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ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

Titel: ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)
Autoren: Lutz Spilker
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Einleitung - Historisches
     
    Das Wort Sklave bedeutet übersetzt soviel wie Kriegsbeute . Sklaverei existiert schon viele Tausend Jahre. Die ältesten Berichte über die Versklavung von Menschen, stammen aus Mesopotamien, Ägypten und Palästina. Besonders bekannt wurden die Sklaven der Römer, der Griechen und der Ägypter als Haus- Land- und Bauarbeiter. Die menschliche Kriegsbeute, die Gefangenen also, mussten unentgeltliche bzw. sehr gering bezahlte Dienste verrichten. Sklaven galten schon seit der Antike als menschliches Eigentum und selbst die Nachfahren eines Sklaven waren nicht frei. Die Gefügigmachung eines Sklaven durch Androhung körperlicher Gewalt, bis hin zur aktiven Peinigung und der Folter, war seit jeher die Regel. Auch wurden Sklaven als Zahlungsmittel eingesetzt, wenn es zwischen Schuldner und Gläubiger nur so zu einer Einigung kommen konnte. Nicht alleine dadurch wurden Sklaven zur Ware, bzw. als entmenschlicht betrachtet.
     
    Die neuzeitliche Verhältnismäßigkeit zwischen Sklave und Herr, weist mit der davor stattgefundenen Sklaverei kaum noch Gemeinsamkeiten auf. Die wohl bekannteste Übereinstimmung bleibt die, dass der Sklave seine Rechte verliert. Im Altertum besaßen Sklaven keine Rechte und in der Neuzeit treten Sklaven ihre Rechte freiwillig ab. Auch übereignen sich Sklaven in der Neuzeit selbst einem neuen Herrn, nicht selten auch mit all ihrem Besitz. Die Brechung des Willens, die Gewinnung der Oberhand und die damit verbundene Demütigung des Sklaven, gelten noch immer als oberstes Gebot. Nach wie vor werden Verstöße gegen einen unabdingbaren Gehorsam mit drakonischen Strafen geahndet.
     
    Sich in der Neuzeit als Sklave verdingen zu wollen, ist ein allgegenwärtiges Phänomen. In der einschlägigen Presse bieten spezielle Studios unter der Leitung von Prostituierten diese Dienste an. Sogenannte Dominas erfüllen ihren Kunden den Wunsch, für eine bestimmte Zeit ein devoter Sklave zu sein.
Edelsklave zu sein oder zu werden ist etwas ganz Besonderes. In diesem Fall stellt der Devote seinen Dienst nicht nur über eine bestimmte Zeit zur Verfügung, sondern permanent. Nicht selten wohnt der Edelsklave bei seiner Herrin, seinem Herrn oder seiner Herrschaft. Er ist ständig verfügbar und verrichtet jeden gewünschten Dienst ohne ein einziges Widerwort, zu jeder Tages- und Nachtzeit. In größeren Häusern oder Anwesen übernimmt der Edelsklave nicht selten die Belange eines Major Domus.

Wie sich ein solches Leben darstellen kann, erzählt diese Geschichte.

Stellenangebote
     
    Gregory war für ein paar Tage bei einem Freund untergekommen, saß am Frühstückstisch und studierte aufmerksam die Stellenangebote. Seine Siebensachen standen griffbereit neben ihm. Die Zeitung hatte er sich beim Nachbarn gegenüber ausgeliehen. Dort lag sie vor der Türe. Der Nachbar hatte sie sicher schon gelesen. Um halb Acht Morgens kann man davon ausgehen. Außerdem stand kein Name drauf, es sei denn, der Nachbar würde ‚Tageszeitung’ heißen.

In der Rubrik für ‚Privates Personal’ stand ‚Butler für gehobenem Haushalt mit besonderem Aufgabenbereich’ gesucht. Er las es noch einmal laut vor und nickte bestätigend, denn schließlich hatte er sich vor einigen Jahren schon in London zum Butler ausbilden lassen.

„Hier spricht Gregory Sebelius“, sagte er, als er dort anrief und auf eine Frauenstimme traf, die sich mit „Hallo!“ meldete.
„Ich rufe wegen der Anzeige in der Tageszeitung an. Sie suchen einen Butler? Ich bin Butler.“
„Wir suchen einen Butler, mit einem ganz bestimmten Aufgabenbereich“, ergänzte die Frauenstimme.
    „Das ist gar kein Problem“ , meinte Gregory. „Wir sollten einen Termin vereinbaren, dann können Sie mir alles Weitere schildern“, fügte er souverän an.
„Gerne“, ertönte es am anderen Ende der Leitung. „Haben Sie etwas zum Schreiben zur Hand, dann gebe ich Ihnen die Adresse“ sagte die Frauenstimme abschließend.

Man verabredete sich für 2 Uhr Mittags desselben Tages. Gregory nahm sich ein Taxi und hinterließ eine Nachricht für seinen Freund auf dem Tisch. Das Taxi fuhr in eine äußerst exklusive Wohngegend im Vorstadtgebiet und dort auf eine riesige, schneeweiße Villa zu.
    „Da sind wir“, meinte der Taxifahrer einsilbig und fuhr rechts ran. Gregory bezahlte mit einem Schein und den Worten „Stimmt so“, schnappte seine Reisetasche von der Rückbank und ging den Plattenweg zum Hauseingang hinauf. Den Weg säumten
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