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0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon
Autoren: Jason Dark
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blutgieriger Vampir oder ein Werwolf.
    Allein die Vorstellung bereitete mir Angst. Ich fürchtete mich schon vor der kommenden Nacht. Die langen Stunden, in denen ich wach lag, würden wieder beginnen. Dann drehten sich meine Gedanken um Jane und deren Schicksal. Suko und Bill, meine besten Freunde, hatten sich um mich gekümmert, aber es gibt gewisse Situationen im Leben, da ist der Mensch allein, da können andere noch soviel reden und es mit guten Worten versuchen, die Probleme werden nicht schwächer.
    Sir James hatte mir sogar freiwillig Urlaub angeboten. Ich verzichtete darauf. Es war besser, wenn ich mich ablenkte. In den Urlaubstagen hätte ich sowieso nur über die ehemalige Detektivin nachgedacht.
    Vor der Flimmerkiste hatte ich gesessen. Die Sendung war mir kaum in Erinnerung geblieben, weil meine Gedanken sich einzig und allein um das Problem Jane Collins drehten.
    Vor dem Schlafengehen trank ich noch einen Whisky und ging dann ins Bad. Als ich die Uhr ablegte, schaute ich auf das Zifferblatt. Fast Mitternacht. Nur noch 15 Minuten, dann begann der neue Tag. Ich dachte darüber nach, wieviel Arbeit er mir brachte.
    Viel war es nicht. Wahrscheinlich mußten Akten aufgearbeitet werden. Zudem wollte Bill Conolly vorbeischauen und mit mir plaudern. Das war vielleicht gut. So wurde ich wenigstens abgelenkt.
    Für die schnelle Abenddusche brauchte ich kaum länger als zwei Minuten. Ich frottierte mich ab und zog den Schlafanzug über. Das Kreuz ließ ich vor meiner Brust hängen. Ich nahm es auch während der Nacht nicht ab, weil es mir immer ein Gefühl der Sicherheit gab. Sollten mich meine dämonischen Feinde im Schlaf überfallen, war ich wenigstens geschützt.
    Im Schlafzimmer lag das Bett noch vom Morgen aufgeschlagen.
    Niemand hatte es gemacht. Ich setzte mich auf die Matratzenkante, legte das Kinn stützend in beide Hände und starrte gegen die Wand. Dann fiel mein Blick auf den Nachttisch, wo ich meine Uhr neben einem Buch abgelegt hatte, in dem ich seit zwei Tagen las. Es war eine SF-Geschichte, ziemlich abenteuerlich und spannend geschrieben. Den Inhalt hatte ich bereits vergessen, denn es blieb nichts in der Erinnerung haften. Ich hatte gelesen, ohne zu begreifen, was dort geschrieben stand.
    Langsam ließ ich mich nach hinten kippen und spürte die weiche Matratze unter meinem Rücken. Sie war auf meiner Seite des Doppelbetts durchgelegen. Es wurde Zeit, daß ich mal wieder auf die andere Seite wechselte.
    Eine Weile ließ ich das Licht brennen. Natürlich drehten sich meine Gedanken um Jane Collins. Aber nicht nur um sie allein, auch Wikka, die Dienerin des Teufels und die Hexe aller Hexen, spielte darin eine Rolle. Wie konnte man ihr beikommen?
    Ich überlegte hin und her, machte Pläne, verwarf sie wieder, holte neue aus der geistigen Schublade, dachte sie durch, wälzte mich dabei von einer Seite auf die andere und stellte fest, daß mich das Licht der kleinen Nachttischlampe störte. Ich knipste es aus.
    Wie ein Sack fiel die Dunkelheit über mich. Allmählich nur gewöhnten sich meine Augen daran, und ich sah die Umrisse des Fensters. Sie schimmerten matt. Ich hatte das Rollo nicht geschlossen. Hin und wieder zuckte ein heller Schein vorbei, das war alles.
    Ich lag auf dem Rücken, hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und stierte gegen die Decke.
    Wie schon in den letzten beiden Nächten fand ich kaum Schlaf.
    Es gelang mir einfach nicht, richtig abzuschalten. Jane Collins und der letzte Fall geisterten durch meinen Kopf. Mitternacht verging.
    Noch immer lag ich wach.
    Manche versuchen es mit dem Zählen von Schafen. Ich konnte ja Dämonen nehmen, aber das brachte auch nichts. Ich würde mich nur selbst betrügen. Nein, ich mußte es anders versuchen, den Fall zu überwinden.
    Ich konnte nicht sagen, wie lange ich wachgelegen hatte, aber irgendwann fielen mir die Augen zu. Ich schlief ein.
    Es war kein tiefer Schlaf, zudem geplagt von wirren Träumen, die sich alptraumhaft entwickelten. Jane Collins spielte darin eine Rolle. Sie war der Mittelpunkt eines Kreises. Um sie herum bewegten sich Gestalten, die ich kannte. Suko, Bill, meine Eltern, Wikka, die Oberhexe. Sie alle tanzten einen gespenstischen Reigen um den Mittelpunkt Jane Collins, deren Kopf übergroß hervortrat. Die schwarze Kapuze, die sie trug, riß sie sich plötzlich herunter und lachte dabei hämisch.
    Ich lag bewegungslos unter diesem Wirbel und konnte mich nicht rühren, bemerkte jedoch, daß der rechte Arm der
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