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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker
Autoren: Unbekannt
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Andromedas noch die Methanatmer dürfen über die Zweite Galaxis herrschen."
    „Was willst du unternehmen?" fragte Atlan mit heiserer Stimme.
    „Wir befinden uns nahe der sogenannten Warnzone", erklärte der Großadministrator leise. „Noch näher liegt die wichtige tefrodische Handelswelt Musgur. Ich halte es für sicher, daß wir von unserem jetzigen Standort aus einiges beobachten können, wenn die Maahk-Flotten angreifen. Darum werden wir hierbleiben, bis sich eine neue Situation ergibt!"
     
    2.
     
    Tagebuch Baar Lun: 23. März 2404 - Erdzeit.
    „Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, würde ein Terraner sagen. Die Maahks greifen Andromeda auf breiter Front an. Noch haben wir nichts davon zu sehen bekommen, aber auf KA-preiswert wird man bereits die ersten Flotten gesichtet haben.
    Wir warten weiterhin im Ortungsschutz der Sonne Magnetizer.
    Die vordem im Schiff herrschende Ruhe ist einer beinahe hektischen Aktivität gewichen. Kommandant Rudo läßt in unregelmäßigen Abständen Alarmübungen durchführen. Alle nehmen daran teil, auch ich. Ich möchte nicht untätig bleiben müssen, wenn wir erst einmal die MdI aufgespürt haben. Die Beherrscher Andromedas sind die Erbfeinde meines Volkes. Sie haben es praktisch ausgelöscht. Nur ich bin noch übrig - und der Gleamors Loor Tan; doch dieser Degenerierte zählt nicht.
    Gestern abend habe ich mit Aino zwei Partien Schach gespielt. Er gewann die erste, ich die zweite.
    Heute abend werden wir unser Duell fortsetzen, wenn die Umstände es zulassen.
    Aino Uwanok trägt ein Geheimnis mit sich herum. Ich hatte es bereits vermutet, als er auf Atlans Befehl von der IMPERATOR zur CREST III abkommandiert wurde. Der alte Arkonidenadmiral versetzt seine Leute nicht ohne einen Grund. Aber Aino schweigt, und ich möchte ihn nicht direkt fragen.
    Einmal allerdings glaubte ich, einen Hinweis entdeckt zu haben. Aino fragte mich wie beiläufig, was ich von der Möglichkeit verschiedener Existenzebenen hielte. Da mir die Theorie unbekannt war, ließ ich sie mir erklären. Seitdem glaube ich, daß der Captain etwas in dieser Hinsicht entdeckt hat. Aber wenn es mit dem Planeten Arctis zusammenhängt, wie ich seit einiger Zeit vermute, ist es ohne praktische Bedeutung, denn Arctis wurde von einem Moby vernichtet.
    Icho Tolot zerbricht sich immer noch seinen Kopf.
    Soeben wird Alarm gegeben. Ich bin gespannt, ob der Kampf um Andromeda beginnt!"
     
    *
     
    „Alle Mann auf Gefechtsstationen!" brüllte Cart Rudo in das Mikrophon der Rundrufanlage. „Das ist keine Übung. Ich wiederhole: Das ist keine Übung!"
    Perr yRhodan und Atlan schlössen im Laufen ihre Raumanzüge. Die Druckhelme hingen noch in den Magnethalterungen der Nackenwülste. Sie wurden erst bei einem unmittelbar bevorstehenden Gefecht nach vorn geklappt und verschlossen.
    Die beiden Männer nahmen schweig end in den Kontursesseln neben Oberst Rudo Platz. Ihre Gesichter blieben ausdruckslos. Dennoch verfolgten sie mit wachen Sinnen die Vorgänge in der Ortungszentrale.
    Die Trennwand zwischen Kommandozentrale und dem Ortungsstand wirkte durchsichtig. Eine sogenannte Klarsichtschaltung bewirkte diesen Effekt auf teleoptischer Basis.
    Major Enrico Notami war gut zu sehen. Der sonst so lebhafte, stets zu Spaßen aufgelegte kraushaarige Südländer saß statuenhaft unbeweglich in seinem Kontursessel und steuerte vom Hauptpult aus die Auswertung der einlaufenden Hyperortungsdaten. Mit ruhiger Stimme erteilte er Befehle an die Leute seiner Abteilung. Eine Übung hätte nicht reibungsloser ablaufen können.
    Und doch handelte es sich um keine Übung.
    Enrico Notami machte eine fast unmerkliche Handbewegung. Ein Mikrophon schwenkte an der biegsamen Halterung herum und verharrte dicht vor den Lippen des Cheforters.
    Im nächsten Augenblick summte der Melder des Interk oms vor Rhodans Platz.
    Perry schaltete durch und zog seinerseits ein Mikrophon zu sich heran.
    „Cheforter an Kommandeur!" erschallte Notamis beherrschte Stimme. „Eine Flotte von etwa sechshundert Raumschiffen tauchte vor vier Minuten aus dem Linearraum auf und näherte sich mit halber Lichtgeschwindigkeit dem Atrun-System. Entfernung noch vierzehn Lichtstunden."
    „Identifizierung ...?" fragte Rhodan knapp.
    „Einen Augenblick, Chef." Major Notami schob das Mikrophon zur Seite und sprach mit einem seiner Leute.
    Perry Rhodan konnte sehen, wie der Cheforter aufstand und eine dünne, schmale Folie in die Hand nahm. Danach stellte er die Verbindung
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