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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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gerissen, fielen hin und spürten die harten Schuhe der anderen über sich hinwegtrampeln.
    Es war unbeschreiblich.
    Die beiden Leibwächter zogen ihre Waffen und legten an. Bis sie die peitschende Stimme ihres Chefs vernahmen.
    »Laßt es sein!«
    »Aber wir…«
    »Ihr braucht mir keinen Weg freizuschießen. Die Leute rennen in ihr Verderben. Sie wissen es nur noch nicht. Wollt ihr auch los?«
    An der Tür hatte sich das Gedränge noch nicht aufgelöst. Zwar waren zahlreiche Menschen dem Grauen vorerst entkommen, aber sie verließen das Haus nicht, denn sie merkten sehr deutlich, daß es keinen Sinn hatte und draußen ebenfalls die Falle offenstand.
    So kam es zu einem Rückstau.
    Luigi Bergamo nickte. Er gab gewissermaßen eine Selbstbestätigung kund, und er fand auch die entsprechenden Worte. »Jetzt weiß ich, weshalb Sinclair gekommen ist…« Er schwieg, nickte wieder und wandte sich an den am nächsten stehenden Mann. »Gib mir deine Kanone!«
    Der Mafioso erschrak. »Wollen Sie sich…«
    Bergamo nickte. »Bevor mich das Zeug verschlingt, werde ich mich erschießen…«
    ***
    Dr. Vito Varese hatte den Wind gesät und mußte den Sturm ernten.
    Vielleicht war ihm selbst das nicht einmal bewußt geworden, aber Mandra Korab wußte es.
    Und er wußte noch mehr. Varese war der einzige, der ihm jetzt noch helfen konnte, denn er hatte den Dolch.
    Mandra erreichte die Tür. Er sah die helle Masse vor der Schwelle und schrie den anderen an.
    »Verdammt, Varese, wo haben Sie den Dolch?«
    Obwohl der Arzt buchstäblich auf dem Boden klebte, drehte er sich herum. Er verrenkte dabei seinen Körper, und Mandra erkannte mit Entsetzen, daß die Beine des Mannes bereits nicht mehr zu sehen waren.
    Der Menschenschlinger holte alles…
    »Den Dolch!«
    »Verdammt!« Varese schüttelte den Kopf. Auch angesichts des sicheren Todes zeigte er sich nicht bereit, irgendeinen Kompromiß einzugehen. Er schüttelte wild den Kopf und bewerte sich dabei hektisch, weil er noch anfing zu lachen.
    Mandra Korab hörte nicht auf seine schreienden Worte und auf das haßerfüllte Geifern des Kerls, er behielt etwas anderes im Auge.
    Der Mann vor ihm trug keine normale Straßenkleidung, sondern einen Kittel mit zwei Seitentaschen.
    Unter der rechten, die dem Inder zugewandt war, zeichnete sich etwas ab.
    Umrisse waren zu sehen.
    Flach und länglich…
    So sah ein Dolch aus!
    Genau das war es. Der Dolch. Er ganz allein. Und er befand sieh in Mandras Griffweite.
    Der Inder wuchtete seinen Körper vor. Mit den Fingern seiner linken Hand bekam er die Manteltasche zu fassen und zerrte so heftig daran, daß die Naht riß.
    Dabei kippte ihm seine Waffe fast auf den Handteller.
    Ja, das war sie. Der rote Griff, die schwärze Klinge. Er hatte den ersten wieder.
    Das heftige Schreien riß ihn aus seinen Gedanken. Er konnte sich nicht langer über den Besitz der Waffe freuen, denn er sah, was vor ihm geschah.
    Der Menschenschlinger machte auch vor seinem Diener nicht Halt. Er wühlte sich weiter hoch.
    Und er schaffte es.
    Grauenhaft sah es aus, denn von Dr. Varese waren nur noch ein Teil des Brustkorbes, der Hals und der Kopf zu sehen.
    Im nächsten Moment nur der Kopf.
    Mehr nicht…
    »Uuuuaaahhh!« Mandra Korab hörte diesen Schrei und deutete ihn als Angriffssignal.
    Er sollte sich nicht getäuscht haben.
    Urplötzlich huschte der Schädel auf ihn zu und verwandelte sich während des Flugs in das echte, widerliche menschenverschlingende, echsenartige Monstrum.
    ***
    Ich wußte nicht, ob er mir sein Gebiß in den Hals hacken oder mich auf andere Weise töten wollte, jedenfalls war ich in diesen Augenblicken so gut wie wehrlos, denn ich kam einfach nicht mehr schnell genug herum, um den Schädel abwehren zu können.
    Da peitschten die Schüsse.
    Zweimal vernahm ich sie, und die Detonationen klangen wie Musik in meinen Ohren. Trotz meiner bescheidenen Lage hatte ich den »Sound« der Waffe erkannt. Es war eine Beretta.
    Wie Suko sie trug, zum Beispiel.
    Ich rollte mich herum. Als ich auf dem Rücken lag, sah ich den Schädel wild tanzend über mir. Er war von zwei Silberkugeln getroffen, aber nicht zerstört worden.
    »Roll dich weg, John!« Suko schrie mir die Worte im Laufen zu, denn er nahm direkten Kurs auf den Schädel.
    Und er hatte die Dämonenpeitsche gezogen. Sofort wußte ich Bescheid. Wenn es jemand schaffte, dann war es Suko mit dieser Waffe.
    Irgendwie schien der Schädel von den beiden Treffern doch etwas abbekommen zu haben. Er tanzte zwar
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