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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Florida war der Butler am Apparat.
    Nein, Mister Tendyke sei verreist und werde in den nächsten vier Wochen bestimmt nicht zurückerwartet. Ob eine Nachricht hinterlassen werden solle?
    Sie sollte nicht.
    Der Butler würde Zamorra auch nicht das verraten können, was der Parapsychologe wissen wollte. Er legte den Hörer wieder auf und kehrte zum Swimmingpool zurück. Nicole hatte sich inzwischen entschieden, ein paar Runden im erfrischenden Naß zu drehen.
    »Ich fahre noch einmal zu Jean-Claude«, verkündete Zamorra seinen Entschluß. »Willst du mitkommen?«
    »Um zu erfahren, wo Hannes, der Werfuchs, seine Runden dreht? Danke… Runden drehe ich lieber hier selbst, das erfrischt!«
    Zamorra winkte lachend ab. Er setzte sich wieder in den Wagen und fuhr zur Posthalterei hinunter.
    »Jean-Claude, Ihre seltsame Zeitung will ich noch mal sehen…«
    ***
    Bill Fleming hatte die Sachen zusammengepackt, die er zu benötigen glaubte. Der bisher nur teilweise erforschte Prydo , der sich vielleicht als Waffe einsetzen ließ, gehörte ebenso zum Reisegepäck wie ein paar Gemmen und Talismane, magische Kreide, Pülverchen, ein Weihwasser-Flakon, eine Pistole, geweihte Silberkugeln… damit ließ sich schon eine Menge anfangen. Alles andere mußte Bills angelerntes Wissen über Magie bewirken.
    Aber alle Magie konnte nicht bewirken, daß er so schnell wie früher hinüber ins Death Valley kam, quer durch den amerikanischen Kontinent. Früher hätte er sich ins Flugzeug gesetzt und wäre hinüber gejettet. Jetzt fehlte ihm dafür die Barschaft, und der Greyhound-Bus war noch teurer.
    Er mußte also versuchen, mit dem eigenen Wagen durchzukommen.
    Ein Blick auf die Tankanzeige verriet ihm, daß er nicht einmal die Hälfte der Strecke weit kommen konnte. Tanken… okay, aber möglicherweise wurden seine Kreditkarten nicht mehr anerkannt. Und selbst wenn: das Konto war leer, und der Ärger würde am Monatsende bei der Abrechnung folgen und um so größer sein, je höher die Negativ-Beträge waren. Seine Barvorräte indessen bestanden gerade noch aus fünfundsiebzig Dollar und dreizehn Cents. Das reichte für ein paar Übernachtungen, Imbiß bei MacDonalds und ein paar Schachteln Zigaretten.
    Aber es gab noch andere Möglichkeiten.
    Bill fuhr mit dem Wagen zum Highway, ließ den Ford am nächst erreichbaren Truck Stop erst einmal stehen und versuchte sein Glück an der Ausfahrt per erhobenem Daumen. Nach zwei Stunden wurde er aufgepickt.
    ***
    In Frankreich wunderte sich Posthalter Jean-Claude, daß Zamorra nun doch Interesse für das geflügelte Monster zeigte. Noch mehr Interesse hatte der Dämonenjäger aber an Verlag und Redakteur. Daß sich der Verlag jenseits des Atlantiks befand, war für Zamorra kein Hindernis.
    Er benutzte die postalischen Einrichtungen, über die Jean-Claude gebot. Jean-Claude stand staunend im Hintergrund und lauschte, während Zamorra telefonierte.
    Nach einer Viertelstunde hatte er nicht nur Verbindung mit der Zeitung, sondern auch herausgefunden, daß der Artikel nicht über eine Agentur kam und sein Schreiber damit unerreichbar war, sondern er sprach mit dem Reporter der Story selbst. Jean-Claude mit seinen paar Brocken Englisch hörte Zamorra in dieser Sprache des Erzfeindes fließend reden und schlackerte nur noch mit den Ohren, weil er selbst schon längst nicht mehr mitkam.
    Zamorra verzichtete darauf, übers Wetter zu reden. Er wollte Hintergründe. Er bekam sie auch, weil der Reporter drüben der Ansicht war, aus der eigenartigen Sache sei doch nichts mehr herauszuholen. Zamorra bedankte sich, traf eine kurze Absprache und fragte den immer noch staunenden Jean-Claude nach der Rechnung.
    Der mußte erst einmal umständlich den Gebührenzählerauswerten. Ein sündhaft hoher Betrag kam zusammen, für den ein Mann wie Jean-Claude wenigstens einen kompletten Tag arbeiten mußte.
    Zamorra schrieb ohne Wimpernzucken einen Scheck aus und empfahl sich, ohne auf drängende Fragen des Posthalters einzugehen.
    Jean-Claude blieb nichts übrig als weiterzugrübeln und zu rätseln.
    Immerhin hatte er die Genugtuung, daß der verehrte Professor und Dämonentöter sich der Sache annahm. Damit war die Gefahr, daß das Monster über den Atlantik flog, sich über Einwanderungsbestimmungen kaltblütig hinwegsetzte und ins Loire-Tal kam, fast schon gebannt.
    Jean-Claude und der Rest der Menschheit konnten beruhigt aufatmen.
    ***
    »Aus deinem Gesichtsausdruck ersehe ich, daß wir nach Amerika fliegen«, sagte
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