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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle
Autoren: Larry Brent
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Auf dem Rummelplatz von Long Island ging es hoch her.
    Frankie Patterson, bekannt dafür, überall da zu sein, wo was los
war, fühlte sich wieder mal in seinem Element.
    Man merkte, daß er an diesem Abend schon ein paar Schlucke mehr
getrunken hatte, als ihm zuträglich war.
    Er rempelte die Leute an, machte dumme Bemerkungen und ärgerte
sich darüber, daß Jim und Hal nicht gekommen waren, obwohl sie es ihm fest
versprochen hatten. Jim und Hal hatten die Girls mitbringen wollen.
    Er blickte einem mittelblonden Mädchen nach, das hautenge
Bluejeans trug und einen knallroten, nicht minder eng anliegenden Pulli.
    Frankie Patterson hob die Augenbrauen. »Na also«, murmelte er im
Selbstgespräch. »Dann ist der Abend ja doch noch gerettet… Es gibt mehr Girls
in New York, als Jim und Hal denken…. und die gefällt mir…«
    Er stiefelte hinter der etwa Zwanzigjährigen her, die schnell und
mit aufregendem Gang zwischen den anderen Besuchern des Rummelplatzes untertauchte.
    Er forcierte sein Tempo und hatte Glück, sie nicht aus den Augen
zu verlieren. Sie verschwand in einem kleinen, im Folklore-Look errichteten
Zelt, das wie ein Vorbau zu einem Zigeunerwagen aussah.
    Auf einem Pappschild, das am Zelteingang hing, standen nur drei
Worte:
    »Clara, die Seherin.«
    Frankie Patterson grinste.
    »Jetzt läßt sie sich die Zukunft sagen«, murmelte er. »Da wird sie
gleich erfahren, was die Nacht heute bringen wird…«
    Zehn Minuten vergingen, eine Viertelstunde.
    Da wurde es Frankie Patterson zu lange.
    Er öffnete den Eingangsspalt und blickte in das dämmrige Innere
des Zeltes.
    Ein kleiner Tisch stand darin, darauf eine brennende Kerze. Die
hintere Wand zierte ein großer bunter Teppich. Am Tisch saß die attraktive
Fremde mit sehr ernstem Gesicht, ihr gegenüber eine Zigeunerin, die aufblickte,
als er eintrat.
    »Bitte, gedulden Sie sich noch einen Augenblick«, sagte Clara
freundlich.
    »Wir sind gleich soweit…«
    Frankie Patterson winkte ab und fuhr sich mit dem Handrücken über
den Mund. »Keine Eile… ich will meine Zukunft nicht wissen. Ich warte nur auf
die Süße da…«
    »Ah, Sie sind befreundet?«
    Das Girl in Pulli und Jeans schüttelte empört den Kopf. »Ich kenne
ihn nicht…«
    »Genau das ist es«, bestätigte Patterson. »Und deshalb bin ich
gekommen. Wenn die alte Zauberin Ihnen nichts über Ihre Zukunft sagen kann, ich
kann’s bestimmt. Wir werden uns heute abend noch kennenlernen.«
    »Von mir aus besteht da wenig Interesse«, antwortete die
Unbekannte.
    »Um so stärker ist es bei mir. Wir werden uns schon verstehen… Ich
warte. In fünf Minuten seh ich wieder nach. Sind Sie dann fertig?«
    »Ja«, antwortete die Zigeunerin anstelle der Besucherin. Patterson
zog den Kopf zurück.
    Als er ihn wenig später wieder hineinstreckte, war das Mädchen
verschwunden. Die Zigeunerin kam auf ihn zu.
    »Wo ist sie? Was haben Sie mit… ihr gemacht?« fragte Patterson.
    »Sie ist hinten aus dem Zelt gegangen.«
    »Verdammt!« Patterson wollte davonlaufen. Da hielt die Frau ihn
fest.
    »Nicht so eilig. Ich kann Ihnen möglicherweise auch etwas über
Ihre Zukunft sagen…«
    »Ich glaube nicht an den Quatsch!«
    »Vielleicht ist es Ihnen bestimmt, die Flüchtige wiederzusehen…
wenn es so ist, brauchen Sie sich gar nicht anzustrengen. Das Schicksal
erledigt die Dinge von ganz allein…«
    »Unsinn!« Patterson blickte sich um und wollte sich losreißen.
    Noch hielt Clara ihn fest, warf nur einen kurzen, flüchtigen Blick
in seine Hand. »Nein«, sagte die Frau dann mit belegter Stimme. »Nein, Sie
werden sie nicht wiedersehen, obwohl Sie erstaunlicherweise ganz nahe bei ihr
sind…«
    »Ich bin ganz nahe bei ihr? Wie soll ich das verstehen?«
    »Sie gehen Tag für Tag aus der gleichen Tür, und haben sich doch
noch nie gesehen. Das große Haus… in ihm passiert es auch…«
    »Was passiert?«
    Er ließ sich einfangen, ohne daß er es wollte.
    »Ihre Zeit ist abgelaufen. In drei Tagen, zwei Stunden nach
Mitternacht, begegnen Sie dem Grauen. Von Ihnen wird nichts übrigbleiben…«
    Patterson schüttelte sich, und jetzt konnte er sich auch
losreißen. »Makabres Gequatsche«, stieß er wütend hervor. »Glauben Sie
wirklich, damit könnten… Sie mir Angst einjagen? Wahrscheinlich hat sie Ihnen
eingeredet, daß Sie mich damit ärgern sollen… Patterson wirft so schnell nichts
um.«
    »Dies wird Sie umwerfen, junger Mann«, murmelte die Zigeunerin,
aber er hörte es schon nicht mehr. »Sie hätten
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