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0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon
Autoren: Jason Dark
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Augenblick konnte sich ein Besucher in ein Kino versetzt fühlen, als innerhalb der Holzverkleidung an den Wänden die Lampen allmählich aufglühten. Eddy blieb währenddessen an der Tür stehen, nickte zufrieden, weil alle Lampen brannten.
    Jetzt konnte er sich um seine Angelegenheiten kümmern. Auf leisen Sohlen bewegte er sich nach rechts, wo die Konsole mit seinem Hauptcomputer stand. Ein Sichtgerät war angeschlossen. Der Computer selbst sah aus wie eine übergroße Schreibmaschine.
    Eddy bückte sich und öffnete an der Konsole zwei Türen. Aus dem Fach nahm er ein Buch, das er einmal auf einem Trödelmarkt erstanden hatte. Als er sich damals dazu entschloß, der Hölle entgegenzutreten, war er sehr konsequent gewesen. Er hatte sich mit dem Gebiet der Schwarzen Magie viel beschäftigt. Von den Anfängen bis in die Jetztzeit, und er hatte vor allen Dingen viel über den Teufel gelesen.
    Satan, Satanskult, Teufelsanbetung, magische Rituale, Beschwörungen. Die Menschen im Mittelalter und auch in der Zeit danach hatten genau gewußt, was sie da taten. Sie waren noch naturverbunden, sie glaubten an Kräfte, die man nicht sah, und Eddy wurde fasziniert.
    Dieses Gebiet nahm ihn ebenfalls so in Anspruch wie Jahre zuvor sein Forschen nach den Geheimnissen der Computersprache, und er bezeichnete sich selbst als ein Genie auf beiden Gebieten.
    Er sammelte die Informationen über den Teufel, und er sammelte vor allen Dingen Bannsprüche. Mit diesen Informationen wollte er seinen Rechner füttern.
    Er war gespannt, welch ein Ergebnis er erzielen konnte.
    Eddy schaltete den Computer ein. Ein Summen ertönte. Kaum hörbar, weil es im Klang der Klimaanlage fast unterging. Einige Lampen glühten auf. Sie zeigten an, daß das Gerät unter Spannung stand.
    Wie auch Eddy!
    Aus der Konsole hatte er die Informationen geholt. In Rasterschrift standen sie auf einem grünlich schimmernden Blatt. Eddy schaltete eine kleine Leselampe ein.
    Die uralten Bannsprüche und Formeln hatte er eincodiert und sie für den Rechner passend gemacht. Ein letzter Blick auf die Eingabetastatur des Rechners, ein kurzes Nicken, dann war alles klar.
    Die computergesteuerte, elektronische Teufelsbeschwörung eines jungen Mannes konnte beginnen!
    ***
    Genau um diese Zeit machte ich mich auf, um ins Bett zu gehen. Ich fühlte mich mies. Dies lag aber nicht in einem körperlichen Leiden begründet, es hatte seelische Ursachen.
    Der letzte Fall war furchtbar gewesen.
    Nachdem wir in Rumänien den Vampir-Baron erledigt und auch gegen Lady X und Vampiro-del-mar gekämpft hatten, die beide wieder entkommen waren, hatte uns ein Fall in die nähere Umgebung von London geführt, weil ein ehemaliger Gegner, der Schwarze Henker, wiederaufgetaucht war. In einer Burgruine auf einer kleinen Insel hatte er sein Unwesen getrieben und die jungen Mitglieder einer deutschen Reisegruppe grausam terrorisiert. Er hatte zwei Tote hinterlassen, bevor es Suko und mir gelungen war, ihn zu stellen. [1] Dabei hatten wir ihm die Kapuze vom Kopf gerissen.
    Ich erfuhr nun, daß sich nicht der Schwarze Henker aus den fernen Schottland darunter verborgen hielt, sondern jemand, den ich sehr gut kannte. Jane Collins!
    Diesen Schock hatte ich nicht so leicht verdaut. Sie und Wikka, Janes große Meisterin, hatten mich zum Statisten degradiert. Beide konnten Suko und ich nicht fassen, und wir mußten davon ausgehen, von ihnen noch mehr Untaten präsentiert zu bekommen. Jane eine Mörderin! Das war das Schlimme an der Sache.
    So unbegreiflich für mich, wie überhaupt alles unbegreiflich war, was mit ihr zusammenhing. Sie war in Wikkas Bann geschlagen worden, wollte mit ihrem anderen Leben nichts zu tun haben, und meine Freunde und ich waren für sie Feinde. Bisher hatte ich noch an eine Rückkehr geglaubt, doch nun hatte Jane Menschen getötet.
    Konnte sie überhaupt noch zurückkehren? Diese Frage stellte ich mir immer wieder, und sie quälte mich wie eine seelische Folter.
    Jane Collins eine Mörderin!
    Nie hätte ich gedacht, daß es einmal soweit kommen würde. In den beiden vergangenen Nächten hatte ich kaum geschlafen, sondern immer wach im Bett gelegen und gegrübelt. Die anderen Gegner und Dämonen waren plötzlich so unwichtig geworden, mir ging es einzig und allein um Jane, die ich endgültig verloren hatte.
    Und wenn ich wieder vor ihr stand – das würde unweigerlich geschehen –, wie sollte ich mich dann verhalten? Schießen?
    Ja, ich mußte es. Jane war ebenso schlimm wie ein
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