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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker
Autoren: Unbekannt
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Breite.
    „Seit wann sind Sie derartig schreckhaft, Captain?" fragte er dröhnend.
    Uwanok zündete sich eine schwarze Brasil an und paffte den Rauch in Tolots Gesicht.
    „Seit ich täglich den Anblick eines schwarzhäutigen, sechsgliedrigen Ungeheuers ertragen muß!"
    knurrte er mürrisch. „Bei nächster Gelegenheit werde ich eine Atombombe unter Ihrem Sitzkissen zünden.
    Vielleicht können Sie dann endlich nachfühlen, wie mir Ihre akustischen Scherze auf die Nerven gehen!"
    „Es tut mir leid, Kleiner", grollte der Gigant. „Ich wollte Sie nur darauf hinweisen, daß man nicht mit offenen Augen träumen soll - zumindest nicht bei dem starken Verkehr, wie er zur Zeit in der CREST herrscht. Hätte ich ebenso geträumt wie Sie..." Aino Uwanok erblaßte. „Das mit der Atombombe war natürlich nur ein Scherz, Sir! Vielen Dank für Ihren Hinweis!"
    Mit einem gewaltigen Satz verschwand der Captain im Schachteinstieg des Antigravlifts.
    Amüsiert lachte der halutische Gigant Danach wandte er sich dem runden Kartentisch zu und nahm in seinem Spezialsessel Platz.
    Der Großadministrator und Lordadmiral Atlan waren bereits anwesend. Es fehlten nur noch die Mutanten John Marshall, Iwan Goratschin, Andre Noir und Gucky. Innerhalb der nächsten zwei Minuten trafen sie ein und setzten sich schweigend.
    Perry Rhodan eröffnete die Besprechung, indem er den anderen den Inhalt der Nachricht mitteilte, die der Hypertorpedo gebracht hatte.
    „Das, worauf wir seit Tagen gefaßt sein mußten, ist eingetreten", begann er mit ruhiger Stimme. „Die Großoffensive der Maahks läuft an. Nachdem sie die Lage im Alpha-Nebel bereinigt haben, stoßen sie zur Andromeda-Galaxis vor. Für unseren Stützpunkt Gleam im Beta-Nebel bedeutet das noch keine Gefahr.
    Der kosmische Brückenkopf und Ausrüstungsstützpunkt KA-preiswert allerdings ist plötzlich stark gefährdet. Wir müssen damit rechnen, daß entweder die Maahks oder die Verteidigungskräfte der MdI auf die Werftplattform stoßen."
    Er legte eine Pause ein und musterte die Gesichter seiner engsten Mitarbeiter. Das waren die Leute, mit denen zusammen er die Menschheit zum kosmischen Denken geführt hatte; mit ihnen war er aufgebrochen zur Eroberung des Weltraums - und nun saßen sie ihm gegenüber im Flaggschiff der Solaren Flotte, während auf den Bildschirmen die Sonnen Andromedas lockten.
    Der Großadministrator wußte, er konnte sich auf jene Männer ebenso verlassen wie auf sich selbst - und auch auf den Mausbiber Gucky. Sie waren wie er mit dem Weg der Menschheit unlösbar verbunden, dem Weg zu den fernen und fernsten Sternen. Andromeda aber - so aktuell diese Galaxis mit ihren Lockungen und Drohungen war, würde nicht mehr als eine Etappe auf diesem Wege sein...
    Er lächelte aufmunternd, als Iwan Iwanowitsch Goratschin die Hand hob. Der Doppelkopfmutant war einst, am Anfang des Weges, sein Gegner gewesen. Ein positiver Mutant mit stark ausgeprägten negativen Charakterzügen hatte im Jahre 1981 versucht, die Erde unter seine Gewalt zu bringen. Clifford Monterny meist nur der „Overhead" genannt war der energiereichste Telepath, Hypno und Suggestor in einem gewesen, den das Universum bisher hervorgebracht hatte. Leider nutzte er seine natürliche Paragabe nur im negativen Sinne. Goratschin war eines seiner Opfer gewesen. Monterny hatte die Zünder-Fähigkeit des Russen erkannt und den damals weltfremden und naiven Mann suggestiv beeinflußt, um ihn gegen Perry Rhodans Dritte Mac ht einzusetzen. Beinahe wäre es ihm gelungen, mit Goratschins Gabe die Stadt Terrania zu vernichten. Der Mausbiber Gucky, der sich jetzt - mehr als vierhundert Jahre später - von dem Mutanten im Nacken kraulen ließ, hatte Iwan telekinetisch überwältigt; doch erst der Telepathin Betty Toufry war es gelungen, Goratschin aus Monternys Bann zu lösen und auf die Seite Rhodans zu ziehen.
    Clifford Monterny war seit über vierhundert Jahren tot. Kaum jemand erinnerte sich noch an ihn. Iwan Iwanowitsch Goratschin dagegen gehörte inzwischen zu den wenigen biologisch Unsterblichen des Solaren Imperiums.
    Seine beiden Köpfe wandten sich Rhodan zu.
    „Ich frage mich", begann er zögernd und mit leiser Stimme, „ob die Großoffensive der Maahks tatsächlich nur durch unser Auftauchen und die dadurch entstandenen Spannungen zwischen Maahks und MdI ausgelöst wurde. Meiner Ansicht nach spielt hier ein Faktor mit, der wenig oder gar nichts mit uns zu tun hat. Keine Rasse, auch nicht die der Methanatmer,
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