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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal
Autoren: Werner Kurt Giesa
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herum. Bill mußte loslassen, während Tandy wendete.
    Dann stoppte sie neben ihm, zerrte ihn förmlich in das Fahrzeug, während hinter ihnen das Monster zornig aufbrüllte.
    Tandy gab wieder Gas.
    Der Geländewagen rollte los. Eine zuschlagende Pranke verfehlte den Wagen um Haaresbreite.
    Im nächsten Moment schrammte der Wagen über einen hochliegenden Stein, den Tandy nicht gesehen hatte. Es krachte, gab einen Ruck, und der Wagen saß fest. Die beiden Insassen wurden gegen Windschutzscheibe und Überrollbügel katapultiert.
    Nein, dachte Bill Fleming entsetzt. Nein… es ist doch aus … warum nimmt diese Qual kein Ende mehr? Einfach nur noch sterben, nicht mehr dieses Auf und Ab zwischen Hoffnung und Verlorensein…
    Und dann geschah das Wunder noch einmal.
    Etwas vernichtete das Monster mit elementarer, rasender Wucht.
    Es explodierte förmlich, flog als Gas- und Staubwolken, durchmischt mit sprühenden Funken, direkt über dem Geländewagen auseinander, auf den es sich gerade stürzte. Und nichts blieb übrig als stinkender Rauch und brodelnder, vergasender Schleim, der sich alsbald zersetzte.
    Bill atmete tief durch.
    ***
    Da wußte Zamorra, daß er es geschafft hatte.
    Gerade noch im letzten Moment war er von der anderen Seite her in die Schlucht vorgestoßen und hatte mit einem neuerlichen mächtigen Energiestoß des Amuletts die Bestie endgültig vernichten können.
    Mehr wäre aber auch nicht mehr möglich gewesen.
    Er spürte, wie das Amulett unter seinen Händen erlosch. Es hatte alle Energie abgegeben, über die es bis zu diesem Moment verfügte, und mußte sich zunächst wieder aufladen. Das würde einige Zeit dauern, eine Stunde oder einen Tag. Es war unberechenbar.
    Zamorra hängte es sich wieder um den Hals, kletterte in den Wagen und fuhr bis dorthin, wo der Geländewagen Bill Flemings festsaß.
    Bill sah ihn an.
    »Ich glaube, ich muß mich bedanken«, sagte er. »Aber wenn wir uns nicht festgefahren hätten, hätten wir das Monster auch allein geschafft.«
    Er sah zu Tode erschöpft aus.
    Zamorra musterte die schwarzhaarige junge Frau neben ihm, die ihm als Tandy Cant, Geisterjägerin, vorgestellt wurde. Er hatte noch nie von ihr gehört, obgleich er sonst so ziemlich jeden der Branche zumindest vom Namen her kannte. Aber das war es weniger, was ihm nicht gefiel. Er konnte es sich nicht erklären. Von der Frau ging eine eigenartige Ausstrahlung aus, die Zamorra abstieß.
    Er wünschte, das Amulett besäße noch einen letzten Energieschub, um zu erklären, was hinter dieser Frau steckte.
    Während Zamorra den festsitzenden Wagen freischleppte, erklärte Bill in wenigen Worte, wie Tandy Cant und er sich kennengelernt hatten. Zamorra hörte aus seinen Worten heraus, daß Bill offensichtlich beabsichtigte, diese Frau an sich zu binden. So froh er einerseits darüber war, daß es plötzlich wieder eine Frau in Bills Leben zu geben schien, eine, die ihn Manuela vergessen lassen konnte, so wenig gefiel es ihm auf der anderen Seite. Er glaubte, genügend Menschenkenntnis zu besitzen. Die Ausstrahlung dieser Frau, die er fast körperlich spüren konnte, war negativ.
    »Laß die Finger von ihr, Bill«, murmelte er leise. »Es gibt andere Frauen auf der Welt, bessere.«
    »Zamorra, ich gebe dir einen guten Rat«, keuchte Bill zornig. »Mische dich niemals wieder in meine Privatangelegenheiten, verstehst du? Wenn ich nicht so fix und fertig wäre, würde ich dich für diese Einmischung verprügeln!«
    Zamorra zuckte zurück. Das war doch nicht mehr der Bill Fleming, wie er ihn kannte!
    »Entschuldige«, sagte Bill plötzlich. »Ich glaube, da sind mir gerade die Pferde durchgegangen. Aber der Streß…«
    »Schon gut«, murmelte Zamorra. Er warf der Schwarzhaarigen einen mißtrauischen Blick zu. Manipulierte sie Bill? Fast mochte es ihm so scheinen.
    »Fahrt ihr hinter mir her?« fragte er. »Ich muß zu Nicole zurück. Sie verpflastert gerade den Mann aus dem Polizeiwagen.«
    »Den laßt am besten in der Wüste liegen«, knurrte Bill. »Der Kerl kann schon für sich allein sorgen. Er hat was gegen mich.«
    Zamorra runzelte die Stirn. »Das ist meine Privatangelegenheit, ob ich Leuten helfe oder nicht. Und wenn du nicht so fix und fertig wä- rest, würde ich dich für das ›Liegenlassen‹ jetzt verprügeln, alter Freund!«
    Bill sah ihn betroffen an. Dann zuckte er mit den Schultern.
    »Du bist der Boß«, sagte er.
    Wenig später pickten sie Sheriff Bud Cimarosa auf, der immer noch bewußtlos war, und
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