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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten
Autoren: Jason Dark
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zuerst dem Punker auf, und auch er nahm sie nicht ernst.
    »Was ist das denn für eine Kanone? Stammt die aus Star Wars?«
    »Nein, aus der Vergangenheit.«
    »Ach so.« Der Punker lachte meckernd, hörte jedoch auf mit dem Gelächter, als der Mann die Mündung auf ihn richtete. »He, Spießer, das habe ich nicht so gerne. Bist wohl irre, wie? Ich mag es nicht, wenn Kanonen auf mich zeigen.«
    »Tut mir leid«, erwiderte Mister X, »aber ihr seid dran.«
    Dann drückte er ab.
    Zahlreiche Zeugen bekamen mit, wie aus der Mündung eine rötlich schimmernde, dicke, sirupartige Flüssigkeit schoß, die haargenau den Punker in der Körpermitte traf.
    Um die Reaktionen der übrigen Mitreisenden kümmerte sich der Mann nicht. Er schwenkte seine Waffe und richtete die Mündung auf das Mädchen.
    Wieder schoß er.
    Abermals erzielte er einen Volltreffer, und bei dem Mädchen begann der gleiche Vorgang, wie er Sekunden zuvor gestartet worden war.
    Entgegen aller physikalischen Gesetze rann die Flüssigkeit nicht nur nach unten, sondern breitete sich blitzschnell nach allen Seiten hin über den Körper aus.
    Die Punker konnten überhaupt nicht so schnell handeln. Als sie ihre Arme hochhoben, bedeckte der Schleim bereits ihre Körper.
    Die Punker bekamen Angst. Sie wollten um sich schlagen. Es wurden nur kurze Hiebe. Ihre Fäuste prallten bereits gegen die sehr widerstandsfähige Haut der beiden Kugeln, und die Gegenreaktion erfolgte sofort, denn die Arme wurden wieder zurückgewuchtet.
    Die Haut blähte sich auf. Eine Kugel wuchs heran vor den sehr interessierten Augen von Mister X.
    Es machte ihm Spaß mit anzusehen, wie sehr sich die beiden wehrten, wie sich ihre Gefühle auf den Gesichtern zeigten und die Angst sie in den Krallen hielt.
    Es wurde ein verzweifelter und lautloser Kampf, den die jungen Leute gegen diese widerlichen Horror-Wesen führten, bis der Junge ein Messer zog.
    Obwohl er Mühe mit dem Gleichgewicht hatte, wuchtete er sich nach vorn und hieb mit der Klinge zu. Er zog sie von oben nach unten, wollte die Haut auftrennen, doch was eine Kugel nicht schaffte, das gelang auch nicht dem Messer.
    Die Haut hielt.
    Jetzt begriffen die übrigen in der Nähe stehenden Fahrgäste überhaupt erst richtig, was sich da vor ihren Augen abspielte. Ein Vorgang, den sie sich nicht erklären konnten, und die Angst weilte plötzlich unsichtbar zwischen ihnen.
    Sie fühlten sich in die Enge getrieben. Jeder wußte, daß er jetzt nicht aus der U-Bahn herauskam, denn sie würde auf freier Strecke nicht anhalten.
    Die Gefahr wuchs…
    Und auch die Kugeln.
    Wieder drangen aus ihnen die langen dünnen Beine. Die erinnerten an schwankende Antennen, auf denen die Kugeln standen.
    Die Gefangenen hatten sich nicht mehr auf den Beinen halten können.
    Der junge Mann mit dem Messer war in die Hocke gerutscht. Verzweifelt hämmerte und stach er die Klinge gegen die Innenhaut, ohne einen Erfolg zu erzielen.
    Das Mädchen versuchte es mit den Fingernägeln. Sie waren sehr lang, violett lackiert und kratzten wie kleine Speerspitzen über die Haut, ohne sie allerdings beschädigen zu können. Der Widerstand war nicht zu brechen.
    Das Wippen der Kugeln übertrug sich auch auf die Körper der im Innern hockenden Menschen. Nie kamen sie zur Ruhe. Von einer Seite auf die andere wurden sie geschleudert und erlebten den absoluten Horror sowie den Sprung vom Leben in den Tod.
    Die Kugeln waren mittlerweile so weit, daß sie ihre schreckliche Flüssigkeit absondern konnten.
    Der erste dicke Tropfen klatschte lautlos auf den Kopf und damit auch in das Gesicht des Mädchens.
    Die Flüssigkeit löste das Gesicht des Mädchens auf.
    Da gellten die ersten Schreie. Es waren seltsamerweise Männer, die sie ausgestoßen hatten. Plötzlich brach Panik aus. Niemand wußte weiter ein noch aus. Keiner kannte einen Ausweg aus der Klemme.
    Die Fahrgäste drängten in den Gang hinein. Sie fielen über die Passagiere, die auf den Bänken saßen, das Chaos weitete sich noch schlimmer aus. Fäuste hämmerten gegen die Scheiben. Jemand brüllte nach der Notbremse, doch niemand besaß in diesen schrecklichen Augenblicken die Nerven, es zu tun.
    Inzwischen starben zwei junge Menschen auf unvorstellbar schreckliche Art und Weise.
    Zum Teil waren sie bereits zu Skeletten geworden. Durch die sich allmählich auch mitauflösende Kleidung schimmerten weißgelb die Knochen, während die unheimlichen Kugeln im Rhythmus des fahrenden Zugs schaukelten.
    Der junge Mann lebte bereits
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