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0338 - Falschgeldhandel 1:4

0338 - Falschgeldhandel 1:4

Titel: 0338 - Falschgeldhandel 1:4
Autoren: Falschgeldhandel 14
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nicht das Geringste gehört, aber sie wollten mehr erfahren. Sie versprachen uns auch, nachzuforschen, wann und wo das nötige Papier gekauft worden war. Es musste je'friand sein, der dabei nicht auffiel, und außerdem mussten Leute daran beteiligt sein, die über Kapital verfügten.
    »Benny ist bisher unsere einzige Verbindung«, meinte Phil. »Wir müssen ihn uns warm halten, denn nur durch ihn können wir den Rest der Gang ausfindig machen.«
    »Aber wir dürfen ihn nicht zu sehr drängen. Der Bursche ist ein Hai. Wenn er, wie ich annehme, der zweite oder dritte Mann in der Kette ist, so wird er aufpassen, dass wir nichts herausbekommen, um ihn eventuell zu übergehen.«
    Das Erste war, dass wir Benny identifizieren mussten. Das machte unserem Archiv keine Schwierigkeiten. Benny hieß mit Nachnamen Black. Er war einmal Barmann gewesen und hatte sich auch an verschiedenen dunklen Geschäften beteiligt, ohne dass man ihm etwas nachweisen konnte.
    Allerdings hatte er nie etwas mit Falschgeld zu tun gehabt. Dann aber kam die große Überraschung: Benny Black war bekannt mit Thomas Hansom, der des Mordes an seiner Frau angeklagt, im Untersuchungsgefängnis saß, 12 und dieser Hansom war schon einmal beim Vertrieb von Falschgeld erwischt worden.
    ***
    Wir fuhren zu Hansom. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, er habe seine Frau ermordet, weil diese hinter die Falschgeldgeschichte gekommen war und im Begriff stand, ihn zu verraten.
    Er bestritt das leidenschaftlich und behauptete, sich nicht an Benny Black zu erinnern. Wir glaubten ihm kein Wort.
    ***
    Am 20. September gegen sechs Uhr abends meldete sich Don Cahoon, dem wir den ersten Tipp zu verdanken hatten.
    »Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich bin im Druck«, sagte er hastig. »Ich habe gestern Abend zu viel getrunken und zu viel geredet. Heute Morgen sagte mir Benny, ich könne mir einen Sarg bestellen, denn Leute, die den Schnabel nicht halten könnten, werden abserviert.«
    »Wo sind Sie jetzt Cahoon?«, fragte ich.
    »In einer Fernsprechzelle in der Mott Street, an der Ecke Rand Street.«
    Das war nur einen Katzensprung von der Center Street entfernt, und dort befindet sich das Polizeihauptquartier.
    »Gehen Sie sofort zur Police und melden Sie sich bei Detective-Lieutenant Cahn. Sollte er nicht da sein, so fragen Sie nach Lieutenant Crosswing. Ich sage Bescheid, man wird Sie dort behalten, bis ich komme.«
    Ich benachrichtigte sofort Lieutenant Cahn. Im Grunde war ich wütend auf den dummen Cahoon. Was hatte er nun ausgeplaudert? Möglicherweise war unser ganzer Plan undurchführbar geworden.
    Ich besprach das mit Phil.
    Als ich eine Viertelstunde später in der Center Street ankam, war Don Cahoon bereits eingetroffen, allerdings nicht auf seinen eigenen Füßen.
    Er war zehn Minuten vorher in der Grand Street aus einem vorüberfahrenden Wagen erschossen worden. Leider waren zu der Zeit weder ein Streifenwagen noch ein Cop in der Nähe. Bevor die Fahndung nach dem hellgrauen Chevrolet durchkam, war der Wagen bereits über alle Berge.
    Ich konnte von ihm nicht mehr erfahren, was er ausgeplaudert hatte, aber ich traute ihm zu, er habe mit seinen Beziehungen zu uns geprahlt, und in diesem Fall musste Benny Verdacht auch gegen seine neuen Pokerfreunde schöpfen.
    Für diesen Abend hatten wir mit Benny und den übrigen drei Partnern eine neue Pokerpartie bei Shin La verabredet. Wir beschlossen, trotz des Zwischenfalls hinzugehen. Allerdings konnte es uns passieren, dass Benny nicht kam.
    Wir irrten uns. Er war da, und wir zechten von zehn bis ein Uhr.
    Über die Blüten war nicht gesprochen worden.
    Erst beim Weggehen flüsterte Benny Black mir zu: »Ich fahre jetzt ins Music Market. Komm nach. Dort können wir reden.«
    Das Music Market war ein Cabarett in der Bedfort Street in Greenwich Village. Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren nach dem allgemeinen Aufbruch dorthin.
    Wir hatten eben das Music Market betreten, als eine Frauenstimme mir ins Ohr flüsterte.
    »Bleiben Sie stehen, und drehen Sie sich nicht um.«
    Ich war fast enttäuscht, dass der Druck einer Pistolenmündung im Kreuz, der gewöhnlich solche Aufforderungen begleitet, ausblieb. Stattdessen roch es etwas zu stark nach Veilchen.
    »Ja, was wollen Sie?«, fragte ich ebenso leise.
    »Sie warnen. Ich habe vorhin Benny Black und seinen Freund Dick belauscht. Sie haben irgendetwas mit ihnen vor. Es war gerade, als Sie hereinkamen. Benny sagte: ›Das sind die beiden‹, und Dick antwortete: ›Wird besorgt
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