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0335 - Die goldenen Skelette

0335 - Die goldenen Skelette

Titel: 0335 - Die goldenen Skelette
Autoren: Jason Dark
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Das hatte ihr jemand genommen. Auf schlimme, auf grausame Art und Weise.
    Ich konnte es einfach nicht glauben, als ich die Person anstarrte, die Jane Collins hieß, in ihrem normalen menschlichen Leben eine gute Privatdetektivin gewesen war, anschließend zur Hexe wurde, den Teufel dann angeblich verraten hatte und von diesem Zeitpunkt an gnadenlos von ihm verfolgt wurde.
    Bis zum bitteren Ende.
    Jane Collins hatte ihr Herz verloren. Von einem jungen Mann namens Pierre Trudot, einem Teufelsdiener, war sie in die Falle gelockt worden.
    Jane hatte diesen Jungen unterschätzt und war in einer magischen Vitrine eingesperrt gewesen, als der Junge das Messer genommen hatte.
    Ich selbst war nicht dabei gewesen. Man kann eben nicht immer im letzten Augenblick eingreifen, wie es oft im Film gezeigt wird.
    Nein, als der große Retter konnte ich mich wirklich nicht bezeichnen, möglicherweise als ein Verlierer.
    Ich stöhnte auf, als ich an die Szene dachte. Um den Mörder hatte ich mich nicht gekümmert. Paul Meurisse übernahm ihn, ein französischer Geheimagent. Ich hatte nur die Vitrine gesehen und deren Inhalt.
    Jane Collins hockte in ihr. Vereist und zudem gefesselt. Die Stricke hatte ich aufgetrennt, aber die Haltung war die gleiche geblieben. Noch immer saß sie.
    Steif, vereist, tot…
    Kann ein Mensch weiterleben, dem das Herz genommen wurde?
    Nein, auch nicht durch ein medizinisches Wunder, höchstens durch ein magisches, und das schien hier tatsächlich eingetreten zu sein, denn Jane Collins saß nicht allein in der Vitrine, bei ihr befand sich ein Gegenstand, um den es zahlreiche Kämpfe und Auseinandersetzungen gegeben hatte.
    Es war der Würfel des Unheils!
    Er lag auf ihrem Schoß. In gleicher Entfernung zum Körper und den angewinkelten Beinen. Eine geheimnisvolle Waffe, die jeder besitzen wollte und deren Herkunft noch ungeklärt war. Ich hatte dem Würfel ebenso nachgejagt wie der Satan, auch Jane Collins natürlich, und ihr war es schließlich gelungen, ihn in ihren Besitz zu bringen. So recht getraut, ihn entsprechend einzusetzen, hatte sie sich nicht. Über die Gründe konnte ich nur spekulieren, was sich nicht lohnte. Jedenfalls besaß sie den Würfel, und er hatte sie auf irgendeine Art und Weise geschützt.
    Für mich, der ich vor der Vitrine gestanden hatte, war es wirklich seltsam gewesen, denn plötzlich hatte sich eine alte Bekannte bei mir gemeldet.
    Tanith…
    Die Astrologin, die Wahrsagerin, die dank ihrer Kräfte einen Weg in das Zwischenreich gefunden hatte, nachdem sie brutal ermordet worden war.
    Sie hatte mir erklärt, daß es eine Chance für Jane Collins geben würde.
    Und sie hatte durch den Würfel gesprochen.
    Das war neu für mich. Tanith, der Würfel und Jane Collins. Wie konnte ich die drei Dinge unter einen Hut bringen? Wahrscheinlich gar nicht, denn die vierte Tatsache war viel interessanter, wenn auch rätselhafter.
    Tanith hatte von den drei goldenen Skeletten gesprochen und deren drei Herzen, ebenfalls aus Gold und dafür ausersehen, Jane Collins aus ihrem leblosen Zustand zu erwecken.
    Unmöglich!
    Das war mein erster Gedanke gewesen. Man konnte einen Menschen, dem das Herz fehlte, nicht mehr zurückholen. Dann jedoch hatte ich nachgedacht. War Jane Collins überhaupt ein Mensch gewesen?
    Diese Frage beschäftigte mich sehr. Der Geist des Rippers war in sie gefahren und hatte sie zu einer leichten Beute der Oberhexe Wikka werden lassen. Natürlich konnte man Hexen töten. Man brauchte magische Waffen dazu. Soviel ich wußte, hatte Pierre, Janes Mörder, keine magische Waffe benutzt, sondern ein normales Messer.
    Da hakte es bei mir ein. Obwohl Jane wie tot in der Vitrine hockte, wollte ich nicht so recht daran glauben, daß sie endgültig gestorben war.
    Ich maß den Worten der verstorbenen Tanith eine sehr große Bedeutung zu. Wie dem auch war. Wenn ich Genaueres wissen wollte, mußte es mir gelingen, die drei Skelette und damit auch deren vergoldete Herzen zu finden.
    Wo ich mit der Suche anfangen mußte, war mir nicht bekannt.
    Zunächst einmal tappte ich völlig im dunkeln.
    Das Eis, das die ehemalige Detektivin bedeckt hielt, schien kein normales zu sein, denn es war nicht getaut. Ich hatte den Deckel der Vitrine wieder geschlossen. Zudem stand sie nicht in einer Kühlbox.
    Dennoch taute das Eis nicht weg. Also mußte es mehr sein als nur gefrorenes Wasser.
    Was war es dann?
    Magisches Eis? Ein Konservierungsmittel etwa? Da gab es sicherlich zahlreiche Möglichkeiten. Für
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