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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sonnenlicht im ungünstigen Winkel reflektierte und brennglasartig bündelte – und schon stand hier alles in hellen Flammen, explodierte der Benzinrest im Tank…
    Bud Cimarosa stieß sich vom Wagen ab, taumelte in die sengende Wüstenhitze hinaus. Die Verletzung schmerzte. Weg von der Gefahr des explodierenden Wagens, weg hier!
    Er war gut zwanzig Meter weit gekommen, als die Druckwelle ihn erfaßte. Den Knall der Explosion nahm er erst viel später war, sah mit brennenden Augen den brennenden Wagen, der innerhalb weniger Minuten in einer feurigen Hölle ausglühte. Und er wußte, daß er trotz seiner wundersamen Rettung erledigt war.
    Das Funkgerät war mit dem Wagen zerstört, er konnte keine Hilfe mehr rufen.
    Er besaß kein Verbandszeug, kein Desinfizierungsmittel mehr, mit dem er die Wunden säubern konnte. Und in der Hitze würde er verdorren, lange bevor er wieder in die Nähe von Menschen kam.
    Die Menschen, die wirklich gar nicht so weit von ihm entfernt waren, sah er nicht. So weit reichte sein Sehvermögen nicht mehr.
    Bud Cimarosa taumelte dem Dursttod und Hitzschlag entgegen und verfluchte seinen Entschluß, im Tal des Todes und seiner Umgebung nach dem Autodieb zu suchen.
    ***
    Auch Bill Fleming sah, wie das Monster aufflammte und von seinem Opfer abließ. Er war verblüfft. Was hier geschah, konnte doch unmöglich der Prydo bewirkt haben. Oder? War seine Macht wirklich so groß?
    Aber Bill hatte keine Gelegenheit, Erleichterung zu empfinden. Er sah wohl, wie der Mann aus dem Wagen taumelte, sah, daß er noch lebte, daß der Versuch, ihn mittels des Prydo zu retten, gelungen war. Aber er sah mit Entsetzen auch noch etwas.
    Das brennende Monster hüpfte flatternd direkt auf Bill zu, und seine Sprungkraft war trotz allem ungebrochen. Es würde nicht in die Falle in der Tiefe der Schlucht gehen – sondern die Schlucht einfach überspringen!
    Und Bill angreifen, der hier wie auf dem Präsentierteller hockte!
    Wieder versuchte Bill den Prydo einzusetzen. Aber er fühlte, wie sich in ihm blitzartig eine Sperre aufbauen wollte, die den Gedankenbefehl blockierte. Diese Sperre kam von außen, wurde vom Prydo an ihn herangetragen!
    Der magische Stab wehrte sich dagegen, ein zweites Mal eingesetzt zu werden!
    Da fegte das Ungeheuer bereits über die Schlucht.
    Die Flammen, die seinen Körper umloderten, waren fast gänzlich erloschen. Der monströse, furchterregende Riesenkörper war an verschiedenen Stellen schwarz verbrannt. Aber die Bestie, die immer noch laut brüllte und kreischte, war angriffslustig wie ein angeschossenes Raubtier! Sie wollte den Menschen, den sie erspäht hatte, vernichten.
    Auf halber Höhe über der Schlucht begann das Monster durchzusacken.
    Bill, der aufgesprungen war und zurückwich, wollte aufatmen.
    Aber da verdoppelte die Bestie ihren Flügelschlag und schaffte es doch noch, den Klippenrand zu erreichen. Sie rutschte ab, klammerte sich mit Klauen und Schnabel fest und wühlte sich schwungvoll empor.
    Bill feuerte aus der Silberkugelpistole auf die Augen des Ungeheuers. Aber er verfehlte sie. Sie boten ein zu kleines und viel zu bewegliches Ziel, als der Monsterkörper sich aufbäumte, der Kopf sich blitzschnell pendelnd hin und her drehte, und dann schnellte sich die Bestie mit ihren kräftigen Sprungbeinen auf Bill Fleming.
    ***
    In Höllen-Tiefen zeigte Magnus Friedensreich Eysenbeiß seine Zufriedenheit. Bill Fleming hatte den Prydo eingesetzt, nachdem Eysenbeiß ihm diesen Einsatz ermöglicht hatte. Damit hatte Fleming erstmals selbst Schwarze Magie eingesetzt – wenn auch, ohne es zu wissen.
    Die Magie, die in Zamorras Amulett steckte, war neutral. Sie diente keiner bestimmten Macht, konnte von Schwarzblütigen ebenso benutzt werden wie von Weißmagiern. Im Prydo indessen lauerte rein Schwarze Magie.
    Nur wußte das niemand außer Eysenbeiß, dem rechtmäßigen Besitzer dieses Stabes.
    Bill Fleming war mit dem Benutzen Schwarzer Magie der Hölle wieder einen Schritt näher gekommen.
    »Ah«, murmelte Eysenbeiß. »Bald… bald gehörst du mir … und dann wirst du zur Geheimwaffe gegen die Zamorra-Crew … warte nur …«
    Und er gab den Prydo ein weiteres Mal frei, um neue, noch stärkere Kräfte einsetzen zu können.
    Für Bill Flemings nächsten Schritt in den Abgrund.
    ***
    Bill wurde von einem Flügelschlag erwischt und davongeschleudert. Er schrie, umklammerte aber weiter krampfhaft Pistole und Prydo . Er stürzte, überschlug sich einige Male und richtete sich halb
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