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0311 - Am Todestag von Isabell

0311 - Am Todestag von Isabell

Titel: 0311 - Am Todestag von Isabell
Autoren: Am Todestag von Isabell
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Blut tropfte.
    ***
    Eine Viertelstunde später war alles vorbei.
    Der vor Angst schlotternde Hardman war nur mit Mühe zu überreden, aus seinem Zimmer zu kommen. Zuerst glaubte ich, er sei immer noch betrunken, aber der Polizeiarzt stellte fest, dass man ihm ein Schlafmittel eingetrichtert haben müsse. Trotzdem war er von den Geräuschen erwacht, aber noch zu benommen, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Er vernahm die Geräusche aus dem Zimmer der Weißen Frau und wusste sich keinen anderen Rat, als mich in panischer Angst zu Hilfe zu rufen.
    Delory und seine Frau beschuldigten sich gegenseitig. Sie konnten nicht leugnen, die Raubüberfälle zusammen mit einem gemieteten Gangster verübt zu haben.
    Evelyn hatte Motley ermordet, nachdem sie am Zimmer geklopft und ihn für einen Augenblick um Einlass gebeten hatte. Dann hatte sie den Trick mit dem Schlüssel gemacht. Sie war es auch, die 64 den Hausdetektiv von Lambert erschossen hatte und zum Schluss ihre eigene Schwester ermordete.
    Trixy war den beiden auf die Spur gekommen, hatte das Versteck entdeckt und sich daraus den Ring geholt, den sie bei Habacook versetzte.
    Warum sie sich nicht an uns gewandt hatte, blieb im Dunkeln. Als sie dann zum zweiten Mal das Zimmer betrat, wurde sie von Evelyn überrascht und ebenfalls erwürgt.
    Evelyn und Delory hatten gemerkt, dass ich auf der richtigen Fährte war, und mich darum in die Falle gelockt, um mich zu erledigen. Dass Evelyn dazu eine Perücke in Eves Haarfarbe getragen hatte, war, wie sie zynisch eingestand, eine Vorsichtsmaßregel gewesen. Die dreifache Mörderin endete in Sing-Sing auf dem Stuhl. Delory erhielt als Komplice lebenslängliches Zuchthaus.
    Hardman saß in einer Nervenklinik und es war nicht abzusehen, ob und wann er herauskommen würde. Das Haus war verkauft, und die Million wurde von Treuhändern verwaltet.
    Bei der Renovierung von Isabells Zimmer entdeckte man in der Rückwand des Schrankes eine raffiniert angebrachte Scheintür, die in ein Nebenzimmer führte. Durch diese Tür musste auch Evelyn mir entkommen sein, an jenem Abend, als sie Gespenst spielte und von mir gesehen wurde.
    ***
    Ein paar Monate später saßen Phil und ich im Hawaii Club in der 52, Straße. Es war schon spät und diet Stimmung dementsprechend vorgeschritten.
    Plötzlich packte mich mein Freund am Arm.
    »Sieh einmal hinüber, zur dritten Box von links. Weißt du, wer da neben Mister Creston sitzt?«
    Creston war einer der reichsten Leute von New York. Ich blickte hinüber. Dicht neben dem wohlerhaltenen Fünfziger saß Eve Delory, in einem Traum von Abendkleid und einem Vermögen von Schmuck am Hals und den Händen.
    Es schien ihr sehr gut zu gehen, und das freute mich. Sie war eigentlich immer ein nettes Mädchen gewesen.
    ENDE
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