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0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon
Autoren: Jason Dark
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Tür ziehen, wobei ihre Hacken über den Boden schleiften und dort Spuren hinterließen. War die Tür noch magisch geladen?
    Suko wußte es nicht. Ihm war nur klar, daß er mit der Geretteten nicht im Raum bleiben konnte. Lichtblitze umgaben ihn.
    Die Gewehre schossen noch immer. Zum Glück lagen diese Feuerzungen zu hoch, und Suko hütete sich, mit dem Kopf zu sehr in ihre Nähe zu gelangen. Er befand sich mit der jungen Deutschen etwa drei Schritte von der Tür weg, als er Eddy sah.
    Und auch John Sinclair. Suko stoppte, denn zwischen beiden bahnte sich ein entscheidender Kampf an…
    ***
    Ich konnte Eddy Blyton nicht mehr als einen Menschen ansehen. Er war in meinen Augen ein computerbesessener Teufel, denn all das, mit dem er immer experimentiert hatte, verwandelte sich nun zu einem Bumerang. Der Computer hatte in Zusammenarbeit mit dem Teufel voll die Kontrolle übernommen. Daß der Satan in ihm steckte, konnte ich sehr gut erkennen. Asmodis’ Gesicht schimmerte in Brusthöhe des jungen, veränderten Mannes. Die rote Fratze leuchtete durch die Kleidung, und sie sprach auch mit mir. Doch zuvor lachte sie mich aus.
    Dieses Lachen hörte sich siegessicher an. Asmodis hatte sich wieder gefangen, das kriegte ich in diesen Augenblicken zu hören.
    Schwer waren seine Niederlagen gewesen. Er hatte lange Zeit Wunden geleckt, nun machte er sich auf den Weg, um bei anderen neue Wunden zu schlagen.
    Und Eddy war sein Opfer.
    Wieder einmal bekam ich die Dummheit der Menschen bestätigt.
    Wie konnte ein Sterblicher nur annehmen, daß die Hölle auf ihn hören würde? Das gab es nicht, nein, der Teufel hatte seine eigenen Methoden, um die Menschen in seine Gewalt zu bekommen.
    Danach zwang er ihnen seinen Willen auf.
    Wie bei Eddy Blyton.
    Gegen Kugeln war er gefeit, aber würde er auch meinem Kreuz widerstehen?
    Ich probierte es. Zuerst lockte ich ihn. »Komm her!« zischte ich. »Los, näher ran, ich werde dich…«
    Da griff er an.
    In seinem Kopf explodierte etwas, ein heller Strahl drang aus der Stirn und zielte auf mein Gesicht.
    Blitzschnell riß ich das Kreuz in die Höhe. Die Bewegung war kaum mit den Augen zu verfolgen, und ich hatte unwahrscheinliches Glück, daß der Strahl nicht mich, sondern das Kreuz traf. Aufgesaugt wurde er nicht, sondern reflektiert.
    Er kam zurück.
    Und zwar voll.
    Eddy wurde getroffen. In sein Gesicht hieb die magische Lanze und drang in den Kopf.
    Was sich dort plötzlich abspielte, war sagenhaft. Die teuflische Programmierung geriet durcheinander. Schaltstellen wurden im Schädel zerstört, farbige Lichtexplosionen tanzten auf seinem Kopf, und plötzlich fuhren auch Blitze aus seinen gespreizten Fingern.
    Sie allerdings trafen nicht mich, sondern die Apparate, die verteilt im Raum standen.
    Wie Keulenschläge hieben sie hinein. Sie zerstörten deren mechanische Seelen, hieben auch die dämonische Macht entzwei, die in diesen Werken der Technik steckte. Und obwohl ich nicht getroffen wurde, bekam ich es mit der Angst zu tun.
    Wir mußten weg!
    Jetzt erst, als ich mich umgedreht hatte, erkannte ich Suko und ein blondhaariges Mädchen. Der Chinese hatte die Kleine auf seinen Arm genommen.
    Mit mir zusammen hetzten sie zur Tür, die ich rasch aufriß und über die Schwelle hinweg in den Gang taumelte.
    Zum Glück war die Tür frei von magischen Energien. Die tobten sich innerhalb des Raumes aus.
    Als Suko mit seiner Last ebenfalls den Gang betreten hatte, hämmerte ich mit einem Fußtritt die Tür zu. Krachend fiel sie ins Schloß, und ein Donnern hörten wir aus dem Raum.
    Es war nicht das einzige Geräusch.
    Innerhalb dieses Zimmers kam es zu einem regelrechten Inferno.
    Wir sahen nichts, aber wir hörten es.
    Geräusche, die man nicht deuten konnte. Als würden Hunderte von Dämonen noch einmal schreien, bevor sie untergingen.
    Und einen besonderen Schrei vernahmen wir auch.
    Den Todesschrei!
    Eddy Blyton, derjenige, der alles angezettelt hatte, starb einen qualvollen Tod.
    Mein Kreuz, das die gefährlichen Strahlen zurückgeworfen hatte, trug indirekt die Schuld daran.
    Wir hörten Eddy brüllen.
    Es war infernalisch. Keine noch so dicke Mauer konnte das Echo zurückhalten.
    Bleich waren unsere Gesichter. Nur die junge Deutsche stand teilnahmslos neben uns. Sie weinte nicht einmal. Der Schock war zu groß für sie.
    Das Schreien endete nicht abrupt. Es verklang allmählich, wurde zu einem schrillen, pfeifenden Geräusch, nahm an Lautstärke ab, verwandelte sich in ein Heulen und
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