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0328 - Die Bestie aus dem Todestal

0328 - Die Bestie aus dem Todestal

Titel: 0328 - Die Bestie aus dem Todestal
Autoren: Werner Kurt Giesa
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all die anderen, die sterben mußten im Kampf gegen die Dämonischen.
    Der Kampf war erbittert und gefährlich, tödlich. Das Böse lauerte überall und schlug erbarmungslos zu.
    Bill lehnte sich zurück.
    »Du bist eine Närrin, wenn du es ernst meinst«, sagte er. »Das Jagen von Geistern und Dämonen ist nicht einfach ein Hobby. Es ist eine Berufung und ein verdammt tödlicher Job.«
    »Ich lebe noch.«
    »Wie lange bist du schon im Geschäft? Einen Tag? Zwei?«
    »Ein paar Jahre«, sagte sie. »Aber ihr schnappt mir ja immer die dicken Brocken weg.«
    »Man lernt doch nie aus«, sagte er kopfschüttelnd. »Da lebt man ein halbes Leben in Gottes Lieblingsland, und nach so langer Zeit stolpert man über eine Kollegin. Himmel, Mädchen – du bist viel zu hübsch, um von Dämonen abgeschlachtet zu werden. Gib es auf, bevor es dich erwischt.«
    Sie lachte leise. »Ich bin unsterblich, Fleming. Wie wäre es, wenn wir zusammenarbeiten würden?«
    »Du bist verrückt. Nein«, sagte Bill. Er schloß die Augen, um das schöne Mädchen nicht sehen zu müssen, das so leicht über Tod und Leben redete. Seit ein paar Jahren! Es war lächerlich. Die Zamorra-Crew kämpfte seit vielen Jahren, und keiner von ihnen war gegen den Tod gefeit. Für jeden von ihnen konnte jede Sekunde die letzte sein. Niemand war vor Überraschungsangriffen der Dämonen sicher. Und die Hölle ließ es sich nicht einfach so gefallen, daß ihre Diener unschädlich gemacht wurden. Die Hölle schlug zurück.
    Immer und überall.
    »Nein«, murmelte Bill. »Du solltest es aufgeben. Ich werde deinen Wahnsinn nicht fördern.«
    »Abwarten«, sagte Tandy Cant vergnügt.
    Der offene Chrysler jagte über den Highway seinem fernen Ziel entgegen.
    ***
    Das Ungeheuer hatte sich verkrochen. Die flirrende Hitze machte ihm nichts aus, dennoch suchte es den Schatten.
    Es gab keine Spuren, die zu ihm führten. Es hatte sich durch die Luft bewegt, keinen Hinweis hinterlassen, der zu seinem Versteck leiten konnte.
    Das sandbraune große Biest verschmolz fast bis zur Unkenntlichkeit mit den Felsen und dem Sand.
    Ein Schatten in den Schatten.
    Nur manchmal öffnete sich das Augenpaar, und gelbrot flammte es darin auf. Aber dann war dieses Aufflammen wieder vorbei, nicht lange genug, als daß jemand es erkennen konnte – von einem Fahrzeug, einem Hubschrauber, einem Flugzeug aus.
    Das Ungeheuer wartete.
    Noch war es gesättigt. Aber bald schon würde der Hunger wieder erwachen. Dann würde es wieder Opfer suchen und sie auch finden.
    Das Tal des Todes war ein geeigneter Platz, nicht nur vom bedeutungsschweren Namen her. Die absolut lebensfeindliche Landschaft brachte es mit sich, daß die Menschen diese Gegend von Natur aus mieden, sich niemals längere Zeit hier aufhalten konnten. Aber immer wieder durchkreuzten sie sie. Und das waren dann Einzelgänger, die geeigneten Opfer für das hungrige Ungeheuer. Es hätte keinen besseren Platz finden können.
    Es wußte, daß man es nicht so ohne Weiteres entdecken konnte.
    Niemand wußte genau, wonach und an welchen Orten er suchen mußte. Das Ungeheuer, das aus Höllen-Tiefen gekommen war, war sicher.
    Allmählich ließ die Sättigung nach.
    Ein paar Stunden noch… dann würde der Hunger wieder zurückkehren. Dann war wieder Zeit für die Jagd.
    Das Ungeheuer wußte es.
    Aber die Opfer würden ahnungslos sein.
    ***
    Die Maschine nach Los Angeles landete in den Abendstunden. Zamorra war der Ansicht, man könne sich zunächst einmal in einem Hotel anmieten und dann am nächsten Tag in aller Ruhe das Tal des Todes ansteuern. Aber Nicole überredete ihn vom Gegenteil.
    »Nachts ist es dort kühler, und vielleicht erfahren wir dann auch direkt mehr. Du weißt doch, daß die Nacht die Domäne der Dämonen ist, cherie!«
    Zamorra nickte.
    »Wir werden in einem der Dörfer rund ums Tal ein Zimmer finden«, fuhr Nicole fort. »Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn nicht. Außerdem können wir heute abend noch den Reporter aufsuchen, damit er dir nähere Einzelheiten verrät. Weißt du noch, wo er zu finden ist?«
    »In der Redaktion um diese Zeit mit Sicherheit nicht mehr«, sagte Zamorra nach einem Blick auf die Uhr. »Aber er wohnt in der Nähe von Bakersfield, im Kent County. Lamont heißt das Dorf.«
    Nicole schnipste mit den Fingern. »Ich besorge einen Mietwagen, du trägst das Gepäck zum Parkplatz, und dann geht es los, okay?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern und sah Nicole nach, wie sie davoneilte, mit verführerisch
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