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0290 - Der tödliche Golem

0290 - Der tödliche Golem

Titel: 0290 - Der tödliche Golem
Autoren: Jason Dark
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werden?«
    »Ja!« brüllte der Rebellen-Anführer.
    »Dann schau mich an!«
    Das tat Chavir auch. Er sah in den Blitz hinein, wurde geblendet und spürte für einen Moment auf seiner Stirn einen heftigen Schmerz, als würde sich dort die Haut zusammenziehen. Er wankte einen halben Schritt zurück, dann war alles vorbei.
    »So!« dröhnte die Stimme des Teufels aus der Feuersäule. »Das wäre erledigt. Und jetzt zu meiner Hilfe. Ihr seid meine Diener, ich kann mit euch machen, was ich will, deshalb werdet ihr zuerst meine Feinde töten. Aber ich gebe euch eine Unterstützung, wie sie jemand selten bekommen hat. Gebt genau acht!«
    Der Teufel streckte einen Arm aus und deutete in den Hintergrund des Talkessels.
    Aus dem Nichts entstand dort ein unheimliches Wesen. Riesig anzusehen, fast so dunkel wie die Nacht, und in seiner Hand einen roten Ball haltend. Der Golem war da!
    ***
    Ich konnte es nicht erklären, es war einfach zu wundersam, zu fantastisch, denn mein Freund Bill Conolly und ich befanden uns auf einer seltsamen Reise.
    Wir waren gefangen in einem goldenen Strahl, der entstanden war, weil der Kelch des Feuers, aktiviert durch den Geist der verstorbenen Tanith, mit meinem Kreuz eine Verbindung eingegangen war.
    Über Erklärungen brauchte und konnte ich nicht nachdenken, ich nahm es einfach hin, und es war das beste, was ich machen konnte.
    Angefangen hatte alles mit Sheila Conolly. Sie war unter, den Bann des Teufels geraten, denn der Satan hatte zu einem Großangriff auf das Sinclair-Team geblasen. Sheila hatte er bekommen, Bill auch, und beide hatte er in den Vorhof der Hölle verschleppt, wo sie verschollen blieben.
    Ich suchte meine Freunde, und es gelang mir durch Taniths Hilfe, den Vorhof der Hölle zu betreten.
    Tanith, die vom Satan ermordet worden war und deren Körper in der kühlen Erde eines Friedhofes lag, hatte es dennoch verstanden, ihren Geist oder ihre Seele zu retten. Sie schwebte in einem Zwischenreich, dicht am Rande des Jenseits, aber noch nicht direkt im Reich der Toten.
    Aus diesem Zwischenreich, das Tanith nicht verlassen konnte, schickte sie mir eine Botschaft über den Kelch des Feuers, der in meiner Wohnung stand. Zum Kelch gehörte die Kugel, die Tanith einmal so große Dienste erwiesen hatte, sich nun aber in der Hand des Teufels befand. Er hielt sie versteckt, verborgen im Vorhof der Hölle, wo auch die beiden Conollys verschollen waren.
    Ich wollte mit Taniths Hilfe auf geistiger Ebene die Kugel finden und auch meine Freunde befreien. Es gelang mir tatsächlich, in den Vorhof der Hölle einzudringen.
    Und dort wurde ich erwartet.
    Ein grauenvolles Abenteuer lag hinter mir und eine Fast-Niederlage. Ich hatte es nicht geschafft, Sheila Conolly aus den Klauen des Höllenfürsten zu befreien, nur bei Bill war es mir gelungen.
    Das letzte Bild war schrecklich gewesen. Kurz bevor uns die Magie von Kelch und Kreuz aus dem Vorhof der Hölle wegtransportierte, hatten wir Sheila noch gesehen.
    Auf einer von glühender Lava getragenen Plattform stand sie zusammen mit dem Teufel und seinem unheimlichen Diener, einem Golem. Zusätzlich waren wie zum Hohn noch Wikka und Jane Collins erschienen. Alle fünf verschwanden, ich hatte das Nachsehen und konnte mich nur noch um meinen Freund Bill kümmern, dem es ziemlich schlecht ging. Als er gefesselt gewesen war, hatte seine Frau Sheila auf ihn geschossen.
    Zum Glück hatte das Geschoß den Reporter nicht getötet, es war ihm in die Hüfte gedrungen und hatte dort eine schmerzhafte Verletzung hinterlassen.
    Kugel und Kelch gehörten zusammen. Sie bildeten eine Einheit, wo die Kugel war, da wollte auch der Kelch hin, und das bedeutete, daß ich, wenn ich den Kelch weiterhin behielt, auch mit diesem unheimlichen Monstrum, dem Golem konfrontiert wurde.
    Über ihn wußte ich so gut wie nichts. In einem großen Käfig war er gefangen gehalten worden, zusammen mit der Kugel, die der Satan an sich genommen hatte. Als ich in die Dimension eindrang, lag sie gewissermaßen schon im Sterben, sie brach zusammen, als hätte die wahre Hölle ihr Maul geöffnet, um sie zu verschlingen. Es war uns im allerletzten Augenblick gelungen, eine Gegenmagie zu erstellen, um dem Chaos zu entfliehen.
    Und nun trieben wir durch die Dimensionen.
    Trotzdem verspürte ich keine Furcht. Ich wußte, daß der Kelch immer sein Gegenstück, die Kugel, suchte. Unser Weg würde also dort enden, wo sich auch die Kugel befand. Eine unwahrscheinliche Sache, aber nicht abwegig, wenn
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