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0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon
Autoren: Jason Dark
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eingestellt. Auf dem Sichtschirm flackerte es, und einen Atemzug später sahen wir das Gesicht des Teufels.
    »Ich werde mit dem Computer spielen«, flüsterte die schreckliche Visage und kicherte. »Ich habe ihn manipuliert. Er wird mir allein gehorchen, alle anderen Geräte ebenfalls. Ich bin der Teufel, John Sinclair, und ich mache aus diesem Raum eine Hölle. Gebt genau acht, ihr beiden. Es kann losgehen!«
    ***
    Eine Erklärung für die folgenden Ereignisse hatten wir nicht. Es war einfach die Schwarze Magie, die der Satan steuerte und für seine Zwecke einsetzte. Jemand hatte sich der modernsten Technik bedient, um eine Beschwörung durchzuführen, jetzt schlugen die Kräfte der Schwarzen Magie voll zurück. Mir gingen in diesen Sekunden zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Ich dachte daran, daß der Horror nicht begrenzt war. Auch unsere Gegner bedienten sich der modernsten Technik und spannten sie für ihre Zwecke ein, wobei ihre Ziele dieselben blieben. Die Unterjochung der Menschheit!
    Ein auf den Teufel programmierter Computer. So etwas hatten wir auch noch nicht erlebt.
    Ein Rattern schreckte mich hoch. Einer der einarmigen Banditen lief von allein. Da drehte sich die Walze, der Hebel an seiner rechten Seite bewegte sich ebenfalls, und die zwei anderen Apparate fielen fast gleichzeitig mit ein.
    Auch die Killerautomaten blieben nicht stumm. Wir hörten das hohle Pfeifen, wenn irgendwelche Gegenstände über den Schirm wischten, krachende Abschüsse folgten. Die Gewehre drehten sich, unsichtbare Finger betätigten die Drücker, das Licht begann zu flackern, und auf den Schirmen entstand ein wirres, buntes Farbenspiel aus Kreisen, Vierecken und Linien.
    Der Teufel hatte sich zurückgezogen. Jedenfalls war seine Visage auf dem Monitor nicht mehr zu sehen, aber daß er noch in dem Raum war, war uns klar. Ich hielt meine Beretta in der rechten Hand. Auch das Kreuz befand sich außerhalb meiner Kleidung. Es konnte einen guten Schutz bieten.
    Suko war zur Seite gegangen. Wie auch ich beobachtete er die Apparate. Aus jedem dieser Dinger konnte eine teuflische Gefahr auf uns zukommen, der wir kaum etwas entgegenzusetzen hatten, weil sie einfach zu schnell war. Ein Fauchen erklang.
    Der Killerautomat schoß. Das Flammenbündel raste auf mich zu.
    Ich hechtete zur Seite, und das Ding verfehlte mich. Ich blieb auf dem Boden.
    »Achtung, John. Ich gehe von der anderen Seite ran!« vernahm ich Sukos Stimme. »All right.«
    Auf Händen und Füßen bewegte ich mich voran. Bunte Lichtblitze bedeckten meinen Körper in zuckenden Intervallen. Dann sah ich einen der Walzenautomaten. Er flog in die Luft.
    Eine ungeheure Kraft drückte ihn auseinander. Die einzelnen Stücke verteilten sich raketenartig im Raum. Es waren scharfe Gegenstände darunter, die einem Menschen schwere Verletzungen zufügen konnten. Ich machte mich so flach wie möglich und wartete ab.
    Getroffen wurde ich nicht.
    Aber es ging weiter. Aus den Resten des Apparates erschien eine grüne Klaue.
    Ich feuerte.
    Die Silberkugel hieb genau in die Hand, die abgeschlagen wurde, als hätte jemand mit einer Machete dagegengehauen.
    Als verkohltes Stück fiel sie zu Boden.
    In der Nähe ratterte ein Flipper. Dann hörte ich Schüsse. Suko hatte gefeuert. Die Echos schwangen noch durch den Raum, als wir beide das Heulen vernahmen.
    Etwas sirrte überlaut. Ich riskierte einen Blick, schaute nach links und sah, wie sich eines dieser elektronischen Gewehre im Kreis bewegte und Feuerbündel verschoß.
    Schnell tauchte ich wieder nach unten.
    Der Horror hatte noch kein Ende. Der Flipper bewies mir, welch eine teuflische Kraft in ihm steckte.
    Er explodierte.
    Als dies geschah, riß ich in einer instinktiven Bewegung beide Arme hoch und schützte mein Gesicht. Gleichzeitig warf ich mich nach hinten, kam gut auf und rollte herum.
    Über mir fauchte die Feuersäule.
    In der Spielhalle hatte ich den Horror nicht selbst miterlebt, sondern kannte ihn nur aus Erzählungen. So ähnlich wie hier mußte es gewesen sein.
    Den Gluthauch bekam ich noch zu spüren, einen Splitterregen ebenfalls, dann war das Schreckliche vorbei.
    Ich nahm die Hände wieder herunter, richtete mich auf und sah ihn.
    Das mußte Eddy sein.
    Ein veränderter Mensch. Ein Computer-Mensch, der innerhalb der Automatenreste stand und auf mich wirkte wie eine skurrile Comicfigur. Er hatte zwar seine menschliche Gestalt behalten, doch sie erinnerte mich an ein lichterfülltes Raster.
    Der junge Mann schien keine
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