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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal
Autoren: Werner Kurt Giesa
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brachten ihn nach Amargosa zurück. Zu Zamorras und Bills Verblüffung versuchte der Besitzer des, einzigen Gasthauses, unterstützt von einem anderen Mann, auf Bill loszuprügeln.
    »Was haben die gegen dich?« wollte Zamorra wissen, nachdem er die beiden Männer in ihre Schranken verwiesen hatte.
    »Er hat hier mit diesem Weib logiert und rein zufällig vergessen, die Rechnung zu begleichen«, fauchte der Wirt, Evans.
    »Und meine Wagen geklaut«, knurrte McRaw, der andere Mann.
    »Nach dieser äußerst freundlichen Behandlung gestern abend«, fauchte Bill ihn an, »blieb uns ja wohl nichts anderes übrig. Freiwillig hättet ihr Narren uns doch nicht geholfen. Laßt euch von dem da berichten, von welcher verdammten Plage ihr befreit worden seid.«
    »Der da«, Zamorra, erzählte schulterzuckend von dem Monster.
    Die wenigsten glaubten ihm. »Fragt den Sheriff, wenn er aufwacht. Dem werdet ihr ja wohl Glauben schenken«, sagte Zamorra schließlich.
    Diese kleine Stadt verhielt sich unfreundlich. Er war nicht sicher, welche Partei die eigentliche Schuld daran trug. Er kannte aber Bills Finanznot und drückte ihm ein paar größere Scheine in die Hand, die der Historiker kommentarlos verschwinden ließ.
    »Wenn ich dir unter die Arme greifen kann, laß es mich wissen. Wir sind immer noch Freunde«, sagte Zamorra.
    »Ich bin sicher, daß ich in Kürze wieder Geld genug besitze«, wehrte Bill schroff ab. »Ja, wir sind Freunde… und ich hoffe, wir bleiben es.« Er streckte Zamorra die Hand entgegen.
    »In Bakersfield sind wir besser untergebracht als ihr hier«, sagte Zamorra. »Wollt ihr nicht mitkommen?«
    Bill schüttelte den Kopf.
    »Fahrt ihr nur«, sagte er. »Wir müssen noch Tandys Wagen aus Furnace Creek zurückholen, und vorher werde ich mich noch ein wenig von den Strapazen erholen müssen. Wie lange bleibt ihr hier?«
    »Vielleicht einen Tag«, sagte Zamorra. »Dann fliegen wir zurück nach Frankreich.«
    »Vielleicht kommen wir morgen nach und besuchen euch für ein paar Stunden. Wo seid ihr einquartiert?«
    Zamorra sagte es ihm.
    Der Abschied war kurz.
    ***
    Zamorra und Nicole flogen nicht sofort wieder nach Frankreich zurück, wie sie es geplant hatten. In Los Angeles und Hollywood wartete ein anderes Abenteuer auf sie, zu dem sie gerufen wurden. Sie erhielten auch keinen Besuch mehr von Bill Fleming und Tandy Cant.
    Aber noch während sie sich in Bakersfield in ihrem Hotelzimmer vom Tal des Todes erholten, geschah in Amargosa etwas anderes.
    Bill Fleming, Tandy Cant und Sheriff Bud Cimarosa setzten sich auf eigenartige Weise mit dem sie alle betreffenden Problem auseinander!
    »Daß ich Sie wegen dieser beiden Delikte verhaften muß, dürfte Ihnen ja wohl klar sein«, sagte Cimarosa, der wieder einigermaßen fit war; seine Verletzungen heilten bereits und schmerzten kaum noch. Er fühlte sich ohne Weiteres wieder in der Lage, seinen Dienst so zu versehen, wie es Bürger wie Evans und McRaw zu Recht von ihm erwarteten. Zumal sich Flemings französische Freunde durch ihr parteiisches Eingreifen auch nicht gerade beliebt gemacht hatten…
    »Wir haben getan, was wir tun mußten, nachdem Sie es für nötig hielten, mich einzusperren. Sie haben die Gefährlichkeit dieses Monsters doch am eigenen Leibe erlebt. Sie sollten uns dankbar sein, anstatt uns zu drohen«, sagte Tandy.
    Etwas Unbegreifliches strahlte von ihr aus und ging unmerklich auf den Sheriff über. So unmerklich, daß nicht einmal Bill es mitbekam.
    »Die Rechnung bei Evans wird beglichen, McRaw hat seinen ›Frosch‹ wieder, und Sie sind alle ein Ungeheuer los, das wir vernichtet haben«, fuhr Bill fort. »Niemand ist zu Schaden gekommen – außer Ihnen, und das haben Sie sich selbst zuzuschreiben. Und außerdem – wir waren es, die Sie dann in der Wüste aufgegabelt und verarztet haben und Sie hierher brachten. Ohne uns wären Sie da draußen umgekommen.«
    Cimarosa preßte die Lippen zusammen. Er hatte keinen Grund, Fleming nicht zu glauben.
    »Okay«, seufzte er. »Was erwarten Sie von mir? Soll ich meine Dankbarkeit dadurch beweisen, daß ich Sie laufenlasse und alle Aktionen gegen Sie abblase? Sie verlangen viel für eine simple Lebensrettung.«
    »Wir verlangen es«, sagte Bill. »Es ist, weiß der Teufel, nicht zu wenig.«
    Tandy Cant nickte dazu.
    »In Ordnung«, brummte Cimarosa mißmutig. »Aber vielleicht sollten Sie im Hinterkopf behalten, daß meine Dankbarkeit trotz allem Grenzen hat. Es wäre besser, wenn Sie Amargosa und die
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