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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4
Autoren: Falschgeldhandel 14
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durch das ich hätte sehen können, was sich drinnen abspielte.
    Es ist unglaublich, wie langsam die Zeit vergeht, wenn man so dringend auf etwas wartet. Als ich ungeduldig auf das Leuchtzifferblatt meiner Armbanduhr blickte, sah ich, dass Phil mich vor kaum drei Minuten verlassen hatte.
    Unvermittelt klirrte es, und im nächsten Augenblick flog die Tür so schnell auf, dass ich mich gerade noch gegen die Wand quetschen und hinter dem Türflügel in Deckung gehen konnte.
    Ich hörte jemanden pfeifen und einen schlürfenden Schritt. Ein Lichtstrahl fiel heraus und beleuchtete die Gestalt eines langen, dünnen Mannes, der mir den Rücken zudrehte und im Begriff war, die Tür wieder zu schließen.
    Ich drückte ihm den Lauf meiner 38er in den Rücken und befahl.
    »Hände hoch und keinen Laut.«
    Er stand einen Augenblick wie versteinert. Dann lachte er kurz und sagte: »Mach’ keinen Quatsch, Benny.«
    Dabei drehte er sich um.
    Er sah mich, seine Hand fuhr blitzschnell in die Tasche, und dann schoss er durch sein Jackenfutter hindurch. Neben mir zischte die Kugel in die Mauer.
    Im gleichen Augenblick schlug ich ihm den Lauf meiner Pistole gegen die Schläfe.
    Er sackte lautlos in die Knie. Das Erste, was ich tat, war, dass ich seine Taschen durchsuchte. Sein Führerschein lautete auf Bill Gay. Seine Pistole war eine Lueger, er hatte über dreihundert Dollar bei sich. Das war, abgesehen von einem Schlüsselbund und einem mit Sand gefülltem Säckchen, einem sogenannten Black-Jack, alles.
    Ich war gerade fertig, als Phil mit ein paar Cops ankam.
    Wir überließen den bewusstlosen Gangster den Cops und gingen in den Keller. Der erste Raum war kahl und leer. Im zweiten fanden wir eine moderne, kleine Druckerpresse, ein paar Töpfe mit Farbe, aber sonst nichts. Wenn hier Falschgeld hergestellt worden war, so hatte man es genauso weggeschafft wie die Druckplatten und das Papier. Nur die Presse und der kleine Elektromotor waren zurückgeblieben.
    »Das Nest hätten wir, aber die Vögel sind ausgeflogen«, meinte mein Freund.
    So schien es tatsächlich zu sein. Was aber hatte dann Bill Gay hier gewollt.
    Er musste wohl Benny hier erwartet haben, sonst hätte er mich ja nicht mit Benny angeredet.
    »Ich möchte wissen, wie die Kerle die Druckerpresse hier ’reingebracht haben«, meinte Phil. »Die Treppe ist nicht nur reichlich eng, sondern auch steil, und die Burschen mussten ja darauf bedacht sein, kein Aufsehen zu erregen.«
    Auch dieses Rätsel wurde sehr schnell gelöst.
    Der Keller musste früher als Lagerraum für Kohlen gedient haben, und so befand sich an der Hofseite noch eine Kohlenrutsche, die mit einer schweren Eisenplatte verschlossen und von innen verriegelt war.
    Während wir uns in der Hoffnung, etwas zu entdecken, weiter umsahen, ertönte von draußen das Aufheulen eines Motors, gefolgt vom Knattern von Schüssen.
    Wir rasten die Treppe hinauf. Gerade jagte einer der mit den Cops gekommene Streifenwagen mit Rotlicht und Sirene davon.
    »Was ist los?«, fragte ich einen der Polizisten, der soeben seine Pistole wieder einsteckte.
    »Der Kerl ist abgehauen. Wir dachten, er sei vollkommen groggy und packten ihn in eine Patrol-Car, um ihn ins Hauptquartier zu bringen. Wir ließen ihn für höchstens drei Minuten allein, und die Gelegenheit benutzte er, um abzuhauen. Stellen Sie sich vor, der Kerl hatte sogar die Frechheit, Rotlicht und Sirene einzuschalten.«
    Phil gebrauchte als Antwort Ausdrücke, die ich nie in seinem Wortschatz vermutet hätte. Aber ich gab ihm recht.
    Für uns hatte es keinen Zweck,, die Verfolgung aufzunehmen, aber innerhalb weniger Minuten würden alle Streifenwagen der Stadtpolizei die Nummer des gestohlenen Fahrzeuges haben, und dann würden dem Kerl auch Sirene und Rotlicht nichts mehr nützen.
    Vorläufig bestellten wir durch Sprechfunk unsere Experten, um im Keller nach Fingerabdrücken und sonstigen Spuren zu suchen.
    Wir waren wütend darüber, dass der Bursche, der eine Hauptfigur der Fälschergang sein musste, wieder entwischt war.
    Die Cops rückten ab, dafür kamen unsere Kollegen in einem Wagen, der ein ganzes Labor enthielt. Wir hatten hier nichts mehr verloren.
    Bevor wir losfuhren, fragte ich im Office an, ob es etwas Neues gäbe.
    »Das Pärchen Baldwin-Coock ist zum Restaurant Piaz2a in Village gefahren.«
    Zehn Minuten später stoppten wir in der Nähe des Restaurants.
    Snaker trat aus einem Hauseingang und flüsterte durch das halb geöffnete Fenster.
    »Sie sind drin
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