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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf. Das Monster machte einen einzigen Schritt und war schon wieder über ihm. Der riesige Schädel zuckte auf Bill herab, um ihn mit einem einzigen Hieb zu töten.
    In einer Blitzvision sah Bill sein Skelett hier oben liegen, und er fragte sich, wie das Monster das fertigbringen würde.
    Gleichzeitig flammte der Prydo grell. Das Licht durchdrang Bills Hand, breitete sich blitzschnell aus und wob ein schimmerndes Netz düsterer Energien um den Historiker. Der zustoßende Schnabel-Schädel des Monsters verfing sich in den Maschen. Die Bestie zuckte zurück.
    Bill verspürte ein bohrendes, dumpfes Stechen. Irgendwie ahnte er, daß das eine Magie war, die nicht seiner Art entsprach. Aber der Eindruck verwischte sich, er akzeptierte die Rettung durch das schützende Netz, und im gleichen Moment fühlte er sich von dem Druck befreit.
    Er richtete den Stab auf die Bestie, schlug danach wie mit einem Schwert. Und es war, als sei der kleine Stab das Schwert eines Riesen, viel größer, als es den Anschein hatte, und das Ungeheuer wurde von dem unsichtbaren Titanschwert erfaßt und in den Abgrund der Schlucht gefegt.
    Bill schrie triumphierend auf, als er die kreischende Bestie über die Kante kippen und in der Tiefe verschwinden sah.
    Das magische Netz löste sich auf, das ihn geschützt hatte.
    Bill taumelte vorwärts, auf die Abbruchkante zu. Er sah nach unten. Dort war das Ungeheuer aufgeprallt. Es mußte von einem unglaublichen, zähen und schier unzerstörbaren überlebenspotential erfüllt sein. Es war gerade wieder dabei, sich aufzurichten und seine Benommenheit abzuschütteln.
    Da schrie Bill die Zauberformel der Weißen Magie, die die magische Falle aktivierte.
    Und in der Schlucht war die Hölle los…
    ***
    »Da! Er lebt noch«, sagte Zamorra und zeigte auf den Punkt, der sich von dem brennenden Wagen in der Ferne fort bewegte. »Ich kann es kaum glauben – aber wir haben es geschafft!«
    Nicole streckte wieder den Arm aus.
    »Ich fasse es nicht, Chef«, sagte sie. »Drüben, auf der anderen Seite der Schlucht, ist noch jemand und kämpft!«
    Sie verfolgten, wie die Bestie von einer unglaublichen Kraft in die Schlucht hinuntergestoßen wurde.
    »Ich möchte wissen, wer zum Teufel das ist«, keuchte Zamorra.
    »Los, wir fahren hinüber.«
    »Das dauert aber einige Zeit, bis wir die Schlucht umfahren haben«, sagte Nicole. Sie schickte sich bereits an, einzusteigen. »Au- ßerdem ist da dieser Mann aus dem Polizeiwagen. Er wird verletzt sein. Wir müssen ihm helfen. Der andere Kämpfer scheint mit der Bestie wohl allein fertigzuwerden.«
    »Trotzdem«, knurrte Zamorra verbissen, »möchte ich wissen, wer das ist. Einer aus unserer Crew kann es nicht sein – er hätte sich bestimmt irgendwie bemerkbar gemacht. Aber wer ist es dann? Tendyke?«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht.« Der Abenteurer, der ihr Freund geworden war, schien zwar irgend eine Magie in sich zu bergen, aber niemand wurde so recht klug daraus, zumal er sein Geheimnis nicht lüftete. Aber dieser Kampf paßte eigentlich nicht so recht zu ihm.
    »Vielleicht wird das Amulett ihn mir zeigen«, sagte Zamorra.
    »Fahr du. Ich versuche, diesen Mann zu erreichen.«
    Zamorra kletterte auf den Beifahrersitz.
    Nicole gab Gas. Der Geländewagen gewann rasch an Geschwindigkeit und zog eine lange Staubfahne hinter sich her.
    Vorläufiges Ziel war der einsame Mann in der Wüste.
    ***
    T’Cant stellte fest, daß doch nicht alles so verlief wie eigentlich geplant. Der Angriff des Monsters auf Bill Fleming stand nicht im Programm. Die Bestie sollte geopfert werden. Wenn Fleming dagegen starb, war die Hauptwaffe gegen Zamorra sofort wieder ausgeschaltet, lange bevor sie überhaupt wirksam werden konnte.
    Aber dann schaffte Fleming es doch, die Bestie mit dem Prydo abzuwehren. T’Cant war zufrieden. Wohl wußte der Dämon, daß dies eigentlich das Werk des Meisters Eysenbeiß war, aber dennoch – ohne T’Cants Vorarbeit wäre das alles nicht möglich gewesen, überlegte der Dämon selbstzufrieden.
    Doch dann kam der Schock.
    Fleming setzte wieder Weiße Magie ein.
    Das hätte nicht mehr geschehen dürfen. Er hätte unter Umgehung der Falle das Monster mit dem Prydo vernichten können. Mit der Schwarzen Magie. Denn die Bestie war schon schwer angeschlagen.
    Doch Fleming hatte das nicht getan. Er hatte die Falle, wie trotz aller ablehnenden Kommentare geplant, aktiviert.
    T’Cant war bestürzt!
    Aber jetzt ließ sich nichts mehr ändern. Es hatte
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