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0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon
Autoren: Jason Dark
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Eddys Vater hatte mit Computern zu tun. Allerdings mit denen der Unterhaltungselektronik. Er war spezialisiert auf Spielautomaten und Video-Spiele.
    Vor fünf Jahren schon, als der Boom gerade begann, hatte sich Eddy für diese Spiele interessiert. Er war von den Kästen nie wegzubekommen, und später wollte er auch wissen, wie das alles funktionierte.
    Eddy kniete sich in die Materie rein. Hinzu kam seine hervorragende mathematische Begabung. Er begriff komplizierte Zusammenhänge sofort, löste die schwierigsten Aufgaben und wurde völlig frustriert, weil es für ihn kein Neuland mehr gab. Eddy begab sich auf die Suche nach anderen Geheimnissen. Er wollte die Welt erforschen und sie berechnen.
    Die Weltformel, aufgestellt von einem großen Physiker namens Heisenberg, interessierte ihn.
    Durch einen Video-Film kam er auf ein anderes Thema. Schwarze Magie und Teufelskult!
    In seinem Kopf schien es eine Initialzündung gegeben zu haben, als er diesen Streifen sah. Plötzlich wußte er Bescheid. Seine Zukunft stand fest. Er würde sich mit dem Teufel beschäftigen und ihn per Computer unter Kontrolle bekommen. Aus dem Spieler wurde ein Fanatiker!
    Eddy Blyton stellte fest, daß ihn die Schwarze Magie ebenso faszinierte wie die Mathematik. Er suchte nur nach einem Weg, beides unter einen Hut zu bringen. Dabei sollten ihm die Computer helfen!
    Eddy erreichte den Keller. Sein Vater hatte ihn ausbauen lassen.
    Da waren die Gänge verbreitert und Wände ausgestemmt worden, so daß größere Räume entstanden und sein Vater den Keller als Werkstatt und Lagerraum nutzen konnte. Hier fühlte sich Eddy wohl. Vater hatte ihm einen Raum als Labor eingerichtet. Hier konnte Eddy werken, forschen und probieren. Zu dem Labor besaß nur er den Schlüssel.
    Es war nie völlig dunkel im Keller. Und auch nicht still. Das Summen der Klimaanlage hörte sich an wie das ferne Singen geisterhafter Wesen. Die Temperatur mußte wegen der empfindlichen Computer konstant gehalten werden. Die waren manchmal sensibler als Frauen.
    Eddy bewegte sich auf Zehenspitzen voran. Er geriet auch in den Lichtschein der Notbeleuchtung, die seinen Körper seltsam verzerrte und ihn als Schatten gegen die Wand warf.
    Der junge Mann ging durch den gesamten Flur und erreichte die letzte Tür, die zu seinem kleinen Reich führte. Daneben hing ein Spiegel. Er war so groß, daß sich Eddy von Kopf bis Fuß darin betrachten konnte.
    Ein hübscher Junge war er nicht. Auf ihn flogen auch keine Mädchen. Die Klassenkameraden lehnten ihn sowieso ab und ärgerten ihn, wo sie nur konnten. Eddy war beleibt. Er hatte überlange Arme und einen fast runden Kopf. Mit der Frisur hatte er schon immer Probleme gehabt. Er war deshalb auf einen Pony ausgewichen.
    Das Gesicht war ebenfalls rund. Die Nase zeigte nach oben, die Lippen waren ein wenig fleischig, der Mund klein. Es fielen noch die Ohren auf, denn sie standen weiter ab als normal. Blieben noch die Augen zu erwähnen. Brauen waren keine zu sehen. Sie zeigten eine ebenso blasse Farbe wie das Gesicht des Jungen. Anders die Pupillen. Sie konnten manchmal grün leuchten, immer dann, wenn sich der junge Mann in Erregung befand. Ansonsten waren sie blaß und farblos.
    Seine Eltern wußten nicht, was er im Keller trieb. Sie glaubten an mathematische Forschungen, an Computer-Programme, die vielleicht von der Industrie übernommen werden sollten.
    Die Tür besaß ein modernes Schloß. Eddy holte den passenden Schlüssel hervor, schob ihn rein, drückte ein wenig dagegen und vernahm das klackende Geräusch, als die von ihm konstruierte Sperre ausrastete.
    Jetzt hatte er freie Bahn.
    Er drückte die Tür auf, huschte in den klimatisierten Raum und schloß den Eingang hinter sich.
    Auch Computer, obwohl so klar durchdacht und funktionell gebaut, können unheimlich sein. Das merkte Eddy, als er einen Schritt von der Tür entfernt stehenblieb und in den Raum schaute.
    Es brannte kein Licht, aber ein seltsames Fluoreszieren lag auf den Bildschirmen, Sichtgeräten und Monitoren. An einem Flipperautomaten glühten Lampen. Mal grün, mal rot. Intervallweise wechselten sie sich ab.
    Neben dem Flipper stand ein hoher Kasten. Das war einer der Killerautomaten.
    Man konnte mit einem elektronischen Gewehr auf sich schnell bewegende Ziele schießen.
    Eddy Blyton brauchte Licht. Aber nicht das kalte der Leuchtstoffröhre, sondern ein gedämpftes und dadurch auch unheimlich wirkendes.
    Er betätigte einen Hebel, merkte das Glühen, und im nächsten
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