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0335 - Die goldenen Skelette

0335 - Die goldenen Skelette

Titel: 0335 - Die goldenen Skelette
Autoren: Jason Dark
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mich hatte es keinen Sinn, wenn ich mir hier den Kopf zerbrach. Wichtig waren allein die drei goldenen Skelette, sie bildeten die Verbindung.
    Jemand betrat den Raum, in dem ich mich zusammen mit Jane Collins aufhielt.
    Es war Suko. Für einen Moment blieb er an der Tür stehen. Sein Lächeln war nicht echt. Er schaute mich an und näherte sich mir mit lautlosen Schritten.
    »Es ist alles beim alten«, erklärte ich.
    »Also keine Reaktion?«
    »Nein.«
    Suko schaute auf die Vitrine. Das an den Innenseiten wachsende Eis erschwerte die Sicht. Die Umrisse des Körpers waren nicht klar zu erkennen, und Suko sah keinen Grund, den Deckel der Truhe zu öffnen.
    Er war in alles eingeweiht, zu erklären brauchte ich ihm nichts mehr.
    »Meurisse wird gleich zurück sein.«
    »Hat er alles geregelt?«
    »Ja, er hat eine Maschine besorgt. Es ist der Privatjet eines Industriellen, den Meurisse kennt. Der Mann war ihm verpflichtet. Die Maschine ist schon gelandet und wird noch aufgetankt.«
    Ich nickte.
    Alles lief gut, denn Paul Meurisse hatte sich in der Tat zu einem großen Helfer entwickelt. Wir konnten nicht ewig hier in Paris bleiben, wo sich der Fall abgespielt hatte. London wartete auf uns und noch mehr die drei goldenen Skelette.
    Jane sollte in London bleiben. Und zwar unter sicherer Obhut in den Kellern von Scotland Yard. Nur bestand das Problem, sie und die Vitrine von Paris nach London zu schaffen. Schlecht durchzuführen mit einem normalen Linienflug. Deshalb hatte Meurisse eine Privatmaschine gechartert. Daß es ein Düsenjet war, kam unseren Plänen sehr entgegen. So würden wir schneller in Heathrow landen, wo ein Spezialwagen wartete, der uns abholte.
    »Und wann können wir fliegen?« fragte ich meinen Freund.
    Der Inspektor hob die Schultern. »Die genaue Zeit steht noch nicht fest. Ich denke aber, daß es nicht mehr lange dauert. So eine Maschine ist ja schnell aufgetankt.«
    Das glaubte ich auch.
    Wir befanden uns in einem VIP-Raum. Niemand außer uns hatte Zutritt. Der Öffentlichkeit wurde so etwas vorenthalten. Paul Meurisse hatte für die nötige Absperrung gesorgt.
    Die Leiche des Killers Pierre wurde ebenfalls nach London überführt.
    Auch die Herzen seiner Opfer. Das letztere hatte ich angeordnet.
    Man konnte nicht wissen, ob sie in Zukunft noch irgendeine Rolle in diesem äußerst geheimnisvollen und komplizierten Fall spielen würden.
    Suko hatte in den letzten beiden Minuten in die Truhe geschaut.
    Jetzt trat er zurück und fragte mich: »Wie fühlst du dich?«
    »Bescheiden.«
    »Kann ich mir vorstellen, John.« Er legte mir seine Hand auf die Schulter. »Was immer auch geschieht, ich bleibe an deiner Seite. Das heißt, du kannst dich auf mich verlassen.«
    »Das weiß ich doch.«
    »Trotzdem, ich wollte es dir nur noch einmal gesagt haben. Schließlich haben wir einiges vor.«
    Wieder wurde die Tür geöffnet. Diesmal kam Paul Meurisse. Wie immer steckte zwischen seinen Lippen die unvermeidliche Schwarze.
    Seine Gesichtsfarbe hatte einen grauen Ton angenommen. Der Mund bildete nur mehr einen Strich.
    »Alles klar?« fragte ich ihn.
    »Ja, wir können bald starten.« Er trat näher und deutete auf die Vitrine.
    »Hat sich etwas verändert?«
    »Nein!«
    Meurisse legte die Stirn in Falten. »Glauben Sie denn, daß sich etwas verändern wird?«
    »Nicht so schnell. Möglicherweise im Laufe der Zeit.«
    »Dann taut sie auf, oder?«
    »Damit kann man rechnen, muß aber nicht sein.«
    Meurisse hob die Schultern. »Wenn ich ehrlich sein soll, verstehe ich das alles nicht. Aber das ist nicht mehr mein Bier. Zum Glück nicht.« Er schaute mir ins Gesicht. »Ich beneide Sie nicht, Sinclair, wirklich nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    Er lachte. »Sie nehmen es mit Humor, das ist gut.«
    Der Agent wußte nicht, welch eine Mitteilung ich erhalten hatte.
    Ich hatte keinen Grund gesehen, ihm davon zu berichten. Er nahm an, daß Jane Collins auf eine normale Art und Weise eingefroren war und das Eis bald tauen würde.
    Auch er schaute noch einmal in die Vitrine. Dabei schüttelte er den Kopf. »Ich begreife es nicht. Verdammt, ich kann es nicht fassen. Das ist für mich zu hoch. Wie kann ein Mensch so plötzlich einfrieren und dazu in dieser völlig normalen Vitrine sitzen?« Er hob die Schultern.
    »Aber Sie sind ja mit diesen Dingen vertraut.« Dann schaute er auf die Uhr. »Es wird Zeit, die Maschine ist aufgetankt und wartet auf die Freigabe.«
    »Können wir sofort starten?« fragte Suko.
    »Ja.«
    Mein
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