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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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Verlängerung bildete.
    Dreimal hackte ich.
    Und hatte Erfolg.
    Plötzlich war der Druck verschwunden. Die Waffe hatte es tatsächlich geschafft, diesen verfluchten Faden oder diese verdammte Leine zu kappen.
    Ich war frei, aber nicht außer Gefahr.
    Denn urplötzlich sah ich genau den Schädel und das Gesicht, das ich suchte und zum erstenmal von außen an der Scheibe des Eßsaals gesehen hatte. Diesmal wischte der Schädel nicht über den Boden, sondern jagte hoch in den Baum, tanzte über mir, tickte gegen einen weiteren Ast und raste mir entgegen.
    Ich traute diesem Kopf ohne weiteres zu, mich in den Tod zu schicken…
    ***
    Obwohl sich Mandra Korab in der Gegenwart befand und auch in einer feindlichen Umwelt, glitten seine Gedanken zurück in die Vergangenheit, und er dachte auch daran, woher die Dolche stammten.
    Aus den Armen sterbender und vom obersten Gott Wischnu erledigter Dämonen.
    Dann hatte sie Mandra Korab gefunden, sie an sich genommen und gegen das Böse gekämpft.
    Mit den sieben Dolchen.
    Aber er hatte nie erfahren, wo ihr eigentlicher Ursprung lag und ob die dunkle Magie auch getötet worden war, nachdem er sie in die Hände bekommen hatte.
    Das war anscheinend nicht so, denn dieser Dolch bewies ihm das Gegenteil. In ihm mußte noch die Kraft eines unheimlichen Dämons stecken, den Mandra auch vom Hörensagen kannte.
    Es war der Menschenschlinger!
    Ein grausamer, furchtbarer Ghoul, der gelebt und existiert haben sollte, als die Länder noch nicht so waren, wie sie heute sind. Also vor langer, langer Zeit.
    Noch heute wurde der Menschenschlinger gefürchtet, und wenn man kleinen Kindern Angst machen wollte, berichtete man ausgerechnet von ihm.
    Erledigt war er nicht.
    Er hatte sich nur zurückgezogen, wohnte in der Waffe und hatte nun wieder seine Freiheit bekommen.
    Mandra Korab kannte die Geschichte dieses Schrecklichen. Er wußte auch, daß ein Dämon wie er auf keinen Fall zu bremsen war, wenn man ihn einmal losließ.
    Er würde alles verschlingen.
    Das Haus, die Bäume und auch die Menschen…
    Bei dem letzten Gedanken zuckte der Inder zusammen. Die Abbildungen dieses Dämons kamen ihm in den Sinn. Die Überlieferung zeichnete ihn als eine Mischung aus Mensch und Echse, mit einem gewaltigen Schleimschädel versehen.
    Ähnlich wie ein Ghoul!
    Und der Menschenschlinger hatte es geschafft. Er war sicherlich schon zu seiner vollen Größe angewachsen, denn seine Haut, die wie ein Gespinst wirkte, spannte sich von Baum zu Baum. Selbst die uralten Platanen hatten dieser mörderischen Kraft nichts entgegenzusetzen. Ihre starken Äste gaben nach, sie zitterten zunächst, brachen ab und verschwanden in der Masse.
    Ein schlimmer Vorgang.
    Mandra zitterte innerlich. Er war erregt, denn damit hatte er nicht gerechnet, aber er wußte jetzt, was ihnen noch bevorstand.
    Wer immer den Dolch auch geleitet hatte, diese Waffe war genau in die rechten Hände gelangt.
    Der Inder fuhr herum.
    Dr. Varese stand vor ihm. Seine Augen leuchteten. Der reine Wahnsinn strahlte Mandra entgegen. Der Dolch hatte es geschafft und seinen jetzigen Besitzer zum Bösen hin beeinflußt.
    Wie konnte Mandra den Dämon killen?
    Er besaß keine Waffe, denn die hatte Varese. Wenn es eine Chance gab, das Unheil noch abzuwenden, dann mit dem Dolch, in dem zwei magische Kräfte wohnten.
    Die des Guten und die des Bösen. Wobei Mandra hoffte, daß die guten überwogen, wenn er die Waffe erst einmal wieder besaß.
    Etwas klatschte gegen die Scheibe, saugte sich außen fest, und der Inder drehte den Kopf.
    Es war die schleimige Masse des Menschenschlingers! Mandra sah das leichte Vibrieren der Scheibe und wußte Bescheid.
    Einen Moment später geschah es.
    Da klirrte und platzte das Glas. Es fielen aber keine Splitter nach innen sie wurden von der breiten Masse aufgesaugt und verschlungen.
    Sie geriet auch in die gefährliche Nähe des Mandra Korab, und der Inder wechselte seine Stellung.
    Vito Varese lachte. »Keine Chance!« schrie er den Asiaten an.
    »Du hast keine Chance mehr.«
    »Von wegen!« Die Antwort klang hart, und mit einem gewaltigen Satz setzte Mandra über den Schreibtisch hinweg, wobei er auf seinen Gegner zusprang.
    Er verrechnete sich.
    Mandra hatte gedacht, mit dem anderen leichtes Spiel zu haben, doch dies war ein Irrtum, denn Vito Varese wußte sehr wohl, daß ein Angriff in der Luft gelegen hatte, und er reagierte dementsprechend.
    Er warf sich in den Sprung des Inders hinein.
    Beide Männer klatschten gegeneinander.
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