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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker
Autoren: Unbekannt
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wieder her.
    „Es handelt sich eindeutig um Walzenraumschiffe der Maahks, Sir. Genaue Größenangaben sind aus dieser Entfernung nicht zu bekommen."
    „Danke!" erwiderte Rhodan. „Ende!"
    Er schwang mit seinem Sessel zu Rudo herum.
    „Wir verlassen unsere Position, Oberst. Gehen Sie im Linearraum bis auf zwei Lichtstunden an die Maahk-Flotte heran. Höchste Alarmstufe. Wir müssen mit allem rechnen."
    Der Arkonide enthielt sich, entgegen seiner sonstigen Gepflogenheit, jeder kritischen Bemerkung. Er erblaßte. Er als erfahrener Raumadmiral kannte die Risiken, die der Freund heraufbeschwor.
    Der Großadministrator brachte seinen Sessel in die normale Lage zurück und beobachtete die Bildschirme. Während im Innern des Ultragiganten die Meiler und Umformer grollend anliefen, während hellblaue Partikelströme sich gegen die Schwerefelder der Sonne Magnetizer stemmten, während sich das Schiff allmählich von der äußeren Korona löste, wanderten seine Gedanken schon voraus.
    Sechshundert Raumschiffe, das war keine große Flotte für maahksche Begriffe. Es würde also nur ein Vorpostengefecht geben - falls die Tefroder sich überhaupt wehrten. Perry Rhodan war allerdings sicher, daß sie sich wehren würden. Die Tefroder...! Diese fast vollkommen menschengleiche Rasse hatte sämtliche Sternensysteme besiedelt, die innerhalb des fünfhundert Lichtjahre durchmessenden Warnsektors lagen.
    Die Tefroder waren die sogenannten Sektoren- oder Zentrumswächter. Sie mußten dafür sorgen, daß kein Unbefugter das Zentrum von Andromeda erreichte. Unerbittlich schlugen sie zu, sobald sich ein Raumschiff auch nur in die Warnzone wagte.
    Die CREST III war vor einigen Wochen dennoch tief in die verbotene Zone eingedrungen.
    Damit hatten die Überraschungen begonnen.
    Zuerst stellte man fest, daß die Tefroder Kugelraumschiffe mit äquatorialen Ringwulsten bauten, wie sie auf Terra oder Arkon auch nicht anders konstruiert wurden.
    Die größte Üb erraschung aber erfolgte, als man die ersten Tefroder zu Gesicht bekam. Sie waren eindeutig Menschen, wenn auch keine Terraner.
    Medizinisch-biologische Untersuchungen erbrachten den Beweis, daß die Gleichheit sich nicht nur auf Äußerlichkeiten erstreckte. Auch der innere Körperbau, die Organe und die physiologischen Vorgänge waren identisch mit denen von Menschen der Erde. Und auch was geistige Beweglichkeit, Zähigkeit und listenreichen Mut anging, waren die Tefroder Menschen. Die vier Gefangenen eines zusammengeschossenen Tefroder-Schiffes bewiesen es, indem sie aus der bewachten Krankenstation der CREST ausbrachen, Waffen erbeuteten und den Leuten der Stammbesatzung ein schweres Gefecht lieferten, bevor sie überwältigt werden konnten. Der vierte entkam sogar mit einem Moskitojäger und wurde erst nach langer Verfolgung eingeholt und abgeschossen.
    Die erste, impulsive Vermutung, die Tefroder könnten identisch mit den „Meistern der Insel" sein, bestätigte sich jedoch nicht.
    Unwillkürlich stieß Perry ein hartes Lachen aus, als er an die Herren Andromedas dachte.
    Es würde ihnen nichts nützen, daß sie sich hinter einem gigantischen Schutzwall aus lebenden Wesen, deren Welten und Waffen verbargen!
    Er wandte den Kopf, als er leise Schritte hinter sich hörte. Baar Lu nblieb dicht neben Rhodans Platz stehen und neigte den Kopf.
    Der Modul hatte sich in den letzten beiden Jahren fast völlig akklimatisiert. Er trug normalerweise die gleiche einfache Bordkombi wie Perry Rhodan. Jetzt war er in seinen schwarzen Raumanzug gekleidet.
    Die ehemals albinotisch weiße Hautfarbe hatte durch sorgfältig dosierte Höhensonnenbestrahlung eine mattbraune Tönung erhalten, die sogar durch den dünnen, farblosen Haarfleck des Hinterkopfes hindurchschimmerte.
    „Ich nehme an, daß die ersten Maahk-Verbände aufgetaucht sind, Sir", sagte er in einwandfreiem Interkosrno. Rhodan nickte. „Sie fliegen das Antrun-System an. Wir werden ein wenig näher herangehen und beobachten."
    „Das dachte ich mir", erwiderte Lun. „Falls Sie beabsichtigen, einen Aufklä rungseinsatz zu befehlen, Sir: Ich möchte gern daran teilnehmen." Perry stutzte. „Warum das? Das ist nicht nötig." Baar Luns gelbliche Augen leuchteten in rätselvoller Glut. Der Überlebende des einst mächtigen Lun-Klans war zu stolz, um seine Bitte zu wiederholen.
    Schon wollte sich der Modul abwenden, als Atlan eingriff.
    „Du könntest ihn ruhig mitschicken, Perry", sagte er mit leichtem Vorwurf in der Stimme. „Ich nehme
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