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0290 - Der tödliche Golem

0290 - Der tödliche Golem

Titel: 0290 - Der tödliche Golem
Autoren: Jason Dark
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Männer schwere Stiefel trugen, war von ihren Schritten kaum etwas zu hören. Sie verstanden es wirklich ausgezeichnet, sich lautlos und sicher zu bewegen.
    Die Soldaten interessierten Suko nicht, für ihn war der Golem wichtig.
    Zum erstenmal sah ihn der Chinese aus der Nähe, und er konnte schon Furcht bekommen, wenn er auf das Ungeheuer schaute.
    Es überragte ihn bei weitem. Der kugelrunde Kopf und der Körper, eingepackt in das blaue Metall, schimmerten trotz der Dunkelheit. Ein technisches Wesen aus der Zukunft, dazu ferngesteuert, so kam es dem Chinesen vor.
    Doch hier wurde nicht ›Star Wars‹ Film gedreht, der Golem, wie er sich nannte, war echt. Ihn lenkte sicherlich auch keine Technik, sondern die Magie der Hölle.
    »Gehen Sie aus der Schußlinie!« hörte Suko Brisbanes Stimme.
    Rasch drehte der Inspektor den Kopf. »Das hat keinen Sinn, verdammt. Den erledigen Sie nicht durch Kugeln.«
    »Ich versuche es!«
    Suko wußte, daß er den Soldaten nicht davon abbringen konnte. Dem hatte Falkland nicht gereicht. Deshalb lief Suko zurück. Brisbane hockte auf dem Boden. Sein Körper hob sich dort wie ein Buckel ab, aus dem ein Arm stach, als er winkte.
    Neben ihm ging Suko ebenfalls in Deckung. »Ich gebe Ihnen einen guten Rat, Bernie, lassen Sie…«
    Brisbane grinste wieder. »Feuern wollten Sie sagen, nicht?«
    Da gab Suko es auf.
    »Achtung!« Brisbane streckte sich, bevor das nächste Wort aus seinem Mund drang. »Feuer!«
    Sie schossen.
    Ihre Stellungen waren gut. Aus drei Maschinenpistolen hämmerten die Garben. Mündungsfeuer leuchteten. Es umgab die drei Waffen mit seinem Schein.
    Der Golem war nicht zu verfehlen. Suko sah genau, daß die Kugeln gegen seine Haut schlugen. Er hörte die Geräusche zwar nicht, weil die Echos der Schüsse nachhallten, aber er sah das Blitzen der Treffer.
    Jedesmal, wenn eine Kugel das Monstrum traf, blitzte es auf, und die Gestalt wurde von diesem hellen Leuchten umtanzt.
    Aber nicht gestoppt!
    Suko hatte eine Heidenangst davor, daß die Kugel zerschossen wurde, doch der Golem wußte genau, was er zu tun hatte. Er legte seine Hände zusammen und deckte mit ihnen die Kugel ab.
    Die Geschosse stoppten den Golem nicht.
    Suko warf Bernie Brisbane einen nachdenklichen Blick zu. Brisbanes Grinsen klebte wie erstarrt in seinem Gesicht. Es hatte den optimistischen Ausdruck verloren.
    »Feuer einstellen!« brüllte er.
    Die Waffen schwiegen.
    Der Sergeant drehte sich zu Suko um. »Wir hätten doch schwerere Waffen mitnehmen sollen«, sagte er.
    Suko hob die Schultern. »Kaum, Sergeant. So einfach kriegen Sie den nicht.«
    »Mit Sprengstoff.«
    »Dieser Golem ist nicht normal, wenigstens nicht mit den normalen Maßstäben zu messen, das sollte Ihnen allmählich bewußt werden. Ihn treibt auch keine Elektrizität an, sondern etwas völlig anderes. Es ist die Schwarze Magie.«
    »Ach nee!« Brisbane grinste wieder.
    »Wenn ich es Ihnen sage.«
    »Aber wie ist das möglich?«
    »Ihnen das zu sagen, würde zu weit führen. Nehmen Sie es einfach hin, Sergeant.«
    »Und der Golem?«
    »Um den werde ich mich kümmern.«
    Brisbane bekam große Augen, und sein Grinsen wurde noch breiter.
    »Ohne Waffen?«
    »Ich habe meine eigenen.«
    »Welche?«
    »Das spielt keine Rolle. Tun Sie mir einen Gefallen und halten Sie sich zurück. Das gilt auch für Ihre Leute. Ich möchte nicht aus Versehen eine Kugel in den Rücken bekommen.«
    »Nun ja, ich habe Ihnen nichts zu befehlen, Mister. Tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    Mit diesem Satz war die Unterhaltung der beiden Männer beendet. Suko wußte in der Tat nicht, wie er den Golem vernichten sollte, aber er wollte wenigstens etwas tun.
    Der Koloß schien ärgerlich zu sein. Die Kugeln hatten ihm zwar nichts getan, dennoch schien er wütend zu sein, denn er lief auf seine Gegner zu.
    Es war bestimmt Zufall, daß er genau die Richtung eingeschlagen hatte, wo Suko und Brisbane warteten. So war die Distanz zwischen ihnen stark geschrumpft.
    Wie ein Ungeheuer aus Stahl kam Suko der Golem vor. Ein gnadenloser Mordroboter, der auf nichts Rücksicht nahm und auch nicht zu nehmen brauchte. Er stampfte voran, Suko kam sich klein gegen ihn vor.
    Seine Beretta richtete gegen ihn nichts aus, das stand fest. Die Dämonenpeitsche vielleicht? Auch daran wollte Suko nicht glauben.
    Wenn der Golem mit einer Magie oder einem magischen Geist erfüllt worden war, besaß die Haut immer die Stärke, um ihn zu schützen. Der Teufel suchte sich seine Diener sehr
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