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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4
Autoren: Falschgeldhandel 14
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Bewachung bleiben. Das halte ich unbedingt für besser. Eine dieser Personen wird euch dahin führen, wo die Gang ihren Schlupfwinkel und das wahrscheinlich zum größten Teil fertiggestellte Falschgeld hat.«
    Wir veranlassten, dass die Bewacher verdoppelt wurden und warteten.
    ***
    Es was sechs Uhr, und es fing schon an zu dämmern, als sich Snaker am Telefon meldete.
    »Die beiden sitzen immer noch in der Manhattan Bar«, berichtete er. »Sie haben vor fünf Minuten Gesellschaft bekommen und scheinen etwas Wichtiges zu besprechen. Das Einzige, was wir mitbekamen, war der Vorname des Neuankömmlings. Er heißt Bill, ist groß, hager, schwarzhaarig und sieht aus wie ein Buchhalter.«
    Bill… War das nicht der Mann, den der spitzbärtige Quentin Coock uns beschrieben hatte? Allerdings hatte dessen Beschreibung ganz anders gelautet, nämlich: klein, kurz geschorenes, brandrotes Haar, fliehende Stirn, kleine, dicke Nase und breiter Mund.
    Das war der Beweis, dass Quentin Coock uns angelogen hatte. Vielleicht war das Einzige, was stimmte, der Vorname Bill, und dann war Bill nicht nur Benny Blacks Freund, sondern auch derjenige, der unsere Kameraden weggelockt hatte.
    »Bleiben Sie dort! Ich komme.«
    Wir brausten die Fifth Avenue hinauf und dann die 49. nach Westen am riesigen Komplex des Rockefeller Centers vorbei. Vor der Manhattan Bar, wartete Snaker.
    »Sie sind noch drin«, sagte er.
    »Folgen Sie dem Pärchen, oder, wenn sie getrennt fahren, jeder von ihnen einem der beiden. Wir übernehmen den Zuletztgekommenen.«
    Wir waren keinen Augenblick zu früh gekommen. Die drei verließen gemeinsam die Bar und hinter ihnen kam unser Kollege Bennet.
    Vivian Baldwin und Coock bestiegen den Chevrolet, während der dritte, den wir noch nicht kannten, auf einen Buick zuging. Als er anfuhr, starteten auch wir. Bills schien es nicht eilig zu haben. Er zockelte langsam die Eigth Avenue hinunter, bog in die 14. ein und dann wieder in die-Third Avenue, nach Süden bis zur Mündung in die Bowery.
    Wir waren jetzt in der übelsten Gegend im unteren Manhattan. An der Ecke Jones Street stoppte der Buick. Wir fuhren noch einen Block weiter und sprangen aus dem Wagen.
    Wir sahen den langen Kerl vor uns die Straße hinaufgehen. Er fühlte sich offenbar völlig sicher, er blickte sich nicht einmal um.
    Vor dem Haus Nummer 16 blieb er einen Augenblick stehen und verschwand dann durch die Tür. Es war ein altes, graues Haus, wie man es nur im East End findet. Die zwei Steinstufen vor der Haustür waren abgewetzt. Früher hatte es wohl einmal Glasscheiben in der Holzumrandung gegeben, aber die waren längst zerschlagen.
    In dem dunklen Flur blieben wir stehen. Es war kein Schritt zu hören, obwohl der Mann noch nicht bis zum ersten Stock gekommen sein konnte.
    Am Fuß der Treppe stand eine dicke Frau und durchwühlte murmelnd ihre Einkaufstasche.
    »Haben Sie unseren Freund gesehen, der gerade hier ’reinkam?«, fragte ich.
    »Wenn Sie den langen, dünnen Kerl meinen - der ging ’runter. Da ist auch noch ’ne Wohnung. Der Hauswirt, dieser Geizhals, möchte am liebsten aus dem Hausflur noch Kapital schlagen.«
    »Wissen Sie, wer da unten wohnt?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass da alle möglichen Leute aus und ein gehen. Ich habe das schon dem Cop, der hier die Runde macht, gesagt. Mai} könnte meinen, da unten sei ein Gangsternest.«
    ***
    Auf der Kellertreppe war es stockfinster, und so mussten wir die Taschenlampen benutzen.
    Unten erwartete uns eine Überraschung, eine eiserne Tür, die offensichtlich erst kürzlich hier angebracht worden war. Sie hatte ein Sicherheitsschloss. Das war für die Gegend, in der wir uns befanden, erstaunlich. Auf keinen Fall durften wir klopfen oder uns bemerkbar machen. Hinter dieser Tür verbarg sich etwas, was das Tageslicht zu scheuen hatte.
    Wahrscheinlich hatte der Keller sogar noch einen zweiten Ausgang, durch den sich die Bewohner nötigenfalls verziehen konnten.
    »Wir müssen Hilfe holen und den ganzen Block abriegeln«, flüsterte mein Freund. »Bleib hier, ich fahre zur Center Street und besorge uns eine Wagenladung Cops.«
    Das war die einzig richtige Idee. Bis wir unsere Forderung durch Sprechfunk an unser Office und von da an das Polizeihauptquartier durchgegeben hatten, würde mehr Zeit vergehen als Phil brauchte, um um die Blocks zu fahren.
    »Okay.«
    Dann stand ich allein am Fuß der stockdunklen Treppe vor der eisernen Tür und bedauerte, dass es kein Loch darin gab,
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