Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kann innerhalb weniger Jahre einen massierten Angriff auf eine ganze Galaxis vorbereiten."
    Die grünliche Schuppenhaut seiner Gesichter verzog sich zu einem ironischen Lächeln.
    „Wir brauchen nur uns selbst als Beispiel zu nehmen. Unser Vorstoß nach Andromeda war und ist nicht mehr als ein Stoßtruppunternehmen, ein kosmisches Husarenstück, vergleichbar einem Kommandounternehmen in feindlichem Hinterland.
    Was die Maahks aufbieten, stellt dagegen eine bis ins kleinste Detail geplante Offensive dar. So etwas entwickelt sich nicht zufällig aus einer Revolte. Das ist die Ausführung eines seit vielen Jahrhunderten vorbereiteten Planes!" Der Doppelkopfmutant schwieg und lehnte sich zurück. Seine rechte Hand kraulte immer noch Guckys Nackenfell.
    Perry Rhodan nickte Goratschin kaum merklich zu. Er wunderte sich nicht darüber, daß die beiden Köpfe des Mutanten seit langem ihren einst ständigen Streit begraben hatten. Die beiden Persönlichkeiten schienen allmählich zu einer zu verschmelzen.
    Im stillen schmunzelte der Großadministrator über die Tatsache ,daß der eine Kopf Goratschins „Iwan" und der andere „Iwanowitsch der Jüngere" genannt wurde. Diese Benennung war keinesfalls korrekt; ein Scherz hatte sie geschaffen. In Wirklichkeit hieß der ganze Goratschin Iwan Iwanowitsch, wobei „Iwanowitsch" soviel bedeutete wie „Sohn des Iwan". Doch im fünfundzwanzigsten Jahrhundert interessierte sich kaum noch jemand für die russischen Bräuche der Namensgebung; und so war aus einem Scherz eine Art Gewohnheitsbrauch geworden.
    Er zuckte unwillkürlich zusammen, als sich Icho Tolot lautstark räusperte.
    „Bitte, Tolot!" sagte er auffordernd.
    „Ich habe das von Goratschin angeschnittene Problem durchgerechnet, Sir." Der Haluter tippte mit einem Finger gegen die untere Hälfte seines Halbkugelschädels, in der das leistungsfähige zweite Gehirn, das sogenannte Planhirn, lag, „Das Ergebnis heißt: Die Maahks sind im Begriff, einen ungeheuerlichen Zehntausendjahresplan in die Tat umzusetzen. Sie brauchten zehntausend Jahre, um sich vollständig von der damaligen Niederlage durch die Arkoniden zu erholen und heimlich ein neues Reich im Alpha-Nebel aufzubauen. Vielleicht hätten sie mit der Ausführung des Planes noch gewartet, wären nicht plötzlich wir aufgetaucht. Unsere Aktionen und die Panikreaktionen der MdI bewiesen den Maahks, daß die Herren Andromedas keineswegs unbesiegbar sind."
    Der halutische Gigant hob die Stimme.
    „In zehntausend Jahren muß eine so fortpflanzungsfreudige Rasse wie die der Methanatmer auf Tausende von Milliarden Einzelwesen angewachsen sein. Mit einem nach Hunderten Milliarden zählenden Heer intelligenter und mutiger Kämpfer werden sie den Andromedanebel überschwemmen und hier das zu verwirklichen suchen, was ihnen zehntausend Jahre zuvor in unserer Milchstraße mißglückte."
    Bevor Perry Rhodan darauf eingehen kon nte, schnellte Atlan aus seinem Sessel empor. Die weißen Haare hingen dem Arkoniden wirr in die hohe Stirn. Die albinotischen Augen schimmerten feucht, ein Zeichen für hochgradige Erregung bei allen Angehörigen seiner Rasse.
    „Ich schlage vor, unsere Andromeda-Expedition abzubrechen", sagte er mit mühsam beherrschter Stimme. „Angesichts der ungeheuren Flut an Material und Kämpfern, die von Andro-Alpha auf uns zukommt, halte ich das für die einzige Lösung." Er machte eine Pause und fuhr dann in resignierendem Tonfall fort: „Es sei denn, ihr Terraner wollt wieder einmal leichtfertig euer Leben aufs Spiel setzen!"
    Gucky stieß einen schrillen Pfiff aus.
    „Und setzet ihr nicht das Leben ein, wird Andromeda euch nicht gegeben sein!" Unter Goratschins schallendem Gelächter fuhr er mit piepsiger Stimme fort: „Ich werde die Maahks und die Meister der Insel telekinetisch mit den Köpfen zusammenstoßen, daß ganz Andromeda wackelt! Und dann ..."
    „Und dann wirst du ganz schnell den Mund zumachen!" sagte Rhodan streng. „Die Sache ist zu ernst, als, daß man Witze darüber reißen sollte. Milliarden intelligenter Wesen werden in den nächsten Wochen sterben."
    Er schwieg und schaute geistesabwesend gegen den Teil des Panoramabildschirmes, in dem die Eruptionen Magnetizers tobten. Von einer Sekunde zur anderen erhielt sein Blick wieder den alten Glanz.
    „Wir können die Auseinandersetzung zwischen Maahks und den MdI nicht verhindern. Ich würde das wahrscheinlich nicht einmal tun, wenn ich dazu in der Lage wäre. Weder die jetzigen Meister
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher