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0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon
Autoren: Jason Dark
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wies auf irgendeine Gefahr hin. Die Umgebung des Hauses war ruhig. Der Verkehr lief normal. Ich konnte keinerlei Anzeichen für etwas Ungewöhnliches feststellen.
    Blyton öffnete. Auf der Türschwelle drehte er sich herum. Sein Lächeln fiel gequält aus. »Treten Sie doch näher, Gentlemen!«
    »Danke.« Wir gingen an ihm vorbei.
    Zuerst fiel uns die Ruhe auf. Suko flüsterte: »Die Frau scheint noch nicht zurück zu sein.«
    Ich nickte nur.
    Für meinen Geschmack war der Flur ein wenig zu dunkel. Zwar standen einige Türen auf, doch aus den dahinter liegenden Zimmern fiel wenig Licht.
    »Sie ist nicht zu Hause«, sagte Jack Blyton. Er blieb vor uns stehen und hob die Schultern.
    Wir beide merkten, daß ihn schwere Sorgen plagten. Deshalb schlug ich ihm vor:
    »Sie sollten sich vielleicht doch einmal mit der Vermißtenstelle bei der Polizei in Verbindung setzen.«
    »Jetzt?«
    »Meinetwegen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, lassen Sie uns erst durch das Haus gehen. Vielleicht finden wir sie.«
    »Wo denn?«
    »Möglicherweise im Keller. Da ist nämlich etwas, das ich Ihnen vergessen habe zu erzählen. Meine Frau trinkt hin und wieder einen Schluck zuviel.«
    Ich begriff. Der Alkohol ist eine ebenso große Sucht wie das Rauschgift. Man kann sich kaum vorstellen, was Ehepartner oder Freunde unter dieser Krankheit des anderen zu leiden haben.
    »Hat sie sich denn schon öfter im Keller verkrochen?« fragte Suko.
    »Ja, es ist schon mal passiert.« Blyton wurde sogar rot. »Aber nur, wenn sie getrunken hatte.«
    »Das ist klar.«
    »Dabei wußte sie danach nicht, wie sie in den Keller gekommen war, wirklich.«
    »Am besten wird es sein, wenn wir uns Ihren Keller mal anschauen.«
    »Er ist ziemlich groß«, erklärte der Mann auf dem Weg zur Treppe. »Ich habe da noch eine Werkstatt eingerichtet. Einen Großteil der Apparate repariere ich selbst, um Kosten zu sparen.«
    »Das ist vernünftig.«
    Die Treppe war so breit, daß Suko und der Hausherr nebeneinander gehen konnte.
    Ich machte den Schluß und schaute mich immer wieder um.
    Wie oft hatten uns unheimliche Fälle in gefährliche Keller geführt. Von einer Gefahr war hier jedoch nichts zu merken. Es war ein völlig normaler Abstieg. Die Wände zeigten die graue Putzfarbe, das Licht war hell genug, und wir konnten uns an einem Geländer festhalten.
    Unten sahen wir einen ebenso breiten Gang. Von ihm zweigten mehrere schmalere ab, die alle bis in den letzten Winkel erleuchtet waren.
    »Ich habe die Wände herausnehmen lassen und neue Durchgänge geschaffen«, erklärte der Hausherr. »Denn ich brauchte Platz.«
    »Und Ihr Sohn?«
    »Der hat hier unten ebenfalls seinen Raum.«
    »Schläft er hier auch?« wollte Suko wissen.
    »Nein, er experimentiert.« Der Mann deutete in den Gang hinein.
    »Wir brauchen nur geradeaus zu gehen, dann sind wir da.«
    Ich lächelte knapp. »Was hindert uns daran?«
    »Nichts.«
    Wir gingen jetzt schneller, und es dauerte nur ein paar Sekunden, bis wir vor der Tür standen. Daß wir dabei einen Kontakt berührt hatten, der gleichzeitig in dem Raum hinter der Tür eine Warnleuchte aufflackern ließ, bemerkten wir nicht.
    »Ist er da?« fragte Suko.
    »Ich höre ihn nicht«, sagte Jack Blyton und klopfte gleichzeitig gegen die Tür.
    Eine Reaktion ernteten wir nicht. Hinter der Tür blieb es stumm.
    Blyton hob die Schultern. »Wir scheinen wohl ins Leere gefaßt zu haben«, erklärte er.
    Ich konnte nicht widersprechen.
    Suko aber wollte es genau wissen. Er faßte nach der Klinke, drückte auch gegen die Tür, doch sie rührte sich nicht. »Abgeschlossen«, stellte mein Freund und Kollege fest.
    »Fragt sich nur, ob von innen oder außen«, bemerkte ich. »Beides ist möglich.«
    »Eddy!« schrie Jack Blyton. »Wenn du in deinem Raum bist, dann öffne sofort!«
    Der Junge, falls er wirklich da war, dachte nicht daran. Es rührte sich überhaupt nichts.
    »Das ist doch die Höhe. Sollte der wirklich…?«
    Jack Blyton sprach nicht mehr weiter, denn wie auch ich hörte er Sukos Schrei.
    Mein Freund hatte noch einmal nach der Klinke gefaßt und berührte sie kaum, als ihn der Schlag durchfuhr, ein Schrei aus seiner Kehle drang und er zurückgeworfen wurde.
    Kalkweiß war er im Gesicht. »Verdammt, John, dieser Hundesohn hat die Klinke unter Strom gesetzt…«
    ***
    Gabi Neumann wußte, daß sie gegen ihren Klassenkameraden keine Chance hatte.
    Dieser Eddy hatte sich etwas in den Kopf gesetzt, und er wollte es auch durchführen. Da war es
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