand in der Wohnung der Baldwin war. Die Flurtür hat ein Sicherheitsschloss, sodass es fast unmöglich ist, dort einzudringen. Ich habe ihn auch gefragt, was er sonst noch über das Mädchen wisse. Seine Auskunft war recht mager. Die Baldwin schläft gewöhnlich bis nach Mittag und geht am Nachmittag oder erst am Abend weg. Er hat den Eindruck, dass sie in einem Nachtclub oder einer Bar angestellt ist…«
    Phil stockte einen Augenblick, sagte dann: »Einen Moment, Jerry, ich komme gleich wieder«, und ich hörte, wie er den Hörer auf den Tisch legte. Ich wartete geduldig, und es dauerte ziemlich lange, bis er sich wieder meldete.
    »Ich rufe später nochmals an«, sagte er hastig und hängte ein.
    Irgendetwas musste ihn veranlasst haben, das Gespräch abzubrechen.
    Die Berichte meiner Kollegen liefen ein. Von Benny Black hatte sich noch keine Spur gefunden.
    Meloni war um zwölf Uhr dreißig in sein Restaurant gegangen und hatte es noch nicht wieder verlassen. Sein
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